Wurde im Jahre 1898 über ein englisch-deutsches Bündnis verhandelt? Neben der allgemeinen Neuausgabe der Lebenserinnerungen des Freiherrn von Eckardstein wird nun der kurz nach Pfingsten erscheinende Band auch mit einem Anhang von /ioiitiso/r seusatroue^or MUti^/cert erscheinen. Hatte Deutschland 1898 Gelegenheit zu einem Bündnis mit England! Die Ansichten über diesen viel leicht interessantesten ^a^enbiie/e c/er sor/crie^s^eseüie/rte waren bisher geteilt. Eckard- stcin behauptete ein englisches Bündnisangcbot, fand aber in historischen Fachkreisen wenig Glauben. Das Schweigen der amtlichen Britischen Dokumente schien ihn zu widerlegen. Nun aber hat der Bio graph Joseph Chamberlains, des Mannes, der damals im Namen der englischen Regierung die Verhandlungen führte, fünf von ihm jeweils unmittelbar nach den Aussprachen/ür cias britische Aabiaett Fe/ertrFte iVieckersc/rri/tea und mehrere mit Mtnisterkollegen gewechselte Briefe, aus denen vor allem der Standpunkt des Premierministers Lord Salisbury hervorgeht, veröffent lichen können, welche die Wissenschaft vor eine AaaL neue /,a^6 stellen. Diese Niederschriften sind bisher nur wenigen Gelehrten in Deutschland bekannt und in deutscher Übersetzung noch nicht erschienen. Der Verlag glaubt deshalb eine Pflicht zu erfüllen, wenn er sie in einem alles Wesentliche enthaltenden Auszug und mit kurzen Erläuterungen dem Bande „Die Welt der Diplomaten" beifügt. Da die Frage äes versäumten äeutse/r-enH^rse/ren Lünänisses heute wieder brennend ist, wird der Anhang bei allen Menschen mit politischem Blick lebhaftestes Interesse finden. Erst jetzt erhalten die Lebenserinnerungen ihren vollen dokumentarischen Wert. Diese Ausgabe mit den Chamberlain-Dokumenten kostet in Leinen RM 5.20. T> ? ^ II I. I.I8P VLKL.^6 I, k I ? 2 I 6 St«1 Nr. 107 Donnerstag, den 13. Mai 1037