Für diese große Arbeit mutz uns jedes Mittel recht sein, das uns unterstützen kann, und wir müssen uns jede Erfahrung zunutze machen, die die Geschichte unseres Volkes und anderer Völker in so reichem Matze uns darbietet. Hierher gehört in erster Linie der berühmte „Marsch aus Rom", Dieser „Marsch auf Rom", das „Tagebuch der Revolution" von meinem Freunde und Kameraden, dem italienischen Luft- sahrtminister Balbo, ist eine Chronik im besten Sinne des Wortes, Sie ist durchpulst vom Leben, sie mutet geradezu dramatisch an und ist erschütternd durch die Darstellung des Glaubens an den Führer, Ein Buch von erstaunlicher Vitali tät, ein Buch eines Revolutionärs und Soldaten, ein Buch, das kündet von einem einzigen und lodernden Glauben an eine einzige Wahrheit und an einen einzigen Führer, Vieles, was Balbo in seinem Tagebuch von 1922 schreibt, könnte heute, 1933, in Deutschland geschrieben sein. Haben nachstehende Worte nicht auch für uns Geltung? „Wenn der Faschismus siegen will, so darf er keine neuen Vorrechte schassen, sondern er mutz die alten niederreitzen," „Ohne das soziale Problem zu lösen, kann man den .Neuen Staat' nicht schassen," „Oft sühle ich mich dem einfachen Arbeiter näher verwandt als den vornehmen Wichtigtuern und Postenjägern, die zum Ersatz sllr positive Leistungen einen Uberfaschismus zur Schau tragen." „Mit unsicheren Kantonisten kann man keine Revolution machen. Bei der vollkommenen Eroberung des Staates gibt es keine bürgerlichen Hemmungen und keine Sentimentalität, nur die entschlossene und rücksichtslose Tat, bis zur letzten Konsequenz durchgeführt, — um jeden Preis," „Die energischsten Lösungen sind immer die billigsten, und die vollendete Tat ist immer der beste Beweis." „Jede Revolution hat ihren Dreck!" Wir finden in diesem Tagebuch eine außerordentlich wertvolle Quelle für eine Geschichte der Revolutionen, Viele andere Kräfte, positive und negative, sind wirksam in dem dramatisch politischen Spiel des Jahres 1922, aber aus diesem Buche leuchtet uns in Hellem Schein das Gesicht der faschistischen Kampforganisation entgegen. Hier erlebt man, wie die Sturm- abteilungslcute in jenen Monaten dachten, glaubten und sich schlugen. Hier erlebt man, mit welchem Selbstbewutztsein, mit welcher Kühnheit, mit welchem Strahlenkranz von Poesie und Ritterlichkeit, mit welch jugendlichem Ungestüm und brennen der Vaterlandsliebe die Fahnen der faschistischen Kamps organisation dem Siege cntgegengetragen wurden. Eine Masse Menschen zu führen, sie auf ein bestimmtes Ziel hinzulenken, ist immer eine große und originale Aufgabe. Aber aus dieser Masse Menschen ein Heer zu machen, es zu bewaffnen, ihm ein Selbstvertrauen und einen Willen zu geben, Begeisterung, einen poetischen, fast mythischen Geist, den Mut und die Krast für alles das gehabt zu haben, das ist das große Verdienst Balbos, Und die Geschichte des „Mar sches aus Rom" ist das Tagebuch dieser Arbeit und dieses Erfolges. Meine aufrichtigsten Wünsche gebe ich diesem Werke von Herzen gern mit auf seinen Weg! möge cs auch mit beitragen, die Freundschaft beider Völker zu vertiefen! KM88Ol_IM Von Sir Petrie, Ubers tzt und bcarbeilet von Or.Joh, o Leers N, Kittier Verlag - Leipzig / „Männer und Mächte" Kiltten-Vermag Bald» „Der Marsch auf Rom Endlich wieder einmal ein Buch, da« sich mühelos partieweise verkaufen läßt. Besonder« dann, wenn da« wirkungs volle 3 farbige Offset-Plakat ins Fenster gehängt und der obige Prospekt sorgfältig an auSgewählte Interessenten verteilt wird. Vorzugs-Angebot für l Lese-Exemplar. Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhan-del. 100- Jahrgang. 47S