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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1933
- Sprache
- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-06
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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V >44. 24. Juni 1833. Redaklioncller Teil. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandel. W. Hiersemann in Leipzig. Seine Wanderjahre führten ihn durch angesehene Firmen in Olten, Norschach, Paris und Leipzig, wo er 1008 ein Buch- und Kunstantiguariat eröffnete, das 1923 infolge käuf licher Übernahme des Lagers nnd der Handbibliothek der bekannten Firma List L Francke einen beachtlichen Auftrieb erfuhr. Uber 80 Kataloge geben nach 25 Jahren Rechenschaft über die Tätigkeit des Hauses, dessen Lagerbestand reichlich 250 000 Bände beträgt. Ge pflegt werden die Gebiete Kunst und Literatur, wissenschaftliche Zcit- schriften-Serien, Musik, Kunstblätter, Ölgemälde und Autographen. Durch Erwerbung des Grundstückes in Leipzig, Hohestraße 18, konnte die notwendig gewordene Ausdehnung des Betriebes ins Werk ge setzt werden. Tort ist der größte Teil des Lagers untergebracht, während sich die Seltenheiten nnd die Büroräume im Hause Gustav- Freytag-Straße 40 befinden. Herr Hönisch kaufte eine ganze Reihe wertvoller Bibliotheken und Sammlungen, z. B. die von Hofrat von Kummer-Wien, Prof. Siegen-Leipzig, Ritter v. Smolski-Wien, Prof. Strekelj-Graz, Prof. Bulle-Weimar, Prof. Ulbricht-Charlottenburg, Prof. Wiegand, Straßburg, Prof. Finsch-Bremen, Chefredakteur Singer-Berlin, Prof. Holzapfel-Gießen, Prof. Scheer-Breslau, Ad miral v. Holtzendorff-Kiel und diejenigen der Generäle v. Blume, v. Freytag-Loringhoven, F. A. I. v. Bernhardt und v. Ranke-Köln. An Kunstsammlungen sind die des Maler-Radierers Peter v. Halm- München, Hofrat Klamroth-Leipzig nnd Prof. Nnrein-Jena zu er wähnen. Auch das Mnsikantiguariat erfuhr ganz besondere Pflege, schließlich wurden auch mehrere theologische Bibliotheken erworben. Das 16. Wochcnendtreffen des Sächsisch-Thüringischen Buch- Händler-Bcrbandes findet am 8. u n 5 0. I u l i in A r n st a d t statt. Zeiteinteilung: Sonnaben d, den 8. Juli, 16 Uhr: Besichtigung der Stadt und des Schloßmuseums mit der berühmten Puppensammlung »>lon plrusir«. — 19 Uhr: Abendbrot im Haus zum Ritter. — 20 Uhr im Haus zum Ritter: Der Stand der Bnchwirtschaft im nenen Staat. (Professor vr. Gerhard Menz-Leipzig). — Aus der Aktenmappe des Verbandes: Aussprache über Tages- und Verbands ereignisse. Sonnta g, den 9. Juli, 9 Uhr im Gesellschaftshaus Concordia: Wie arbeiten wir am Wiederaufbau unseres Geschäfts? (Friedrich Neinecke). — 10)^ Uhr: Die Wandlungen der deutschen Dichtung (Will Vesper). — Nachmittags: Spaziergang zur Eremitage. Anmeldung sofort an Herrn Zierfuß, Arnstadt, erbeten. Unter kunft und Verpflegung vom Sonnabend abend bis Sonntag mittag cinschl. Bedienungsgeld NM 6.—. Die Freizeit des Rhein-Maiuischen Jungbuchhändlerkreises findet in F r e u d e n b e r g am Main vom 9. bis 15. Juli statt. Lei tung I)r. jur. st Mk. Adolf von Grolman und Hans Köster. I)r. Jo hannes Beer hat ein Sonderreferat zugesagt. Freudenberg liegt zwischen Wertheim und Miltenberg am Main- Viereck und ist ein altes, schönes Städtchen, überragt von einer herr lichen Burgruine. Kosten: NM 20.— für alle sechs Tage. Anreise von Frankfurt/Main (ab 16,— Uhr) über Aschaffenburg-Miltcnberg, in Frendenberg 19,07 Uhr. Thema der Arbeitswoche: Das Volksbuch der Stadt, der Landschaften, der Nation. Arbeitsplan: Montag: Merkmale des Volksbuches. Diens tag: Stadt nnd Land. Eigentümlichkeiten des städtischen Menschen und sein Anspruch ans Volksbuch. Mittwoch: Der Deutsche Westen. Donnerstag: Der Deutsche Südosten. Der Deutsche Norden und Nordosten. Sonnabend: Volksbücher der Nation. Sonnabend Nach mittag und Sonntag: Ausklang: Fahrt ins Taubertal oder nach Würzburg und Veitshöchheim. Tageseinteilung: Vormittags Arbeitsgemeinschaften. Nachmittags: Wanderungen und Sport. Abends: Buchhändlerisch fachliche Übungen, Musik, Leseabende. In einer Zeit, in der ungewöhnlich viel von »Volk« und »Volks buch« die Rede ist, setzt unsere Freizeit sich das Ziel, wenigstens eine gewisse, erträgliche Klarheit über den Begriff des Volksbuches zu schaffen. Da jedoch eine letzte begriffliche Klarheit über das Volks buch wohl kaum wird formuliert werden können, so muß es uns dar auf ankommen, wieder ein stärkeres Gefühl und Unterscheidungsver mögen für das Volksbuchhaftc zu wecken und zu entwickeln. Der Buch händler — Sortimenter wie Verleger — hat in der letzten Zeit .vielfach andere Literaturgebiete stärker beachtet, es scheint daher zweckmäßig zu sein, den Versuch zu wagen, gegenüber den »Volks ausgaben den wirklichen deutschen Volksbüchern aller Zeiten nach zuspüren. Aus unserer vorjährigen Freizeit haben wir gelernt, uns vor einer Überladung der Freizeit mit Arbeitsstoff zu hüten. Neben 456 den Arbeitsgemeinschaften wird daher reichlich freie Zeit und auch Gelegenheit zu fachlichen Übungen bleiben. Wer mit ». . . ins Land der Franken fahren« will, richte bitte möglichst bald Anmeldung oder Anfragen (auch bezügl. Freistellen und Zuschüssen) an: Hans Köster, Königstein/Ts., Haus Schlier. Jungbuchhändlerkreis Rhein—Main -Neckar. — Bei unserem Treffen in Bruchsal am Sonntag, dem 2. Juli (Süd- westdeutsches Buchhändlertreffen) finden folgende Vorträge mit an schließenden Aussprachen statt: Pfarrer Sen n, der bekannte Schrift steller und Vorkämpfer des Kampsbundes für deutsche Kultur: »W a s erwarten wir von der jungen B u ch h ä n d l e r g e n e - ration? Die Pflege des Schrifttums im neuen Deutschland«. B u ch h ä n d l e r i s ch e Vorträge: »Unser Berussstand in der Deutschen Arbeitsfront«. — »Der nationale Einsatz der jungen deut schen Generation«. Ferner wird der im Börsenblatt vom Juni ver öffentlichte Plan »Der Buchhandel als Berufsstand« besprochen. An regungen hierfür gibt auch Heft 6 der Zeitschrift des deutschen Jung- buchhandels »Der neue Stand« sowie Heft 6 der Zeitschrift der Bnch- handlungsgchilfen im DHV. »Der Deutsche Buchhandlungsgehilfe«. — Nachdem uns das vorhergehende Treffen (Heidelberg 1931) mit der internationalen Lage des Buchhandels bekannt gemacht hat, be schäftigt uns nun die nationale Verpflichtung unseres Berufes. Wir hoffen bei der Bedeutung dieses Themas auf zahlreiche Beteiligung von Sortiment und Verlag, von Chefs und Angestellten. Ordnung des Tages: Wer schon am Sonnabend fährt, kann für 50 Pfg. in der Jugendherberge Unterkommen (Abendessen und Früh stück mitbringen oder im Gasthaus). Sonnabend nachmittag nnd abend sind dem Zusammensein in Gruppen Vorbehalten. Das Treffen beginnt Sonntag 10 Uhr vormittags im »Friedrichshof« (gegenüber Bahnhof). Gemeinsames Mittagessen (1.20—1.50 NM). Anmeldungen sowie Bestellungen auf Unterkunft in Jugendher berge (je ein Gemeinschaftsraum für Mädchen und Jungen) oder Gasthaus sind zu richten an F. Allmend, Karlsruhe, Karl- Fricdrich-Straße 14. Ortsgruppe München der Ncichsfachgruppe Bnchhandel im DHV. — Am Dienstag, dem 13. Juni, sprach Kollege Andreas Pollitz in unserem Kreis über Hans Carossa und las aus seinen Werken. Der Vortragende wies auf die besondere Stellung des Dichters Ca rossa abseits der Öffentlichkeit hin. Als Arzt lebt er unter uns tätigen Menschen. »Und es macht die Größe des Dichters aus, wirkliche Er lebnisse, nicht gesuchte oder künstlich geschaffene, durch die Kunst seiner Worte aus unserem und seinem Alltag zu erheben, daß wir ans ein mal den Sinn unseres Daseins von einem Mitlebenden wahrhaft ver dichtet erkennen.« Carossa überwindet den Zwiespalt zwischen Wollen und Können mit seinem »Doktor Bürger«. In der Erinnerung seiner »Kindheit« wird er sich seiner selbst bewußt und vermag sich rein zu erhalten, auch im Kriege das Erlebnis des Lebens zu empfinden und uns Nachlebenden mit seinem »Rumänischen Tagebuch« einen größe ren Sinn des Kampfes zu schenken. Die herrliche Klarheit seiner »Verwandlungen einer Jugend« ist uns Beispiel, uns zu uns selbst zu finden, und der »Arzt Giou« eines, im harten Lebenskämpfe von heute umsichtig die Stellung zu wahren im Sinne des Kampfes für unser Volk. Aus einem von Carossas Gedichten hören wir noch ein mal das große Wollen des Dichters. In der Zusammenfassung er kennen wir die tiefe Einheit seines Lebens mit seiner Haltung und seinem Werk. Allerdings muß ihm Nachfolgen, wer ihn ganz verstehen möchte. Wir sprechen ihm aber gerne den seltenen Namen Dichter zu, »steht er doch auf einer Höhe mit anderen großen Dichtern des Volkes: ein bescheidener, gläubiger, sich hingebender und doch gehal tener — ein deutscher Mensch« und Führer. Wir sind dankbar, daß wir uns gerade jetzt um sein Werk versammeln durften. Elektrowärme-Ausstellung in Essen. — Vom 1. Juli bis 13. August findet in Essen eine Elektrowärme-Ausstellung statt. Die Essener Buchhändlervercinigung wird die einschlägige Lite ratur ausstellen. Die in Frage kommenden Verleger werden gebeten, sich umgehend mit der Essener Buchhändlervereinigung z. Hdu. Buch handlung Otto Schmemann, Essen, Adols-Hitler-Straßc 78, ins Be nehmen zu setzen. Josef-Pouten-Ausstellttttg der Deutschen Bücherei. Am 3. Juni dieses Jahres feierte der deutsche Dichter Josef Ponten seinen 50. Ge burtstag. Aus diesem Anlaß veranstaltet die Deutsche Büche rei in Leipzig eine dem Dichter gewidmete Ausstellung. Sie bietet nicht nur einen Überblick über das gesamte Schaffen des Dichters, dessen Werke in den verschiedensten Ausgaben, zum Teil sehr seltenen Erstdrucken zu sehen sind, sondern zeigt auch Bildnisse und Hand schriften, eine Ahnentafel, reizvolle Aguarelle von der Amerika-Reise des Dichters (von Heinz Weber), Gemälde und Zeichnungen von der
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