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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1937
- Strukturtyp
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- 1937-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1937
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Literarische Der Führer und Reichskanzler hat znm 1. Mai den Aölerschild des Deutschen Reiches dem Schriftsteller Prof. Adolf Bartels in Weimar verliehen. »Durch die hohe Auszeichnung«, schreibt der Völkische Beobachter, »mit der am 1. Mai der Führer den in Weimar lebenden greisen Literarhistoriker Adolf Bartels geehrt hat, ist nun auch äußerlich dem Kampf und Lebenswerk dieses unablässigen, viel geschmähten Verfechters einer rassisch wertenden Literaturgeschichte jene Anerkennung zuteil geworden, mit der die Bewegung Bartels schon immer als einen ihrer frühesten geistigen Vorkämpfer ge achtet hat«. Am 29. Oktober würde der niederdeutsche Dichter Hermann Boßdorf seinen sechzigsten Geburtstag begehen. Dieser Geburts tag eines unserer größten plattdeutschen Bühnendichter wird in ganz Niederdeutschland mit besonderen Feiern begangen werden. Hamburg wird eine Ausstellung des handschriftlichen Nachlasses von Hermann Boßdorf bringen. Voraussichtlich werden auch sämtliche Schulen in Niederdeutschland Feiern veranstalten. Im Nahmen der Auslanöwoche der Hansischen Universität wurde dem norwegischen Dichter und Erzähler Olaf Duun in einem feierlichen Akt der Hendrik-Steffens-Preis der Hansischen Universität verliehen. Das im November 1935 als Deutsches Eichend orff- Museum der Öffentlichkeit übergebene Sterbehaus des großen ober schlesischen Dichters in Neiße wird jetzt ausgestaltet. Es wird darin auch den Dichtern Friedrich von Sollet und Freiherrn v. Binzer je eine schlichte Geöächtnisecke eingeräumt. Außerdem wird ein Arbeits raum für Eichendorff-Forscher in dem Museum geschaffen. Die Klopstock-Gesellschaft und die Nordische Gesell schaft veranstalten am Freitag und Sonnabend vor Pfingsten und am Pfingstsonntag im Schloß und im Klopstockhaus zu Quedlin burg eine gemeinsame Klopstocktagung. Am 14. Mai wird Uni versitätsprofessor vr. Heinz Kindermann (Münster) über »Klop- stocks Kampf um das gesamtdeutsche Lebensideal« sprechen. Am Sonn abend findet eine Arbeitssitzung statt, in der vr. Domes (Danzig) Nachrichten das Thema »Klopstock und der germanische Norden« behandelt. Der Leiter der Klopstock-Gesellschaft, vr. Heinrich Llltcke (Berlin) refe riert über »Entwicklung, Stand und Aufgaben der Klopstockforschung«. Auf Vorschlag des Neichsministers für Volksaufklärung und Propaganda hat der Führer und Reichskanzler dem siebenbürgischcn Dichter Adolf Mesch endörfer in Kronstadt zum sechzigsten Geburtstag in Anerkennung seiner Verdienste um die Volksdeutsche Kultur die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Heinrich Seidels »Leberecht Hühnchen«, zuerst 1882 er schienen, hat jetzt eine Auflagenhöhe von einer Viertel Million er reicht. In dreieinhalb Jahrzehnten hat dieses Buch nichts von seiner Beliebtheit eingebllßt. Aus Anlaß des einhundertfünfzigsten Geburtstages von Ludwig Uhland ist im Marbacher Schiller-Nationalmuseum eine besondere Gedächtnisausstellung veranstaltet worden. Aus Uhlands literarischem Nachlaß, den das Schiller-Nationalmuseum bewahrt, sind hier Hand schriften ausgelegt, die einen umfassenden Einblick in das dichterische und wissenschaftliche Schaffen Uhlands gewähren. Die Ausstellung, die ein eindrucksvolles Bild von Uhlands Leben und Schaffen vor Augen führt, ist bis zum 13. November ö. I. geöffnet. Der »Volksdeutsche Schrifttumspreis der Stadt der Ausland- deutschen«, den die Stadt Stuttgart jährlich am 9. Mai, dem Todes tag Schillers, verleiht, wurde in diesem Jahre durch den Präsi denten des Deutschen Ausland-Instituts, Oberbürgermeister Dr. Strvlin, dem Siebenbürger Dichter Heinrich Zillich für seinen Roman »Zwischen Grenzen und Zeiten« zuerkannt. Nach einer Auskunft, die die Reichstheaterkammer, Fachschaft Bühne, Fachgruppe 1 der Zeitschrift »Der Autor« gegeben hat, gibt es nach dem Stande vom 16. März 1937 in Deutschland 395 Bühnen. Diese verteilen sich wie folgt: Reichstheater 5, Staatstheatcr 25, Stadttheater 105, Sonstige gemeinnützige Theater 34, Privattheater 42, Wanderbühnen 40, Dialektbühnen 11, Gastspielbühnen 16, Reifende Theaterunternehmen 85, Freilichtbühnen 9, Dialektbllhnen (mit Laien spielern) 23. „Forschung und Volk" Das Aprilheft der Zeitschrift »Die Buchbesprechung« — Eine monatliche Umschau — ist Büchern der Wissenschaft und des Wissens gewidmet und enthält einen einleitenden Auf satz von vr. Rudolf Erckmann zu dem Thema »Forschung und Volk«, der eine grundsätzliche Klarstellung der Tätigkeit früherer Forschung zu den Aufgaben neuer wissenschaftlicher Arbeit in unserem Staate bringt. Dem Forscher selbst wird hier gesagt, daß er im Nahmen der neuen Aufgaben genau so Beauftragter des Volkes sei wie alle im übrigen Leben wirkenden Volksgenossen: »Sein Auftrag lautet, die ihm gewordene besondere Kraft der geistigen Durchdringung und Deutung im Dienste der Gemeinschaft des Volkes einzusetzen. Dieser Auftrag bleibt im Tiefsten während eines Forscher lebens nur dann erfüllbar, wenn dieses Leben nicht nur mitten im zn erforschenden Problemkreis, sondern auch mitten in der wachsenden Volksgemeinschaft steht. Dabei ist klar, daß wissenschaftliche wie künst lerische Arbeit eine spezifische Leistung des Einzelmenschen ist, der in Einsamkeit mit seinem Stoff ringt«. Aus dieser Haltung heraus ergeben sich ebenso neue Forderungen für das wissenschaft liche Buch und für das Buch des Wissens. Auch mit diesen Fragen beschäftigt sich vr. Erckmann in seiner Arbeit. Er sagt dabei, daß das Schaffen volkstümlicher wissenschaftlicher Bücher eine Ehrenpflicht des Wissenschaftlers sei, »der sich in der Arbeit an ihnen zugleich über das Maß seiner menschlichen und forscherlichen Volksnähe Rechen schaft geben kann«. Aber auch solche Bücher finden nicht allein den Weg ins Volk, stellt vr. Erckmann fest, und die Vermittlung solcher Werke ist eine entscheidende Aufgabe, in deren Dienst besonders die Buchbesprechung steht. Der Buchbetrachter wird darüber zu wachen haben, »daß nicht im Gewand des Geistes — eines falschen Geistes — die Deutungen von gestern als neu und vorwärtsweisend verkündet werden«. Er wird in seinen Besprechungen weniger auf die Interpretation bestimmter Fragestellungen einzugehen haben als auf die Bedeutung der Bücher für die Gesamtheit. Der Hauptteil dieser Zeitschrift ist — wie üblich — ausgefüllt durch eine Auswahl von Besprechungen aus Zeitschriften und Tages zeitungen. Zu dem Thema »Bücher der Wissenschaft und des Wissens« bringt die »Buchbesprechung« zahlreiche Würdigungen von Werken, die zusammengefaßt sind in den Abschnitten »Das geistige Ver mächtnis«, »Idee und Existenz«, »Schrifttum im Wachstum und Zerfall«, »Kunst als Schicksal und Gestalt«, »Ahnenglaube und Kulturerbe« und »Bunte Welt«. —e— Deutscher Buchgewerbeverein / Sitz Leipzig Dem soeben erschienenen Jahres- undGeschäftsbericht 19 36 des Deutschen Buchgewerbevereins entnehmen wir die nach stehenden Angaben: Die Krönung umfassender jahrelanger Vorarbeiten und die Er füllung alter dringender Wünsche brachte das abgelaufene Geschäfts jahr mit der am 26. September 1936 begonnenen Errichtung eines Erweiterungsbaues des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig — ein stolzes Werk des Deutschen Buchgewerbevereins, das dem graphi schen Gewerbe zu dienen berufen ist. Der ansehnliche Bau, über den in Heft 11 des »Archivs für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik« ausführlicher berichtet wurde, schließt in der stattlichen Länge von 100 m nördlich an das Buchgewerbehaus an. Er wird ein Keller geschoß und vier Stockwerke enthalten, von denen die unteren beiden die Messe- und Maschinen-Ansstellungen, die oberen das Deutsche Buchmuseum aufnehmen werden. So dient das Gebäude der Bugra- Maschinenmesse und der Entwicklung der Kunst des Drückens und Schreibens. Die Bibliothek und die umfangreichen geschichtlichen und technischen Sammlungen des Deutschen Buchmuseums erfordern eine wohlüberlegte Aufstellung; die Eröffnung wird einer der Mittel punkte der Feiern des Jahres 1940 sein. Die Ausstellungsräume der beiden unteren Geschosse stehen der Bugra-Maschinenmesse be reits im Jahre 1938 zur Verfügung. Das Berichtsjahr brachte die ministerielle Bestimmung, daß die beiden Städte Leipzig und Mainz allein berechtigt und beauftragt sind, Gutenberg-Reichsfeiern im Jahre 1940 durchzuftthren: während Mainz mehr die historische Seite beleuchtet, wird Leipzig vorwiegend die Gegenwart behandeln, so vor allem durch eine großzügig an gelegte, umfassende Ausstellung »Gutenberg und wir«, deren Träger die Stadt Leipzig und der Deutsche Buchgewerbeverein sind. Der Buchhandel und das gesamte deutsche Buchgewerbe, in Verbindung mit Presse, Film und Rundfunk werden diese Neichsausstellung 427
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