X; 281, 4. Dezember 1933. Fertige Bücher. Börsenblatt s. b.Dtschn. Buchhandel. 5971 Bengt Berg gegen die Deutschenhetzer Bemerkenswerte Unterredung mit der „Berlingske Tidenbe" Kopenhagen, 25. 11. Der schwedische Schriftsteller Bengt Berg, der so eben aus Deutschland zurückgekehrt ist, wandte sich in einer Unterredung mit der „Berlingske Tidende" gegen die häufig in skandinavischen Zeitungen austretenden mas kierten deutschfeindlichen Artikel, aus denen zu ersehen sei, daß sie aus dem Deutschen übersetzt seien. Bengt Berg fuhr fort: „Es ist bedauerlich, daß diese einseitige Propaganda, die wir allzu lange geduldet haben, zu verhindern versucht, uns eine eigene Meinung zu bilden- Wenn das deutsche Volk sich erhebt und sich von einem Regime befreit, das es nicht länger will, so ist das ein« Kraftäußerung, vor der jeder unbefangene Mensch Achtung haben muß. Die Deutschen sind im Begriff, sich aus einer Not heraus zukämpfen, die ein Kulturvolk noch niemals vorher erlebt hat. Außerdem sind sie gleichzeitig imstande gewesen, eine der unblutigsten Revolutionen von unten herauf durch zuführen, die die Geschichte kennt. Daß es für die Führer einer so gewaltigen Volksbewegung nicht immer möglich war, die Millionen von jungen, zeitweilig mehr begeister ten als klugen Anhängern von übereilten Handlungen zu rückzuhalten, ist natürlich. Von diesem Standpunkt aus sind auch die oft auftauchenden Gerüchte über Grenz streitigkeiten zu beurteilen. zUzEZn einer Unterredung mit Dr. Goebbels erhielt i^nur den Eindruck, daß er eine der begabtesten Per sönlichkeiten ist, die ich je getroffen habe, sondern er gab mir auch den festen Glauben, daß auf deutscher Seite der aufrichtigste Wille nach guter Nachbar schaft und loyalem Zusammenarbeiten zwischen dem neuen Deutschland und Skandinavien besteht, eine Zusammenarbeit, die in Zeiten, wo so viele Staaten un willkommene Zollmauern errichten, uns angenehm und willkommen sein sollte, einerlei, ob es gilt, kulturelle Werte oder Waren auszutauschen, KLIIV1LK / LKN8^ V0H8LN / IN LLKI.IN