Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110603
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191106032
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110603
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-03
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 127. 3. Juni 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt?. ». Lisch«. Nnchhanbel. 6735 unser Stand keine Einbuße an seiner Leistungsfähigkeit erleidet und daß der Börsenverein als der berufene Wahrer und Mehrer derselben auch in Zukunft ein maßgebender Faktor in unserem Wirtschaftsleben bleibt. Fraktur und Antiqua. (Vgl. Nr. 76. 85, 97 u. 109.) Nachträglich haben ihre Zustimmung zu der den Mit gliedern des Deutschen Verte>gervereins von den Herren Gustav Ruprecht-Göttingen und Robert Voigtländer-Leipzig vorgelegten Erklärung zugunsten der deutschen Schrift noch gegeben: Bielefeld u. Leipzig: Velhagen L Klasing. Füssen: Joh. Grubers Buchhandlung. Kleine Mitteilungen. Sonderrabatte im Lichte der Handelskammern. (Vgl den Artikel über die Enquete des Börsenvereins in Nr. 100.) — Über dieses Thema äußert sich der soeben erschienene Jahres bericht der Handelskammer zu Nordhausen für das Jahr 1910 in Übereinstimmung mit der Mehrheit der Handelskammern wie folgt: »In einer unserer Vollversammlungen war auch die Ge währung von Sonderrabatt an Wirtschaftsvereinigun gen (Konsum- und Beamtenvereine) .... Gegenstand der Be handlung. Ungeteilt kam daselbst die Meinung zum Ausdruck, daß die Sonderrabattgewährung als eine Unsitte anzusehen und deshalb entschieden zu verwerfen sei. Der Sonderrabatt bedeute einen Vorteil für die Angehörigen derartiger Wirtschaftsver- einigungen, der durch nichts gerechtfertigt sei und gegenwärtig um so weniger beansprucht werden könne, als die Gehälter der Beamten in den letzten Jahren verschiedentlich ausgebessert worden seien. Stelle mithin die Sonderrabattgewährung eine Übervorteilung derjenigen Kunden dar, die davon ausge schlossen seien, bzw. nicht in deren Genuß gelangten, so ziehe sie für die betreffenden Geschäftsleute die bedenkliche Gefahr nach sich, daß das Vertrauen in die einwandfreie Geschäfts führung erschüttert würde und Zweifel an der Reellität des Geschäftes entstünden; somit liege sie auch nicht im Interesse der betreffenden Geschäftsleute selbst. Da die Handelskammer es als ihre Aufgabe betrachtet, über die gute Sitte im Handels verkehr zu wachen, das Sonderrabattwesen aber nicht damit vereinbart werden kann, vielmehr als ein Verstoß gegen die Grundsätze von Treu und Glauben betrachtet werden muß, so hat sie an die Einsicht der Geschäftsleute appelliert und sie ersucht, soweit sie an der Sonderrabattgewährung beteiligt sind, ihre Verträge so bald als möglich zu kündigen. Gleichzeitig hat sie sich mit den bestehenden kaufmännischen Vereinen ihres Bezirks in Verbindung gesetzt, um gemeinsam mit ihnen aus eine Ab stellung des erwähnten Mißstandes hinzuwirken.« Was für den Kaufmann gilt, gilt natürlich in gleichem, wenn nicht höherem Maße für den Verleger, da dem an den Ladenpreis gebundenen Sortimenter überhaupt jede Konkurrenzmöglichkeit ge nommen ist, wenn der Verleger Geschäfte zu Ausnahmepreisen direkt macht. Der neue Vorstand der Wiener Akademie der Wissen schaften. — Nachdem Professor Eduard Sueß, der berühmte Geologe, der im August dieses Jahres sein 80. Lebensjahr vollendet, am 1. Mai sein Amt als Präsident der Kaiser lichen Akademie der Wissenschaften in Wien niedergelegt hat, wählte die Akademie in ihrer letzten Gesamt-Sitzung den bis herigen Vizepräsidenten Professor Ür. Eugen v. Boehm-Bawerk zum Präsidenten, den Sekretär der mathematisch-naturwissenschaft. lichen Klasse Hofrat Or. v. Lang zum Vizepräsidenten und den Professor der Mineralogie an der Wiener Universität vr. I. F. Becke an seiner Stelle zum Sekretär dieser Klasse. Professor v. Boehm-Bawerk, der im Februar d. I. sein 60. Lebensjahr vollendet hat, gehört zu den bedeutendsten Nationalökonomen und Finanztheoretikern Österreichs. Von November 1897 bis März 1898 und dann wieder von Januar 1900 bis Oktober 1904 war er Finanz minister im Kabinett v. Koerber. Er ist ordentlicher Professor der politischen Ökonomie an der Wiener Universität, aber zurzeit von der Abhaltung von Vorlesungen entbunden. Seine Haupt werke sind »Geschichte und Kritik der Kapitalzinstheorie« (2. Aust. I960) und »Positive Theorie des Kapitals« (1902). — Hosrat Pro fessor Victor v. Lang, der neue Vizepräsident der Akademie, eine der bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten der österreichi schen Gelehrtenwelt, gehörte als Ordinarius der Physik jahrelang zu den Zierden der Wiener Universität. Er ist einer der Haupt begründer der modernen Kristallphysik; sein -Lehrbuch der Kristallographie« (I866> war bahnbrechend für diese Wissenschaft Zweimal, 1884 und 1889, stand er als Rektor an der Spitze der Universität; am Schluß des Wintersemesters 1909 trat er nach Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Sekretär der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Professor Or. Friedrich I. Becke, war Dozent und Professor für Petrographie und Mineralogie an den Universitäten Czernowitz und Prag; seit 1893 lehrt er an der Wiener Universität; er steht im 66. Lebensjahre und hat sich außer durch seine sachwissenschaft- lichen Arbeiten auch durch sein gemeinnütziges Wirken im Inter esse des Wiener Volkserziehungsheims bekannt gemacht. Äunsthalle P. H. Beyer L Lohn, Leipzig. — Die erste Sommerausstellung ist eröffnet. Sie umfaßt Gemäldesammlungen von Engelbert Gminska-Paris, Sabine Licht Gräf-Dachau und Professor Hans von Heider-Stuttgart, in der Schwarz-Weiß- Abteilung das graphische Werk von Hans Meid-Florenz, I. Oeitjen- Jaderberg (Originalradierungen und Aquarelle), und E. Bizer- Baden-Baden, außerdem Einzelwerke von Walter Schnackenberg- München, Hans Thoma, Max Klinger, W. Zeising, Julius Diez usw. An plastischen Werken haben ausgestellt Sandor Jarey-Berlin, Thomas Theodor Heine (»Der Engel«), M. Molitor, Ernst Moritz Geyger usw. An den beiden Pfingstfeiertagen bleibt die Ausstellung ge schlossen. 'Post. Schiffsliste für einigten Staaten von Ame »Kaiser Wilhelm der Große »Kaiserin Auguste Victoria« »Kronprinzessin Cecilie« »Kronprinz Wilhelm« . . »George Washington« . . »Kaiser Wilhelm 11.« . . »Amerika« »Kaiser Wilhelm der Große »President Grant« . . . »Prinz Friedrich Wilhelm« »Kronprinzessin Cecilie« »President Lincoln« . . billige Briefe nach den Ver rika (IO -Z für je 20 x). — ab Bremen 6. Juni „ Hamburg 8. „ „ Bremen 13. „ „ Bremen 20. „ Post- „ Bremen 23. „ schluß „ Bremen 27. „ nach „ Hamburg 29. „ Ankunft „ Bremen 4. Juli der , Hamburg 5. „ Frühzüge. „ Bremen 8. „ „ Bremen II. „ „ Hamburg 12. „ Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten wird am 9. und 10. Juni ihre Jahres versammlung in Dresden abhalten. An wissenschaftlichen Fragen steht die Diskussion über die »Sexuelle Abstinenz und ihre Einwirkung aus die Gesundheit« aus dem Programm, deren Referenten Geh. Med.-Rat Professor Or. Eulenburg-Berlin und Privatdozent vr. Löwenfeld-München sind. Am Nachmittag des 10. Juni wird Herr Professor I)r. Blaschko-Berlin über die »Unterdrückung der Schutzmittel gegen die Geschlechtskrankheiten durch Gesetzgebung und Rechtsprechung« referieren. Verhaftung wegen «erdachts der Herausgabe un züchtiger Schriften. — Der Schriftsteller Dr. Alfred Semerau, der den Text zu den von Marquis de Bayros ge zeichneten Bildern »Geheimnisse am Toilettentisch« lieferte und gegen den ebenso wie gegen den Zeichner das Verfahren wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit eröffnet wurde, ist nach Mel dungen der Tageszeitungen in Arco verhaftet worden. Die Ver handlung wird voraussichtlich in der nächsten Münchener Schwur gerichtsperiode in 4 Wochen stattfinden. Deutscher Werkbund. — Die 6. Jahresversammlung des Deutschen Werkbundes findet vom 9. bis einschließlich II. Juni in Dresden statt. Den Sitzungen und gemeinschaftlichen Wande rungen geht schon am Abend des 8. Juni eine zwanglose Zu- 874*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder