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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1933
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- 1933-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1933
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- Deutsch
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Xr 66, 18. März 1963. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanbel. lan>d einschließlich der abgetretenen Gebiet« 5°/°. In der Schweiz druckten die Verleger von jeher meistens in Antiqua. In Öster reich war die Frakturschrist bevorzugt; nur die zahlreichen Wiener Verleger zeigten sich überwiegend als Antiquasreunde. Verlagsbuchhandlungen in ehemals reichsländischen Orten wie Straßburg, Colmar, Mülhausen usw. druckten ihr« deutsch sprachige Produktion fast ausschließlich in Antiqua. In völkisch bedrohten Gebieten der Tschechoslowakei, Polen usw. ist dagegen die allerdings nur spärlich vorhandene deutschgedruckte Literatur überwiegend in Fraktur hergestellt. Hinsichtlich der Verteilung der Schriftarten auf die ein zelnen Literaturgebiete fanden die Auszählungen früherer Fahre durch die Ergebnisse von 1932 erneut Bestätigung. Die wissen schaftliche Literatur war fast ausschließlich in Antiqualctlern her gestellt. Das galt besonders für alle medizinischen, naturwissen schaftlichen, mathematischen und technischen Bücher. Uber vier Fünftel der Kunst- und Kunstgewerbeliteratur war ebenfalls in lateinischer Schrift abgesetzt. Verlagswerke aus dem Gebiet der Philosophie und der Weltanschauung sowie erd- und völkerkund liche Abhandlungen waren überwiegend Antiquadrucke (über 78°/-), wobei Atlanten und Karten, die eigentlich schon immer säst ausschließlich nicht in Fraktur hergestellt wurden, nicht be rücksichtigt wurden. Nahezu alle Veröffentlichungen, die dem Handel und dem Verkehr — nicht allein nach dem Ausland hin — unmittelbar dienen (Kursbücher, Reiseführer, Code-Tele graphenschlüssel, Tarife, Nachschlagewerke u. ähnl.), waren weit aus Antiquadrucke. Populärwissenschaftliche Berlagswerke sind zu gut 50°/» in lateinischen Lettern gesetzt. Eine starke Wandlung zu Ungunsten der Fraktuvschrist legten die Schulbuchverleger in den letzten Jahren an den Tag. 1932 war nur noch fast genau die Hälfte aller Schul- und Lehrbücher in Fraktur gedruckt. 1928 wurden über 70°/» und 1926 sogar 82°/» in Fraktur gedruckte Unterrichtsbücher für Volks- und Mittelschulen ermittelt. Neben stehende kleine Tabelle gruppiert nach der Stärke des Anteils in Hundertzahlen die Wissenschaftsgebiete, in denen die Werke in Antiqua -Lettern mehr als die Hälfte ausmachen. Eine Gruppierung innerhalb einiger hier genannter Wissen schaftsgebiete nach wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichcn Büchern würde zeigen, daß z. B. bei theologischen und pädagogi schen wissenschaftlichen Verlagswerken ebenfalls der Antiqua druck vorherrschte. Nur die volkstümlichen Druckschriften bevor zugten noch stark die Frakturschrift (rund 70°/«). Von den für die breite Masse bestimmten Berlagsartikeln sielen bei der statisti schen Bearbeitung als fast ausschließlich in Fraktur hergestellte Druckschriften u. a. aus: Predigten, Erbauungs- und Gebetbücher für beide Konfessionen, Koch- und Haushaltungsbücher, allgemeine Kalender usw. Hierher gehören auch noch Verlagswerke über Mode und Körperpflege, Bücher für den geselligen Verkehr und das Vereinswesen, Witzbücher, Liederbücher, ferner Abhandlungen über Graphologie, Charakterkunde und ähnliche volkstümliche Drucksachen, die in obenstehender Tabelle als -Verschiedenes« zusammengefaßt sind. In der Vorkriegszeit wurden Jugend schriften in Antiquaschrift sehr selten angetroffen. Während noch im Jahre 1926 nur 7 v. H. aller Kinderbücher in Antiqua ge druckt waren, stieg die Prozentzisfer 1928 auf 19,9, im Jahre 1930 aus 22,0 und 1932 auf 23,6. Ebenso rasch ging die Ent wicklung bei der Schönen Literatur vor sich: 1926 — 16°/»; 1928 -- 21,1°/»; 1930 --- 26,1°/» und 1932 -- 34,5°/° Antiqua drucke. Wisscnschastsgcbicte °/° Mathematik, Naturwissenschaften Technik, Handwerk Medizin Bildende Kunst, Kunstgewerbe Philosophie, Weltanschauung Erd- und Völkerkunde Handel, Verkehr Sprach- und Literaturwissenschaft Allgemeines, Buch- und Schristwesen, Hochschullunde . . . Wirtschaft»- und Sozialwissenschasten, Statistik Musik, Theater, Tanz Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde Politik, Verwaltung Turnen, Sport, Spiele 82,1 91.6 87.7 8t,8 78.3 78,1 77.3 74.4 71,0 70,3 64,0 87.8 85.8 83.8 SV,4 Im Anschluß hieran geben wir dasselbe Bild für dieFrak - I u r -Druckschriften. Wissenschaftsgebiete °/° Verschiedenes Kriegswissenschast Religion, Theologie Schöne Literatur Pädagogik, Jugendbewegung . . Land-, Forst- und Hauswirtschaft Rechtswissenschaft 76,4 78,3 70.7 87.8 88.8 88,8 84.7 81.7 Die deutsche ltbcrsetzungsliteratur und Literatur in fremden Sprachen. Dis deutsche Berlagsproduktion umfaßte über 90"/» Bücher von deutschen Schriftstellern, einschließlich der mundartlichen Literatur. Noch nicht 5°/« der in der Deutschen Nationalbiblio graphie verzeichneten Veröffentlichungen sind Übersetzungen von fremdsprachlichen Werken. Auch die Produktion von Verlags werken in nichtdeutscher Sprache war der Titelanzahl nach nur gering. Übersetzungen und fremdsprachige Werke gingen außer dem stärker zurück als die deutsche originale Verlagsproduktion. IS Neuerschei nungen insgesamt 31 Anteil an d. Gesamt produktion IS Neuerschei nungen 32 Anteil an d. Gesamt produktion Abnahme (—) i. 1.1932 gegenüber 1931 I. Bücher von deutschen Verfassern (einschließlich mundart licher Literatur) 22 066 81,8"/, 19 721 82,0 "/> — 2 345 - 10,8 "/> II. Bücher von Nichtdeutschen (in deutschen Übersetzungen) 1024 4,3 "/> 886 4,1 °/o — 138 -13,8°/, 111. Bücher in fremden Sprachen 984 4,1 °/o 845 3,8 °/° — 139 - 14,2 "/> (Fortsetzung s. S. 108. > Duchgewerbliche Rundschau. (Siche zuletzt Bbl. 1832, Nr. 294.) Schrift und Satz. An der Weiterentwicklung der Setzmaschine, unter der heute immer noch die Matrizensetzgießmaschine verstanden werden darf, arbeiten die Fabrikanten und Konstrukteure der verschiedenen Typen in regem Wetteifer. Nachdem die Jntertype jüngst ihre selbst tätige Zeilenfüll- und Zentriervorrichtung herausgebracht hat, bietet die Mergenthaler Setzmaschinenfabrik für ihre Linotype eine Einrichtung an, mit der ein ähnlicher Erfolg, wenn auch nicht ans ganz mechanische Weise, erzielt werden kann. Es handelt sich um die Verwendung von Ausschlußblöcken zur Erleichterung des Ausschlie- ßens bei Ausgangszeilen und beim Ausschließen auf die Mitte. Die in den Stärken von 1, 2 und 4 Cicero lieferbaren Einsteckblöcke leisten dem Maschinensetzer bei Gedichtsatz und ähnlichen Arbeiten wertvolle Hilfe, da sie das Füllen größerer Leerräume mit aus dem Magazin herauszuziehenden Blankmatrizen vermeidlich machen. Wie für die Jntertype so ist auch für die Linotype ein aus schwenkbares Tastenbrett herausgebracht worden. Bei dieser Einrichtung an der Maschine kann der Setzer leicht an die Hin tere Exzenterreihe des Auslösemechanismus herankommen, was bei Störungen, die durch das Eindringen von Staub verursacht sind und überhaupt für die Reinigung der Maschine von Bedeutung ist. Auch sonst bietet die bewegliche Klaviatur Betriebsvorteile. Weitere Ver besserungen an den Zeilengießern betreffen die Sicherung des Sammelvorganges, um die höchstmögliche Satzgeschwindigkeit zu er reichen und die Maschinen für ganzautomatischen Betrieb verwertbar 197
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