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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1933
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- Deutsch
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X- 174, 29. Juli 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. drängte Übersicht über dis wichtigsten Ereignisse des Berichtsjahres und die dringendsten Probleme und Ausgaben, an deren Lösung der neue Vorstand seine ganze Kraft sehen werde. Die Grundlagen unseres Beruses und Verbandes haben allen Stürmen unerschllttert stand gehalten und sollen durch restloses Eintreten aller Mitglieder slir die gemeinsamen Ziele, durch Pflege echter Kollegialität, Treue zum Reichsverband und verständnisvolle Zusammenarbeit mit den Ver legern immer besser und stärker gesichert werden. Es folgten bann dle angekündigten Referate der Verbanbsmit- glieder Herren Georg O. Klein -Düsseldorf und vr. Wilhelm M a as-Düsseldorf Herr Klein sprach über »Aufgaben des Zeit- schriften-Buchhandels im Neuausbau deutscher Wirtschaft und Kul tur«, Herr vr. Maas über »Zeitschristenversicherung — Versiche- rungszeitschrtften«. Beide Vorträge boten einen wettschichtigen und vielfältigen Stoff in gedankenreicher Darstellung und klarer Gliede rung und wurden, wie auch die voraufgegangenen Reden, mit reichem Beifall belohnt. Vorsitzender Harkämper sprach in seinem Schlußwort den Herren Vortragenden für ihre instruktiven und interessanten Aus führungen herzlichen Dank aus und empfahl den Hörern, diese Aus führungen im Kopf und Herzen zu bewahren und für die Berufs praxis zu verwerten. Er bankte dann dem Ehrenmitglied des Reichs verbandes Herrn Hermann Schild-Berlin sllr sein Erscheinen und gab den Wortlaut einer vom Vorstand beschlossenen Depesche an die Regierung bekannt: »Dem Führer und Volkskanzler Adols Hitler entbietet der Reichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler von seiner 45. Mitgliederversammlung die besten Grüße in dem unerschütterlichen Billen, mitzuschaffen an dem geistig-kultu rellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau unseres geliebten Vaterlandes». Der Vorsitzende schloß dann die öffentliche Sitzung mit einem be geistert aufgenommenen dreifachen Sieg Heil! aus unsern Volks- kauzler. Der nichtöffentliche Teil der Mitgliederversammlung begann am Montag vormittag und brachte zu Punkt 1 der Tages ordnung die B e st ä t i g u n g des im Mai gleichgeschalteten Vorstandes, der folgende Zusammensetzung ausweist: Vorsitzender: Johann H a r k ä m p e r-Köln (NSDAP.) Stellvertr. Vors.: Wilhelm Lllrig -Bremen (NSDAP) Schriftführer: Ernst S ch e e r-Magdeburg sNSDAP.) Schatzmeister: EduardWestphal -Berlin (NSDAP.) Stellvertr. Schatzmeister: Hans Mauder-München sNSDAP.) Beisitzer: Max Grähn-Hainburg, Georg O. Klein-Düsseldorf (NSDAP.), Walter Ehret-Stuttgart (NSDAP.), Karl Seiler- Görlitz (NSDAP.) und Hans Küster-Essen (NSDAP.). Letzterer ist zugleich Fachberater für bas ganze Reich. Nach Erstattung und Besprechung der üblichen Berichte des Vorstandes, des Verbandsschatzmeisters, der Kassenprllfer und der Zeitungskommission mit anschließender Entlastungserteilung wurden die auf der Tagesordnung stehenden Anträge durch Beratung und Beschlußfassung erledigt. Besondere Erwähnung verdienen fol gende Beschlüsse: Neuordnung der Stafselbeiträge zwecks ge rechterer Verteilung der Beitragslasten; Änderung der Ver bandsbezeichnung aus »Neichsverband Deutscher Buch» und Zeitschristenhändler« in »Reichsverband Deutscher Zett- schristen-Buchhändler»/ womit die Eigenart unseres Be rufes präziser als bisher gekennzeichnet wird; baldigste Durchführung der bereits vor längerer Zeit ausgenommenen Bestrebungen zur Schaffung einer »Verkehrsordnung für den Zeitschrif ten- B u ch h a n d e l«. Weitere Beschlüsse betrasen Änderungen und Ergänzungen der Satzung und der Geschästsgrundsätze des Reichs verbandes sowie das Verhältnis zu den Verlegern, insbesondere den Versicherungszeitschriften-Verlagen, und zu den Versicherungs- Banken. Zum nächstjährigen Tagungsort wurde Essen gewählt. Zu dem Punkt »Verschiedenes in freier Aussprache« wurde vor allem das allen Mitgliedern bereits direkt zugegangene »Sofort programm« des Vorstandes verlesen und besprochen. Es soll unter Berücksichtigung der schriftlich und mündlich vorgebrachtsn Wünsche und Anregungen aus dem Mttgliederkreise beschleunigt durchgesührt werden. Nach Verlesung und Genehmigung der Nieder schrift dankte Vorsitzender Harkämper allen Anwesenden slir ihre eifrige Mitarbeit und wies nochmals kurz auf die in zweitägiger Arbeit erzielten wertvollen Ergebnisse hin. B. K. Buchhändler-Derband »Kreis Norden". Bericht über die Sommerakademie 1988. Vom 18. bis 24. Juni 1983 fand in Vorburg-Trittaubei Hamburg die 8. Sommerakademie des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« statt. Ein ländlicher Gasthos mit großem Garten und rauschendem Wasserfall, blühende Sommerwtescn, Heide und Wald gaben den Rahme» sllr das Leben der zwanzig Teilnehmer ab, bas sich in dieser einen Woche dort abspielte. Mit dem traditionellen »Neu-Werk« eröffnete der Leiter der Sommerakademie, Herr I a n s s e n-Hamburg, am Sonntag nach mittag die Tagung. Um das gegenseitige Stch-Kennenlernen zu er leichtern und damit die Möglichkeit der Gemeinschastsbtldung zu geben, mußten alle Teilnehmer ihren Lebenslaus erzählen. Ein ge meinsamer Abendspaziergang machte mit der nächsten Umgebung be kannt. Wir hatten drei Arbeitsgemeinschaften, die ursprünglich unter einen gemeinsamen Gedanken gestellt waren: »Welche Mächte bestim men den Menschen der Gegenwart?« und sich in die Themen glieder ten: »Anlage und Umwelt-, »Erziehung und Bil dung» und »Arbeit und Beruf«. Kür jede Arbeitsgemeinschaft waren zwei Tage vorgesehen. Am Montagmorgen begann Herr Ernst Meyer mit der ersten Ar beitsgemeinschaft. Er ging von den Leitsätzen aus: »Jeder Seelen art entspricht eine Weltart, und jedem eigenartigen Typus von Seelenstruktur entspricht eine ebenso eigenartige Weltstruktur« und entwickelte unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Nativismus und Empirismus sein Thema vom Psychologischen her. Mit Goethes orphischen Urworten schloß diese sehr anregende Arbeitsgemeinschaft. Das zweite Thema »Erziehung und Bildung» behandelte Herr M r u g o w s k t-Hamburg in rein arbettsgemeinschastlicher Form. Ausgegangen wurde hier von einer ausführlichen Begrifss- klärung. Bildung wurde als ein inneres Wachslum, als ein Hinein- fllhren des Menschen in seine Zeit und Umwelt bezeichnet und Er ziehung als von außen an den Menschen herangetragene Absicht. Anhand von zahlreichen, sehr gut ausgewählten Beispielen aus der neueren und neuesten Literatur wurden die Aufgaben und die Bil dungsmöglichkeiten von Schule und Elternhaus, Bund und Beruf, Staat und Religion und zum Schluß der Literatur selbst gezeigt. — Ruch sllr diese Arbeitsgemeinschaft lag ein umfangreiches Lite raturverzeichnis vor. Die dritte Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Herrn Karl T h u l k e-Hamburg behandelte bas Thema des ständischen Neubaues Deutschlands. Einleitend wurde eine ideengeschichtliche Entwicklung des Arbeitsgedankens gegeben. Als wesentlich für das neue Arbeitsethos und die neue VolkswtrtschaftSsorm wurde die Ver bindung von Arbeit und Staat, von Einzelinttiative und Gesamt- wollen erkannt. Von ganz besonderer Bedeutung ist weiterhin die einheitliche Erfassung und Wertung der G e s a m t Persönlichkeit im Staats- und Volksganzen durch bewußte Einbeziehung der Freizeit in den öffentlichen Lebenskreis. Die äußere Form dieser Erkenntnis ist die »Deutsche Arbeitsfront«, die mit der reinen Staatsverwaltung (politisches Beamtentum) und der Wehrmacht zusammen Träger des neuen Staates ist. Staatzbürgerrecht hat nach der neuen Gesetzgebung nur der, der durch eine dieser drei Gruppen ersaßt wird. Hier wird der große Umbruch auch nach außen hin dargestellt, der sich in der Wandlung vom international-marxistischen Proletariat zur natio nalen Arbeiterschaft und vom bindungslosen Commis zum ständisch eingegliederten Handlungsgehilfen innerlich bereits lange vorbereitet hatte. Über gewisse Einzelheiten im Neubau des Staates und über bestimmte Pläne der kommenden Bildungsarbeit wurde in der Aus sprache gesprochen. Dabei wurde bemerkt, daß eine Einrichtung wie die Sommcrakademie auch weiterhin gehalten werden solle, da sich hier eine gute Gelegenheit böte, einen größere» Bezirk zusammen- zusassen und so landschaftlich eine bestimmte Arbeit durchzusühren. Am Sonnabend, dem 24. Juni 1988, fand eine ausführliche Aus sprache Uber die Arbeitswoche statt. Kerner wurde bemerkt, daß es ratsam sei, auch künftig die Arbeitswochen unter e i n Thema, minde stens aber unter einen übergeordneten Gesichtspunkt zu stellen, nach dem die ganze Arbeit ihre Ausrichtung erfährt. Um eine größere Einheitlichkeit der Arbeitsleistung und eine Entsprechung der geisti gen Höhe des Referats aus der einen und des Verständnisses auf der anderen Seite zu erreichen, dürfte es ratsam sein, ganz bestimmt? Voraussetzungen von den Teilnehmern zu erwarten. Auch der Wunsch nach einer stärkeren Gemctnschastspslege durch bewußte Freizeitgestal tung wurde vorgetragen. Allen Referenten wurde ausnahmslos herzlich von den Teilnehmern gebankt. Ebenso dankte man Herrn Kapellmeister Gerhard Maaß von der Norag für die musikalische Ausgestaltung der Woche. Von seiten der Leitung wurde zum Schluß SKI
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