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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1903
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil Ladenpreis. (Vgl. Nr. IN, 44, 46, 48, auch 16, 24, 27 d. Bl.) Zum Antrag vr. Lehmann, Danzig. Den Antrag des Herrn vr. Lehmann-Danzig betreffend Minimalrabatt schließen sich ferner an: Otto Carius, Göttingen, E. Obcrtüschen's Buchhandlung (Adolf Schulze), Münster i/W., Oscar Ehrhardts Univ.-Buchhdlg., Marburg a L., Eugen Stoll, Freiburg i/B., E. Meltzer's Buchhdlg. (G. Knorrn), Waldenburg i/Schl., Karl Drobnig's Buchhdlg. (R. Zipter), Waldenburg i/Schl., Hermann Freund, Beuthen, O.-Schl., K. Kothe's Nachf. (M. Engel), Leobschütz. Friedrich Ebbecke, Lissa i. Posen. Eine Firma in Karlsruhe konnte nicht ausgenommen werden, weil ihr Inhaber nicht Mitglied des Börsenvereins ist. Schutzdauer, Bücherpreis, Absatz. Im Kunstwart 1903, Heft 11 steht zu lesen (S. 618): »Gegenwärtig sind dichterische Werke grade höherer Art, die also nur auf ein kleines Publikum rechnen und deshalb teuer sein müssen, zunächst nur den Begüterten zugänglich. Dreißig Jahre nach dem Tode ihrer Verfasser erst werden sie »frei«, und dann steigt nach Ausweis des buchhändlerischen Absatzes ihre Verbreitung durch billige Ausgaben plötzlich zum zehn-, zwanzig-, ja hundertfachen. Wir sehen: ihr Einfluß auf das Volk wird im Gegensatz zu der in dieser Beziehung nützlichen Nachdrucksfreiheit von ehedem durch das Urheberrecht künstlich verzögert.« Wir erlauben uns die höfliche Anfrage an den Ein sender jenes Artikels, welcher »nur auf ein kleines Pnblikum rechnende« Schriftsteller nach den genannten dreißig Jahren sich noch eines um das zehnfache gesteigerten Absatzes*) zu erfreuen hatte. Will nur Schiller, Goethe, Uhland re. genannt werden, so ist bekannt, daß diese kein kleines Publikum in ihrer Schutzzeit hatten. Und heutzutage ist es noch viel mehr als früher der Fall, daß jeder, der ernstlich will, das ihn Interessierende sich verschaffen kann. Billiger Preis erzielt wohl in einigen Fällen einen Massenabsatz, steht aber sehr oft im Gegensatz zum wirklichen Gelesenwerden des Buchs, und darauf kommt es dem be treffenden Einsender doch wohl vornehmlich an. Die »Sämtlichen Werke« findet man großenteils ungelesen auf dem Bücherbrett; wer aber ein einzelnes Werk zu höherm Preis erwirbt, der will auch für seine Anlage einen rechten Vorteil aus dem Erstandnen haben und zieht durch sein intensiveres Lesen einen weit größern Gewinn aus der Lektüre als ein andrer, dem die Bücher reihenweise zur Ver fügung stehen. Wir stimmen da mit Hilty (in seinem sehr lesenswerten Buch »Lesen und Reden«, Huber, Frauenfeld) überein, wenn er sagt (S. 8): »Bei der großen Wohlfeilheit, welche die allermeisten guten Bücher heute haben, darf man wohl sagen, es braucht eigentlich einen dummen oder einen verkommnen Menschen dazu, um sich neben solcher Möglichkeit der besten Unter haltung, die jedem eröffnet ist, noch eine Stunde im Leben zu langweilen oder fade und geistlose Zerstreuungen aufzu suchen.« Wäre übrigens ein zehnfach höherer Absatz wirklich zu erwarten, wie viele Verleger würden nach zehn oder zwanzig *) Die ersten billigen Jahre, die stets ungewöhnlichen Absatz mit sich bringen, natürlich abgerechnet. Jahren mit Freuden den Preis der Bücher, die »nur ein kleines Publikum« gefunden haben, auf den dritten Teil er mäßigen! Aber die Erfahrung zeigt nur in seltnen Fällen bei Preisherabsetzungen einen entsprechend hohen Absatz, der zu einer neuen Auflage in dieser billigen Preislage er mutigen würde. Sind aber, wie jener Artikel sagt, diese Bücher nach Verlauf von jenen dreißig Jahren schon »ver blaßt und gealtert«, — je nun, dann ist der Schade, sie nicht gelesen zu haben, wohl auch nicht so bedeutend. Papier - Untersuchung. Wissenswrrles über Wmpier- verkuus, Eigenschaften, Destanbteile und Fabri kations-Material von Papier. Herausgegeben von Htto Winkler, Direktor der Papier-Prüfungs-Anstalt und K. Karstens, Chemiker, in Leipzig. 8". (122 S. m. Abb. u. 4 Taf.) Leipzig 1902, Eisenschmidt L Schulze. Geb. 6 ^ ord. Der seit Jahrzehnten bestehende Mangel an Hadern, der fortwährend steigende Bedarf an Papier, sowie ver- schiedne chemische und technische Erfindungen, haben dazu geführt, daß zur Herstellung von Papier eine Reihe von Rohstoffen verwendet würden, die keineswegs immer die Güte des Fabrikats erhöhen und im fertigen Papier schwer zu erkennen sind. Diese verschiednen Bestandteile lassen die bei den Papierverbrauchern meist üblichen Prüfungsarten des Papiers sehr fraglich erscheinen. Gewisse einfache Erkennungs mittel machen es einem geübten Fachmann ja möglich, manche Eigenschaften eines Papiers schnell und annähernd sicher zu erkennen. Durch lange Übung kann z. B. ein erfahrner Papierlieferant sein Material durch einfache Prüfung zwischen Daumen und Zeigefinger auf Stoffgüte und Gewicht abschätzen. Durch Einreißen der Ränder oder mehrmaliges Umbiegen einer Ecke und Ziehen an dieser mehrfach umgebogenen Ecke sucht man auf Festigkeit und Zähigkeit zu schließen. Dadurch, daß man ein Papier gegen das Licht hält, will man die Dichte oder wolkige, dünn stellige Verfilzung, die Reinheit und das Durchscheinen des Papiers feststellen. Tintenkreuze oder einfache Befeuchtung des Papiers sollen die Leimung oder Saugfähigkeit, Reiben und Knittern die Sprödigkeit oder Zähigkeit des Stoffs dartun, während einige einfache Reagensmittel zeigen, ob zu dem Papier Holzschliff verwendet wurde oder nicht. Diese kleinen Hausmittel mögen wohl in manchen Fällen zur Orientierung ausreichen; sie schützen aber keines wegs vor Mißgriffen und Verwendung ungeeigneten Papiers zu bestimmten Zwecken. Die Lieferung und Verwendung unzweckmäßiger Papiere, deren Mängel oft erst beim Ver brauch erkannt werden, führen vielfach zu Verlusten und zu Streit. Diese würden sich meist vermeiden lassen, wenn der Käufer dem Papierfabrikanten oder -Lieferanten genaue Vor schriften über die Beschaffenheit des gewünschten Papiers geben würde, oder wenn er die bestimmten Zwecke, denen das Papier dienen soll, bekanntgeben wollte. Die wesentlichste Ursache für mangelhafte Papierlieferungen ist darin zu suchen, daß der Käufer vielfach weniger Wert auf gute als auf billige Ware legt, und daß er sich häufig mit einer unzuläng lichen Prüfung von Muster und Lieferung begnügt. Das Interesse an einer sorgfältigen Papierprüfung zu mehren und eine größere Wertschätzung guter und zweckdienlicher Papiere herbeizuführen, ist das Werk von Winkler und Karstens bestimmt. Es bringt nach einer Einführung in die Papierprüfung im allgemeinen die Verkaufsbcdingungen des Vereins dent-
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