Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330824
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193308247
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330824
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-24
- Monat1933-08
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
196, 24. August 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. DtschnBuchhanüel. gangene Forderungen aus dein Export handelt. Anzeigepflichtig sind an dieser Stelle dagegen Forderungen in ausländischer Währung auf Grund von Kreuzbandsendungen. 3. Ausländische oder auf eine ausländische Wäh rung lautende inländische (Deutsche Auslandbonds) an einer deutschen Börse nicht zu gelassene Wertpa piere, einerlei, ob sie sich im In- oder Ausland befinden, brauchen im Zweiten Teil nur angezeigt zu werden, wenn sie nach dem 12. Juli 1931 ohue Genehmigung erworben worden sind. Durch Tausch er worbene Stücke und zertifizierte deutsche Auslandbonds brauchen im Zweiten Teil nicht angezeigt zu werden. 4. Zins - und G e w i n n a n t e i l s ch e i n e der zu 3. bezeich- neteu Wertpapiere, gleichviel ob im In- oder Ausland befindlich. 5. G o l d, ohne Rücksicht darauf, ob es sich im In- oder Ausland befindet. Hierunter sind auzuzeigen außer Kurs gesetzte Goldmünzen, Feingold und legiertes Gold, roh oder als Halbfabrikat. Sind Devisen, die vor dem 1. Juni 1933 der Neichsbank hätten angebvten werden müssen, zwar nicht rechtzeitig, aber nachträglich der Neichsbank angeboten worden oder werden solche Devisen bis zum Ablauf des 31. August 1933 der Neichsbank augeboten, so tritt Straffreiheit ein. Ist über anbietungspflichtige Devisen, die nicht rechtzeitig angeboten morden waren, vor dem Inkrafttreten des Volksverratgesetzes verfügt worden und dadurch die Anbietung recht lich oder tatsächlich unmöglich geworden, so tritt ebenfalls Straf freiheit ein, wenn die Devisen bis zum 31. August 1933 der Neichsbank angezeigt werden und außerdem innerhalb einer von der Neichsbank zu bestimmenden Frist Devisen in Höhe eines von der Neichsbank bestimmten Betrages angeboten werden. Der Umfang der Straffreiheit erfaßt die vor In krafttreten der Verordnung vom 28. Juni 1933 begangenen Devisen- zuwiderhaudlungen: a) hinsichtlich der angebotenen oder angezeigten Devisen; b) hinsichtlich der Zahlungsmittel oder sonstigen Werte, die zum Erwerb der angebotenen oder augezeigten Devisen unmittelbar oder mittelbar verwendet worden sind; e) hinsichtlich des Ertrags und des Einkommens aus den zu a) und b) bezeichnten Werten; 6) hinsichtlich des Umsatzes, der die zu a) und 6) bezeichnten Werte betrifft. Eine rechtzeitige Anbietung oder Anzeige eines Anbietungs- pslichtigen kommt allen Anbietungspflichtigen zugute. (Unteilbar keit der Anzeige.) Straffreiheit tritt n u r ein, wenn die Anbietung oder Anzeige erfolgt, bevor der Neichsbank oder der Devisenbewirtschaftungsstelle oder einer Strafverfolgungsbehördc die Zuwiderhandlung be kannt g e w o r d e n ist, und wenn der Anbietungspflichtige nicht durch eine unmittelbare Gefahr der Entdeckung zu der Anbietung veranlaßt worden ist. Kleine Mitteilungen »Gereinigte Ausgaben«. — In den letzten zehn Jahren wurden von einigen Verlagen Ausgaben deutscher Dichter herausgebracht, die vom marxistischen Standpunkt aus einer vorherigen »Reinigung« unterzogen worden waren; als Beispiel sei besonders erinnert an die »gereinigte Ausgabe« von Gustav Freytags »Soll und Haben«. Von einer höheren Stelle aus wird gegenwärtig an einer Zusammen stellung der zwischen den Jahren 1919 und 1932 erschienenen »ge reinigten Ausgaben« deutscher Dichter gearbeitet. Der Buchhandel wird hiermit aufgefordert, diese wichtige Arbeit nach Kräften zu unterstützen. Alle Leser des Börsenblattes werden gebeten, zweck dienliche Mitteilungen über »gereinigte Ausgaben« und die Er fahrungen, die damit gemacht worden sind, an die Schriftleitung des Börsenblattes zu richten. Das eingehende Material wird selbstver ständlich unter Wahrung strengster Vertraulichkeit an die mit der Zusammenstellung dieser »gereinigten Ausgaben« beschäftigte amt liche Stelle weitergeleitet. Die Neichsstellc zur Förderung des deutschen Schrifttums, Berlin N 24, Oranienburger Straße 79 hat sich dem Verkehr über Leipzig angeschlossen und der Firma F. Volckmar Kommissionsgeschäft ihre Vertretung übertragen. Sie bittet die Verleger, ihr von ihr ange- fvrderte Sendungen über F. Volckmar, Kommissions geschäft, Leipzig, zugehen lassen zu wollen. Gründungsvcrsammlung der Neichsfachgruppe Buchhandel im DHP. in München. — Die nunmehr in der Neichsfachgruppe Buch handel vereinten Buchhandlungsgehilsen Münchens waren trotz der Urlaubszeit iu der stattlichen Anzahl von 150 am 10. August 1933 zur Gründungsversammlung erschienen. Nach einleitenden Worten des Vorstandes der Fachgruppe, Kurt Wagner, des Bezirks geschäftsführers N ü s ch vom DHV., eines alten Buchhändlers, und des Bezirksvorstehers E m in e r sprach Johan Luzian begeisternde Worte eines Sprechchores von Kolbeuheyer. Im Mittelpunkt des Abends stand der Vortrag des Neichsfachgruppenleiters Karl Thulke : »Der Buchhändler im n a t i o n a l s o z i a l i st i - scheu Staat«. Für alle die, die nicht dabei sein konnten, sei hier einiges aus dem Inhalt angegeben: Die nationalsozia listische Evolution bringt dem einzelnen nicht Rechte, sondern Pflich ten. In echtem Erneuerungswillen erstrebt sie die Neugeburl deö deutschen Menschen. Sie verlangt wieder Verantwortungsgefühl, das nur der Vertiefung des Volkstums entspringen kann. Der Einfluß des Schrifttums liegt in unfern Händen. Unsere Mitarbeit ist eine erzieherische Aufgabe; wir müssen uns klarmachen, daß wir nicht nur von der Volksgemeinschaft leben, nicht in der Ecke sitzen und literarischen Moden leben dürfen. Schuld des Buchhändlers war seine Unfähigkeit, das Volk in seiner Entwicklung zu verstehen. Der Geist stand links, nicht der Idealismus, sondern der Bestseller, das Geschäft und der Profit galten. Die Buchhändler haben es sich bequem gemacht, statt gegen den Strom zu schwimmen und für das echte deutsche Dichtergut und die nationalsozialistische Literatur zu werben. Dem Buchhandel kann nur geholfen werden, wenn er begreift, daß er von der allgemeinen Lage der Wirtschaft abhängig ist. Wirtschaft ist aber nicht Selbstzweck. Ter Buchhandel muß heraus aus der Eigenbrötelei und die wirtschaftlichen Funktionen erneuern. Verlag und Sortiment müssen Zusammenarbeiten. Dieses Programm ist je doch nicht von heute auf morgen gelöst. — Im ständischen Aufbau und der Arbeitsfront ist der Herr oder Chef des Betriebes der Führer im Sinne des nationalsozialistischen Staates. Chef und Gehilfe haben gleiche Verantwortung. Ter Gehilfe ordnet sich ein; die Arbeitsfront erzieht ihn für seinen Beruf, schult sein kritisches Vermögen, macht ihn zu einem harten und strengen Menschen, der sich in seinen Beruf stürzt, nicht nur um des persönlichen Gewinnes willen. In der Front des Wiederaufbaues steht der Gehilfe ganz außen. Er kommt mit den meisten Menschen zusammen. Um Führer zur echten deutschen Dich tung zu werden, muß er jeden einzelnen kneten und erneuern. Tie Kraft der Persönlichkeit aber muß er sich in der Bildungsarbeit der Fachgruppe stärken. Daun wird er das Volk führen können. Hat er erst die Initiative ergriffen, sich die Fähigkeit angeeignet, seine eigene Arbeit durch Kritik zu fordern, werden Halbbildung und Unsicherheit bald schwinden. Es wird eine Auslese der Gehilfen vorgenommen werden, nur die Besten unter ihnen dürfen Führer werden und sich selbständig machen. Hierzu dient das geplante Buchhändler-Seminar, von dessen Besuch sich in Zukunft keiner mehr ausschließen darf. - Es ist ein Ansporn zur besten Leistung, die nur mit Arbeit um ihrer selbst willen, sowohl in den Betrieben wie in der Fachgruppe zu er reichen ist. Wir werden es schaffen, weil wir es wollen mit allen Kräften. Kameraden und Diener am deutschen Buche, alle Gehilfen arbeiten mit. H. B. Hitlergruß im Buchhandel! - Als äußeres Zeichen der Achtung vor unserem Volkskanzler Adolf Hitler und seinen bereits errungenen Erfolgen im neuen Deutschen Reich hat die Leitung der National sozialistischen Betriebszelle der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig der Kollegenschaft empfohlen, inner halb der Geschäftsräume und auch außerhalb des Betriebes den Hitlergruß zur Anwendung zu bringen. Die Belegschaft bekundet damit vor aller Öffentlichkeit die Verbundenheit mit der national sozialistischen Bewegung, die sie innerlich bereits dadurch bekräftigte, daß sie sich einmütig zur Deutschen Arbeitsfront durch Beitritt in den DHV. bzw. VWA. bekannt hat. Nürnberger Parteitag der NSDAP. — Der Ncichsstand der Deutschen Industrie richtet an alle angeschlossenen Verbände fol gende Aufforderung: Angesichts der besonderen Bedeutung des ersten Parteitages der NSDAP nach Übernahme der Staatsführung richten wir an die Unternehmer den Appell, den von den zuständigen Amts stellen der NSDAP, zur Teilnahme an dem Parteitag bestimmten Betriebsangehörigen die hierzu erforderliche Freizeit ohne Lohnabzugzu gewähren, soweit nicht zwingende Betriebs erfordernisse dem entgegenstehen. In Fällen, in denen die Beur laubung der Arbeitnehmer zu einer nicht vertretbaren wirtschaft lichen Schädigung des Betriebes aus betriebstechnischen oder finan- 641
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder