Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330729
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193307295
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330729
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-29
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 174, 29. Juli 1933. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandcl. Statistische Ermittlungen über die Entlohnung im deutschen Buch druckgewerbe. — Das Statistische Reichsamt hat im Juni v. I. eine zweite amtliche Lohnerhebung für das deutsche Buchdruckgewerbe durchgeführt, die kürzlich in der Zeitschrift »Wirtschaft und Statistik« an der Hand von ergänzenden Tabellen veröffentlicht worden ist. Die durchschnittlichen Brutto st unüenverdien st e einschließlich sämtlicher Zuschläge betrugen im Durchschnitt aller erfaßten Berufs arten, Altersstufen und Lohnformen 115,0 Npf., von denen noch 4,3°/° an Lohnsteuern uud 8,4°/° an Sozialversicherungsbeiträgen ab gehen, sodaß sich der durchschnittliche Netto st undenverdien st auf 100,4 Npf. stellt. Am höchsten, und zwar mit 247,5 Npf. war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der zahlenmäßig kleinsten Gruppe der M a s ch i n e n s e tz e r im Stücklohn (Berechnen bzw. Akkord). Es folgt die Gruppe der Handsetzer in der gleichen Lohn form mit 167,9 Npf., während die zahlenmäßig stärkste Gruppe, die der über 23jährigen Handsetzer im Zeitlohn (Gewißgeld) mit 114,0 Npf. die niedrigsten durchschnittlichen Bruttostundenverdienste ausweisen. Dieser niedrigste Lohn wurde beispielsweise durch den Stundenverdienst der Drucker um 3,8o/o, durch den der Maschinen setzer um 31,1°/° und durch den der Notationsdrucker um 35,5°/«, überschritten. Im Gesamtdurchschnitt der Gehilfen betrugen die Tariflohnsätze 101,3 Npf.; verglichen mit diesem Satz er reichten die des männlichen Hilfspersonals 83,0°/» und die des weib lichen 51,5°/°. Gegenüber der Erhebung von 1929 waren im Juni 1932 im Durchschnitt aller erfaßten Arbeiter die B r u t t o st u n d e n Ver dienste um 18,4°/° niedriger. Durch den gleichen Rückgang der Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 7,7°/° ergab sich eine Sen kung der Wochenbruttoverdienste um 24,7°/°. Die tariflichen Zuschläge sind in dieser Zeit von 9,5 auf 7,1 Npf. und somit um 25,39°/° zurück gegangen. Die durchschnittlichen Tariflohnsätze waren bei der zweiten Lohncrhcbung um 18,7°/° niedriger als bei der ersten. Die über- tariflichen Verdienste sind um 17,7°/° gesunken. D. 4. Levante-Messe 1933 in Bari (Italien). — Das Deutschs Reich wird auf dieser für die Zeit vom 6. bis 21. September geplanten Messe mit einer Gemeinschaftsausstellung nicht vertreten sein. Das Deutsche Ausstellungs- und Messe-Amt errichtet aber eine Auskunfts und Beratungsstelle, über die es den Firmen, die sich daran beteiligen wollen, gern Einzelunterlagen übersendet. Wegen der kurzen Vor bereitungszeit wird die endgültige Anmeldung bis zum 10. August erbeten. Firmen, die eine Beteiligung beabsichtigen, wenden sich deshalb am besten sofort an das Deutsche Ausstellungs und Messe-Amt, Berlin W 35, Königin-Augusta-Str. 28. ?ersonLlnackrickten. Gestorben: Am 23. Juli ertrank beim Baden im Alter von 24 Jahren Herr H a n s B e y e r, ein treuer Mitarbeiter der Firma Fr. Cruse's Buchhandlung und Antiquariat in Hannover. Ferner: Am 28, Juli nach langem schweren Leiden der Antiquar Herr vr. Arnold H a g e m a n n, der über zehn Jahre in der Firma Wasmuth Antiquariat G. m. b. H. in Berlin tätig war. Sprecüsaal- Darf der Zeitschriftenverleger direkt liefern? Wie man weiß, steht die Frage zur Debatte, ob der Zeitschriften verleger einen Teil seiner Auflage direkt, also entweder durch das Postzeitungsamt oder durch Versendung als Drucksache, an seine Abonnenten liefern darf. Bevor wichtige, endgültige Entscheidungen getroffen werden, sollten auch die Zektschriftenverleger, also diejeni gen Leute, die ein solches Gesetz besonders angeht, zu Worte kommen, lind da ist zu sagen, daß mindestens die Hälfte, wenn nicht mehr deutsche Fachzeitschriften ihr Erscheinen einstellen müßten, wenn eine teilweise direkte Belieferung der Abonnenten verboten würde. Ich will dieses an Hand eines Beispiels kurz beweisen. Angenommen, es handelt sich um eine Fachzeitschrift, die eine Abonnentenzahl von 10 000 hat und 6 Mark jährlich kostet. Die Einnahmen und Aus gaben des Verlages sehen dann ungefähr wie folgt aus: 1. Einnahmen: 7500 Bezieher durch den Buchhandel, je NM 4.— netto NM 30 000.— 2500 direkte Bezieher je NM 6.— NM 15 000.— NM 45 000.— Ausgaben für Herstellung und Vertrieb (nach Abzug der Einnahmen für Anzeigen) NM 40 000.— Verdienst NM 5 000.— 2. Einnahmen: 10 000 Bezieher durch den Buchhandel L NM 4.— netto NM 40 000.— Ausgaben für Herstellung und Vertrieb . . NM 40 000.— Verdienst NM — — Man sage nicht, daß der Verleger im zweiten Falle einfach die Bezugspreise erhöhen könne, um auf dieselben Einnahmen wie unter 1 zu kommen. Bei jeder Preiserhöhung springen erfahrungs gemäß 10 oder 20 Prozent der Abonnenten ab, sodaß die Einnahmen noch geringer werden. Durch eine Bestimmung, die den Zeitschriftenverleger zwingt, die direkte Belieferung völlig aufzugeben, erreicht das Sortiment für sich selbst also nicht das geringste, denn wenn es den Verlag zum Erliegen bringt, nützen ihm die schönsten Rabatte nichts. Es sei ausdrücklich bemerkt, daß sich obige Ausführungen nur auf den Fachzeitschriften-Verlag, nicht aber auf den Büchervertrieb beziehen. Es müssen also andere Wege beschritten werden, um dem Sorti ment zu helfen. Ta kommen wohl in erster Linie Beschränkung der Anzahl der Sortimentsbuchhandlungen in Frage und ein Verbot für den Verleger, an alle möglichen und unmöglichen Vereins- und Auchbuchhändler mit Rabatt zu liefern. Letzten Endes wird der gesamte Buchhandel aber nur wieder festen Grund unter die Füße bekommen, wenn es der Gesamtwirtschast gut geht. Ein notleidender Fachzeitschristen-Verleger. Mitteilung der Schriftleitung. Ich sehe mich veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß ich zwar meine Tätigkeit als Hauptschriftleiter des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel am 15. Juni ausgenommen habe, bisher aber aus hier nicht näher darzulegenden Gründen noch nicht nach Leipzig über siedeln konnte. Da ich mich daher immer nur vorübergehend einige Tage in Leipzig aufhalte, lassen sich gelegentlich gewisse Unklar heiten, besonders im Hinblick auf den redaktionellen Teil des Börsen blattes nicht vermeiden. In besonders dringlichen Fällen emp fiehlt es sich, Manuskripte und sonstige Zuschriften direkt an meine zur Zeit noch gültige Privatanschrift: Obermenzing bei München, Neulustheim 54, zu richten. vr. Hellmuth Lan genbucher. Inhaltsverzeichnis Bekanntmachungen: Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler betr. Jahreshauptversammlung. S. 559 / Provin zialverein der Schlesischen Buchhändler betr. Hauptversammlung. S. 559 / Vereinigung der Großbuchhändler Deutschlands betr. den Großbuchhandel. S. 559. Artikel: Erziehung zum Buch. Von W. Reher. S. 559. Bericht über die 45. Mitgliederversammlung des Neichsverbanües Deutscher Zeitschriften-Buchhändler. S. 560. Bericht über die Sommerakademie des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«. Von S. Schlövogt. S. 561. Deutsch-ungarischer Zahlungsverkehr. S. 562. 1. Konferenz des Deutschen Feuilletons. S. 562. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 563. Kleine Mitteilungen S. 564—66: Schwarze Listen / Zur Säuberung der Bibliotheken / Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums / Das diesjährige Wochenendtreffen des Sächs.-Thür. Buchhändlerverbandes / Neichssteuer- und Landes steuerzahlungen im Monat August 1933 / Aus Frankreich / Bilanz Kurt Wolfs Verlag, Berlin / Statistische Ermittlungen über die Entlohnung im deutschen Buchdruckgewerbe / 4. Levante-Messe 1933 in Bari. Personalnachrichten S. 566: Gestorben: H. Beyer, Hanno ver; vr. A. Hagemann, Berlin. Sprechsaal S. 566: Darf der Zeitschriftenverleger direkt lie fern? / Mitteilung der Schriftleitung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder