Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330729
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193307295
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330729
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-29
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 174, 29. Juli 1953. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. betont, daß alles, was während der Arbeitswoche geboten und er lebt wurde, sozusagen Gold sei, das nun ein jeder in die Scheide münze des Alltags für seinen eigenen Gebrauch umprägen müsse. Der Sinn der Sommerakademie sei nicht, etwas grundsätzlich Fertiges herauszustellen, sondern anHuregen und neue Wissensgebiete aufzuzeigen. Mit einem dreifachen »Neuwerk« wurde die Sommer akademie 1933 des Kreises Norden geschlossen. Siegfried Schlövogt -Hamburg. Deutsch-ungarischer Zahlungsverkehr. <S. auch Bbl. Nr. IM vom 1. Juli 1933.) Der Reichsverbanb des Deutschen Groß- und Überseehandels E. V. gibt nach Fühlungnahme mit dem Reichsstand der Deutschen Industrie, dem Deutschen Industrie- und Handelstag und der Deutsch- Ungarischen Handelskammer durch Rundschreiben vom 25. Juli be kannt: Die amtliche Bekanntmachung über den neuen Zahlungsverkehr mit Ungarn und die im Anschluß an diese erfolgten Mitteilungen der führenden deutschen Wirtschaftsverbände haben bei den am un garischen Geschäft interessierten deutschen Exportfirmen über die Auslegung der Bekanntmachungen Zweifel erweckt und auch Miß verständnisse hervorgerufen. Seitens der Deutsch-Ungarischen Han delskammer sind diese bei den amtlichen Stellen usw. zur Sprache gebracht worden; sie beziehen sich auf: 1. die Sondergenehmigung an das Konsortium betr. ungarische Obst- und Gemüse-Kompensation; 2. die Anmeldung der eingefrorenen Guthaben bei der Neichs- bank; 3. neue Exporte nach Ungarn; 4. allgemeine Erfahrungen zu Frage 1 und 2. Nach Prüfung geben wir zu den vorstehenden Fragen folgende Ergänzung: Zu 1: Bei Erteilung der Genehmigung einer Privatkompen sation Obst und Gemüse an das Konsortium sDeutsch-Ungarische Handelskammer, I. G. Farbenindustrie federführend) hat das Reichswirtschaftsmini st ertum sich Vorbehalten, Vorschläge über die unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse den einzelnen Gläubigern zuzuerkennende Quote nach Prüfung besonders zu genehmigen. Die im Rahmen des Kompensationsgeschäftes der Deutsch-Ungarischen Handelskammer zugebilligte Gesamtguote <1580 800 RM) soll durch die Höhe der bei dem Konsortium zur Anmeldung gelangenden Gesamtbeträge nicht beeinflußt ober gedrückt werden. Zunächst werden die An forderungen (bis 18. Januar 1933), und zwar diejenigen Altforderungen, die einen Betrag von Pengö 588.— nicht über steigen, zur Auszahlung gebracht werden; anschließend die Forde rungen bis Pengö 1888.—, dann bis Pengö 5888.—, dann bis Pengö 18 888.-. Erst wenn alle Forderungen, die einen Gesamt betrag von je Pengö 18 888.— nicht überschreiten, abgewickelt sind, soll die Transferierung der hohen Forderungen erfolgen, und zwar auf Monatsraten quotenmäßig verteilt nach Maßgabe der in den ein zelnen Monaten zur Verfügung stehenden Reichsmarkbeträge. Die Abwicklung wird sich über die nächsten vier Monate hin erstrecken. Die Reichsbank ist damit einverstanden, daß auch solche Gut haben bei der Aktion des Konsortiums angemeldet und berücksichtigt werden, die aus Reichsbankvorschußkonto stehen und auch selbst bann, wenn bereits ein Vorschuß gezahlt ist. Die Anmeldungen nehmen auf Wunsch des Reichslvtrtschafts- ministeriuins die Deutsch-Ungarische Handelskammer und die I. G. Farbenindustrie A.-G. - Berlin entgegen. Formularezur Ein tragung der erforderlichen Angaben sind mit der Anmeldung zu beantragen bei der: Deutsch-Unga- rischenHandelskammer, Haupt st eile für das Deut sche Reich, Berlin W 38, Viktoria Luiseplatz 12a. Zu 2: Die Anmeldung bet der Reichsbank in Ver bindung mit einer freiwilligen Verzichterklärung gemäß Bekannt machung des Reichswirtschastsministeriums steht mit der Anmeldung zur Beteiligung und Berücksichtigung bei dem Konsortium nicht im Zusammenhang. Die Anmeldungen bei der Reichsbank werden von dieser — im wesentlichen als Durchgangsstation — an die Ungarische Nationalbank weitergeleitet. Nach den Zuschriften der interessierten Firmen zu urteilen, werden an diese Anmeldung bei der Reichsbank vielfach — im Hinblick auf die für die Berücksichti gung auf dem in Frage kommenden Kompenfationskonto I der Reichs bank hierfür in den nächsten Monaten verfügbar werdenden Reichs- markcingänge — übertriebene Hoffnungen geknüpft. Zu 3 : Es läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen, in welchem Umfange die Begleichung neuen Exports nach Ungarn 562 über das Kompenfationskonto II möglich sein wird. Es sind zwar seit Inkrafttreten des neuen Abkommens zwischen Deutsch land und Ungarn lausende Reichsmarkeingänge auf dem genannten Konto zu verzeichnen, — Auszahlungen an deutsche Exporteure find jedoch bisher noch kaum vorgenommen worben. Dabei ist zu berück sichtigen, daß auf Grund der neuen Vereinbarungen die Ungarische Nattonalbank diejenigen Exporte nach Ungarn bestimmt, für die eine Begleichung über das Kompensattonskonto II in Frage kommt. Zu 4 : Es wirb nochmals darauf hingewiesen, Laß in Zukunft weitere private Cleartnggeschäste zur Anstauung eingefrorener Guthaben im Interesse eines besseren Funk- tionierens des Clearingabkommens grundsätzlich keine Ge nehmigung erhalten sollen. Gegenüber den vielfach neuerdings auch in Deutschland verbreiteten Anerbieten seitens unga rischer Banken wird ein diesbezügliches Rundschreiben der Ungarischen Nationalbank an die ungarischen Geldinstitute zur Kenntnis gebracht: »Ungarische Nationalbank, Budapest, den 4. Juli 1933. Es gelangte zu unserer Kenntnis, baß die ungarischen Geld institute mittels Zirkularen ihre Vermittlung deutschen Firmen zur Eintreibung der in Ungarn befindlichen deutschen Warenforde- rnngen angeboten haben. Nachdem die in diesen Zirkularen enthaltenen Mitteilungen sehr oft zu Mißverständnissen Gelegenheit geben, und dadurch die gleichmäßige Ausführung der mit der Reichsmark bzgl. der Ab wicklung des deutsch-ungarischen Zahlungsverkehrs zustanbegekom- menen Vereinbarungen erschweren, ersuchen wir die autorisierten Geldinstitute, sich der Absenkung von dergleichen Offerten strikte zu enthalten.« Im Hinblick auf solche und ähnliche an die deutschen Exportfirmen noch In letzter Zeit herangetragenen Anerbieten wirb darauf htnge- wiesen, baß diese Versprechungen aus diesem Wege nicht zum Ziele führen und — im Gegensatz zu der direkten Anmeldung — das Ver fahren nur verzögern. 1. Konferenz des Deutschen Feuilletons. Die Abteilung 4 Presse des Reichsmtnisteriums für Volksauf klärung und Propaganda hatte zu Dienstag, den 18. Juli 1933, dis Zeitungs- und Zeitschriften-Verlage zu einer kulturellen Presse konferenz eingeladen. Nach einleitenden Worten des stellvertreten den Pressechefs der Reichsregierung, Herrn vr. Jahnke, in denen er betonte, daß das Ministerium es ablehne, uniformistisch auf die Presse einzuwtrken, sprach Herr Wilfried Bade über die Aufgaben des Deutschen Feuilletons. Aus seinen richtungweisenden Ausführungen sei folgendes hervorgehoben: Mit Bedauern müsse festgestellt werden, daß die Presse bisher auf dem Gebiete der Kulturpolitik versagt habe. Dieser Vorwurf müsse in erster Linie der nationalen Presse gemacht werden, wogegen die Linksblätter sich stark kulturellen Kragen gewidmet, leider aber dabei eine einheitliche Linie der Ablehnung deutschen Volkstums auf gewiesen hätten. So sei es kein Zufall, daß links gerichtete Bücher stets hohe Auflagen erzielten. Herr Bade wandte sich in diesem Zu sammenhang gegen Vernachlässigung der Buchbesprechung sei tens der nationalen Presse. Was wirklich guter Art deutscher Schöpfung entstammte, sei unterdrückt worden. Wichtigste kultur politische Schriften blieben ohne Resonanz. Auch heute sei von der nationalen Presse noch nicht begriffen, daß der Sinn einer Buch besprechung nicht in der bloßen Ankündigung des Buches liege, es käme vielmehr darauf an, die Wichtigkeit eines Werkes sllr den natio nalen Aufbau bei der Besprechung herauszuarbeiten. Von der bis herigen Auffassung, daß die Buchbesprechung gewissermaßen eine lästige Arbeit bedeute, müßte man sich lossagen. Die Buchbesprechung sollte nicht irgendeinem sich zufällig findenden Journalisten, sondern vielmehr einem höchst qualisizterten Feuilletonisten oder Schriftsteller übertragen werden. Diese Einstellung der Presse habe mit dazu bei getragen, daß sich der deutsche Dichter von kultureller Arbeit immer mehr entfernte. Auf das Allgemeine seines Themas übergehend, führte Herr Bade aus, baß kulturpolitisch betrachtet sich die deutsche Presse im nationalsozialistischen Staat nicht äußerlich gletchschalten, sondern vielmehr sich in ihn und in seine Politik mit innerlicher Über zeugung einschalten sollte. Das Feld der deutschen Seele sei vom Unkraut gereinigt. Ausgabe der Presse sei es, dieses gereinigte Feld nicht unbestellt zu lassen. Das Volk müsse mit sich selbst bekannt gemacht werden. Wer es nicht vermöge, sich in den neuen Geist ein- zuschalten, sollte künftighin im Dunkeln bleiben. Das Zeitalter des Philistertums sei erledigt. So wie der politische Philister von der politischen Bühne abgetreten sei, müßte auch das Kulturphilistertum ausgemerzt werben. Ein junger Staat, wie es der nattonalsozia-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder