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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1933
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- Deutsch
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ten, um zu sterben, sondern um zu leben, und deren unbesieg barer Optimismus noch nicht infiziert war vom Materialis mus oder vom krankhaften Mystizismus des Ostens. Obwohl von den Gegnern terrorisiert, von allen Behörden drangsa liert, in die Verbannung geschickt, in die Gefängnisse geworfen und wie gemeine Verbrecher behandelt, zeigten sie sich als erste würdig des „Neuen Reiches" und verteidigten das Da sein der Nation mit ihrem Leben. Alle waren sie noch Jünglinge von zweiundzwanzig bis fünf undzwanzig Jahren. Im Jahre 1918 und 1928 war der Ver fasser gerade 23—24 Jahre alt. Als er säst gleichzeitig von der Kaserne und von der Universität Abschied nahm — fast zu sammen mit einer plötzlichen Nllckberufung zu seinem Regi ment kam eine Aufforderung zur Ablegung der Prüfung —, trug er nichts als ein Nahkampfmesser und einen Brotbeutel mit Handgranaten bei sich, die man in irgendeinem Schuppen versteckt und dort unbeachtet zurllckgelassen hatte. Er trug Sorge, sich nur ganz trockene auszuwählen, denn sie konnten die Masse der kommenden Auseinandersetzung werden. Was für einer Auseinandersetzung? Des Krieges der Jugend. Ich sah ein, daß die Jugend, um sich freie Bahn zu schassen, rücksichtslos und ohne Sentimentalität von Grund aus das altersschwache Italien der Parlamcntsrcgicruugcn bekämpfe» muhte. Ich war bereit. In der Geschichte des Faschismus gehören die Jahre 1919 bis 1921 nur einer Elite, jenen Männern nämlich, die das Glück hatten, sich nicht nur im Geiste (denn so waren auch wir Frontkämpser alle mit ihm), sondern auch räumlich in der Nähe Mussolinis zu befinden. Die über ganz Italien verstreu ten saschistischen Zellen bildeten mutige Patrouillen, aber waren ungenügend an Zahl, ungleichartig und ohne wirkliche Kraft. Ich glaube, datz Ende 1928 nur Mussolini genau wußte, was er wollte und bis wohin man kommen mutzte. Dem an legendärem Heldentum reichen Kamps verliehen die verschie denen und manchmal gegensätzlichen Ausfassungen und Bestre bungen ein besonderes Gepräge. In den letzten Monaten des Jahres 1928 gaben die Bluttaten der Sozialisten zusammen mit der Gleichgültigkeit der liberalen Parteien, der Dema gogie Don Sturzos, der Lähmung des Parlaments und der Ohnmacht der Regierung die Veranlassung, datz sich alle lebendigen Kräfte des Landes in den Fasci organisierten. Aus diesen Kräften entstanden als ein entscheidendes Instru ment die Aktionsabteilungen. Ich will hier nicht die ganz be kannten Ereignisse von 1921 wiederholen. Eine Einzelheit halte ich jedoch für erwähnenswert, soweit sie mich betrifft, nämlich, datz in dem überstürzten Laus des Schicksals, das mich aus meiner Provinzstadt an die Spitze der revolutionären Krüste der Nachbarprovinzen und von dort an den Oberbefehl über die nationalen Einheiten trug, ich mich immer mit be sonderem Eifer mit der militärischen Durchbildung der faschi stischen Bewegung befaßt habe. Mein Berus war und blieb der des Soldaten. Intuitiv kam cs sür mich darauf an, jeder politischen Frage die offensive und defensive Bereitschaft der Aktionsabteilungen voranzustellen, während Mussolini und die großen Führer der Bewegung in mir einen Kämpfer sahen, der gewohnt war, den Leute zu befehlen, instinktiv aus Tem perament und in der ganzen, aus der einzigartigen Erfahrung des Krieges herausgewachscnen Entschlossenheit. So wurde ich der militärische Führer der Aktionsabteilungen der faschisti schen Organisation von Ferrara. Ich übernahm die Aufgabe, Disziplin, Ordnung und Vsrant- wortungsbewutztsein in die fliegenden Manipel hineinzubrin gen, deren Ausgabe cs war, den roten Terror für immer zu brechen. Ich übernahm es, sie zu bewaffnen (unter meinem Kommando fehlte es niemals an Gewehren, Handgranaten und Maschinengewehren), eine Angriffstaktik herauszubildcn, eine bestimmte tiberraschungstcchnik, eine Elementarstrategie gegen die Roten, die uns von vorne bekämpften, und gegen die Polizisten und Landjäger, die darauf ausgingen, uns von hinten zu überfallen. In jenem Spiel mit dem Tode einer seits, mit dem Zuchthaus andererseits erzog ich die Kamera den zu einer unbesiegbaren Schlagfertigkeit. Kühnheit, Ver wegenheit, Vorurteilslosigkeit, Tapferkeit, gepaart mit Fröh lichkeit, Las waren die Kennzeichen jener blitzartigen Vor stöße, deren guter Ausgang von der hundertprozentigen Ec- - , —Kittlsn-Vsk-log I Bald» „Der Marsch aus Rom Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 100. Jahrgang. 47V Endlich wieder einmal ein Buch, das sich mühelos partieweise verkaufen läßt. Besonders dann, wenn das wirkungs volle 3 farbig« Offset-Plakat ins Fenster gehängt und der obige Prospekt sorgfältig an ausgewählte Interessenten verteilt wird. Vorzugs-Angebot für 1 Lese-Exemplar.
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