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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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256, 3. November 1896, Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 7151 L.usvab1 LUS ulten Letztsten ctsr Inttsrutnr (sxolvsivs Icatbolisobs "Ibsolo^is). ^utig.-Xatalox M. 234 von 8. LsIiAsbsrx in Ua^rsntd. 8". 130 8. 2506 Mn. Ausstellungspreis. — Auf der am 14. Oktober d. I. ge schlossenen Internationalen Ausstellung für Amateur-Photographie in Berlin, die unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich im neuen Reichstags-Palast veranstaltet worden war, wurde der Firma R. Lechner (Wilhelm Müller), k. und k. Hof- Manufaktur für Photographie in Wien, für die von ihr ausgestellten photographischen Apparate, Phototheodolithe rc. die goldene Me daille zuerkannt. Personalnachrichten. Hoftitel. — Den Herren Albert und Louis Meder, In habern der Kunsthandlung Amsler L Ruthardt in Berlin, wurde das Prädikat Hof-Kunsthändler Ihrer Majestät der Königin von Preußen erteilt. Jubiläum. — Am t. November war ein Vierteljahrhundert verflossen seit dem Tage, an welchem Herr Emanuel Reinicke in die altangesehene Firma Wilhelm Engelmann in Leipzig cingetreten war. Der Jubilar bestand seine Lehrzeit in den Jahren 1866 bis 1869 bei G. D. Baedeker in Essen, und zwar noch unter der Lei tung des verstorbenen Eduard Baedeker, dessen Tochter er später als Gattin heimgesührt hat. Eine Thätigkeit als Gehilse bei Theo dor Ackermann in München war nur von kurzer Dauer, da er beim Ausbruch des deutsch-französischen Krieges zu den Fahnen gerufen wurde. Nach beendetem Feldzug, den er als Einjährig-Freiwilliger beim preußischen 2. Garderegiment z. F. mitmachte, trat er dann als Gehilfe in die Verlagsbuchhandlung Wilhelm Engelmann ein. Bereits im Jahre 1878, beim Tode des unvergeßlichen vr. Wilhelm Engelmann, wurde er mit der Prokura der Firma betraut, und als im Jahre 1888 auch vr. Rudolf Engelmann viel zu früh seinem Berufe und der Wissenschaft entrissen wurde, trat Herr Emanuel Reinicke als Teilhaber und alleiniger Leiter an die Spitze des hochangesehenen Geschäfts. Mit welchem Erfolge er dieses, -ohne Hast, aber ohne Rast-, bisher geführt hat, davon legen die be deutenden Unternehmungen der Firma in den letzten Jahren, u. a. die Neubegründung verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften, lebendiges Zeugnis ab. — Aber die geschäftliche Thätigkeit, die sür eines Mannes Schulter säst zu schwer erscheint, genügte dem rast los schaffenden Jubilar nicht; überall, wo er es konnte, hat er seine wertvolle Kraft selbstlos auch in den Dienst der Gesamtheit ge stellt. So versieht er das segens- und arbeitsreiche Amt eines Arinen-Distrikts-Vorstehers, er ist Vorstandsmitglied des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, gehörte längere Jahre dem Ausschuß für das Börsenblatt an und wirkt auch im Leipziger Verein seit 1889 als Mitglied des Ausschusses für Durchführung der Verkaufsnormen. Der Litterarische Sachverständigen-Verein für Sachsen zählt ihn zu seinen Mitgliedern, und wo immer er sein Wort in die Wagschale warf, da hat man es gern gehört und erwogen, weil es von Einsicht und reicher Erfahrung eingegeben war. Der Festtag trug einen durchaus intimen und familiären Charakter. An die Beglückwünschung durch die Mitglieder der Familie Engelmann schloß sich diejenige durch das gesamte Geschästspersonal, das eine von Künstlerhand entworfene Adresse überreichte. Herr Or. Oscar von Hase sprach im Namen der seit 60 Jahren eng verbundenen Firma Breitkopf L Härtel, die in ihrer Osfizin ein prächtiges Gedcnkblatt hatte Herstellen lassen. Der erste Vorsteher des Börsenvereins, Herr Arnold Bergsträßer- Darmstadt, übermittelte telegraphisch die Glückwünsche des Vor standes, und mit ihm gratulierten mündlich und schriftlich zahlreiche Kollegen und Autoren der Firma. Die Wünsche, die Herrn Emanuel Reinicke an seinem Jubeltage ausgesprochen worden sind, und denen wir uns von Herzen an schließe», werden, des sind wir gewiß, in den weitesten Kreisen unserer Berufsgenossen lebhaften Widerhall finden. Gestorben: am 12. Oktober der Buchhändler Herr Joseph Gassner in Innsbruck, ehemaliger Herausgeber des -Innsbrucker Tag blatts- und Gemeinderat der Stadt Innsbruck, am 30. Oktober in Leipzig, einundsünfzig Jahre alt, Herr Gustav Adolf Möckel, langjähriger treubewährter Mit arbeiter im Hause Alphons Dürr in Leipzig. Sprechsaal. Zur Knndenrabattfrage. Einer meiner Kunden in Tilsit verlangte kürzlich von mir Oppenheimer, Lehrbuch der Buchführung, gebunden, zur Ansicht. Nachdem ich ihm das Buch geliefert und mit dem Laden preise von 10 ^ 50 H berechnet hatte, erhielt ich von ihm den in seiner hier wesentlichen Stelle nachstehend abgedruckten Brief, in dem ihm das Buch vom -Verlag des Handelsgesellschafter, Syndi kus Jos. Bauer- in Leipzig zum Preise von 8 ^ 50 angeboten worden ist, also mit 2t?/o unter dem Ladenpreise. -Der Handelsgesellschafter. Juristische Monatsschrift -Leipzig, den 19. Sept. 1896. für Waldstraße 52. Gesellschaften mit beschr. Haftung, offene Handelsgesellschaften, -Sehr geehrter Herr! Kommanditgesellschaften und stille Genossenschaften -Als sehr gediegenes Werk Herausgeber: über Buchhaltung empfehlen Syndikus Josef Bauer. wir Ihnen: -Das allgemeine Lehrbuch der Buchführung» rc. von dem Bücherrevisor Adolf Oppenheimer II. Aust , 886 Seiten stark, in Prachtband gebunden, Preis 8 50 -H, durch uns so fort beziehbar Voller Hochachtung I Verlag des -Handelsgesellschafter- Leipzig, Waldstr. 52 II.» Wenn nun auch der Verleger von Oppenheimer, Buchführung, Herr H. Lieb au in Berlin, erklärt, daß er dieser Schleuderfirma nichts mehr liefert, so glaube ich doch im Interesse des Gesamt buchhandels diesen Fall veröffentlichen zu müssen. Königsberg i. Pr., 22. Okt. 1896. Wilhelm Koch. Nachschrift. Wie mir mein Auftraggeber aus Tilsit mitteilt, hat ihm auch ein Tilsiter Buchhändler Oppenheimer, Buch führung, sür 8 50 ^ statt 10 >6 50 ^ neu und in Originalband angeboten. Unter solchen Umständen werden diejenigen Firmen, die noch fest an den Satzungen des Börsenveleins Hallen, geradezu zur Schleuderei gedrängt. Was soll der Besteller denken, dem eine Leipziger und eine Tilsiter Firma dasselbe Buch, das ich mit 10 ^ 50 liefere, mit 8 ^ 50 anbieten? Königsberg i. Pr., 24. Oktober 1896. Wilhelm Koch. Bnchhändlerische Wechsel. In dem -Buchgewerbe- finden wir folgende Mitteilung: -Stempelung der Wechsel. Eine Berliner Firma hatte einen Wechsel in Zahlung erhalten, auf dem die Stempelmarke fehlte. Dieses war um so weniger wunderbar, als der Aus steller ein kleiner Gewerbetreibender war und solche häufig den Stempel bezahlen, ohne selbst die Marke zu kassieren. Natürlich besorgte die Firma sofort die Nachstempelung des Wechsels in der üblichen Weise oben am Rande. Der Wechsel mußte zu Protest gehen, bei welcher Gelegenheit durch Handschriftenver gleichung sestgestellt wurde, daß erst die Firma den Stempel be sorgt hatte. Der Steuerfiskus, der hiervon benachrichtigt wurde, legte dem Aussteller sowohl als dem Inhaber des Wechsels als Strafe den fünfzigfachen Betrag des Stempels auf. Die von der Firma hiergegen eingelegte Revision betonte, daß die Firma ihre Schuldigkeit gethan, den Wechsel sofort nach Eingang ge stempelt und den Stempel kassiert habe. Dieser Einwand wurde jedoch verworfen und die Strafe unter der Begründung aufrecht erhalten, daß in dem beregten Falle die Marke hinter das letzte Giro zu setzen gewesen wäre, um sofort kenntlich zu machen, daß der Vordermann das Auskleben der Marke unterlassen hatte. Trotzdem die Firma in gutem Glauben gehandelt habe, sei sie zu bestrafen, weil zweifellos eine Verschleierung des effektiven Thatbestandes vorliege.- Es wird in dem Referat ausdrücklich entschuldigend hervor- gehoben, daß der Aussteller -ein kleiner Gewerbetreibender- war. Von einem -Buchhändler- sollte man aber die Wissenschaft ver langen können, daß von dem Aussteller kein Accept aus der Hand gegeben werden darf, ohne daß zuvor der Stempel ausgeklebt und kassiert ist. Diese Wissenschaft ist aber sehr häufig nicht vorhanden. Ganz abgesehen davon, daß wir von Buchhändlern ausgestellte Accepte an Zahlungsstatt erhalten, auf denen nicht einmal der Be trag ausgefüllt ist, müssen wir leider konstatieren, daß überhaupt etwa nur 5 Prozent der uns eingesandten Accepte wirklich in Ordnung gehen. Teils fehlt die Stempelmarke ganz, teils ist sie falsch aufgeklebt, teils ist sie nicht kassiert. Diese Unkenntnis gesetz licher Bestimmungen ist eine betrübende Thatsache. , — L — 965*
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