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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1937
- Strukturtyp
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- 1937-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1937
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Walter Tiemanns Schrift- und Buchkunst In diesen Tagen eröffnet«: das Schriftmuseum Rudolf Blanckertz in Berlin die Reihe seiner Herbst- und Winter ausstellungen mit einer Schau »Schrift- und Buchkun st«, die dem Schassen W a l t e r T i e m a n n s gewidmet ist. Den Eröffnungs vortrag hielt Dr. E. Hölscher. Die Schau ist geöffnet bis zum 31. Ok tober 1937. »Es ist ein besonderes Verdienst unserer Zeit, daß sich gestaltende Kräfte wieder mit dem Problem der Schrift beschäftigen, einem Problem, mit dem sich die besten Künstler aller Zeiten ausein andergesetzt haben.« Dieses Wort Walter Tiemanns bekommt seinen rechten Sinn für den, der im Lause der letzten Monate und Jahre die zahlreichen Ausstellungen verfolgt hat, die im Zusammenhang standen mit Schrift-, Plakat- und Buchkunst. Und es trifft noch mehr aus Tiemann selbst zu, über dessen reiches Lebenswerk die Schau »Schrift- und Buchkunst« einen Überblick gibt. Voraussetzung für die zahlreichen gezeigten fertigen Arbeiten sind die Proben aus Walter Tiemanns schriftschöpfcrischer Arbeit. Es ist ein weiter Weg von ersten frühen Entwürfen eines neuen Alphabets irgend einer der bekannten Tiemannschen Schriften zu den fertigen Formen. Gerade hier zeigt sich am schönsten, daß handwerkliches Können eine Grundvoraussetzung ist für künstlerisches Schaffen, und daß erst beide zusammen zu der erstrebten Einheit des Werkes führen. Welcher Art Tiemanns Frakturschriften sind, erhellt schon aus den Namen, die er ihnen gab. So nennt er die eine »Kleist«-Jraktur, die andere »Fichte«-Fraktur, die letztere wurde auch zum Satz des »Welt- Goethe« verwendet. Die chronologische Übersicht der schriftschöpfe rischen Arbeiten wird abgeschlossen durch Beispiele der Anwendung, z. B. Plakaten, die im Dienste der Buchwerbung stehen. Sie lassen das besondere Verhältnis, das der Künstler zum Buch hat, ebenso deutlich erkennen, wie seine vielen Arbeiten buchtechnischer Art. Von überraschender Vielheit sind Tiemanns Arbeiten aus seinem buchkünstlerischen Schaffen. Sie entstehen aus der hohen Achtung vor der schöpferischen Leistung des Schriftstellers und Dichters und der künstlerischen Verpflichtung solcher Leistung gegenüber. So entstehen seine Entwürfe vom Buche, d. h. vom Wesen des geschriebenen Werkes her und werden so zusammen mit diesem zur künstlerischen Einheit. Gerade in den Arbeiten aus jüngster Zeit spürt man deutlich das Bestreben, in der einfachsten Form, in der klarsten Lösung höchsten künstlerischen Ausdruck zu erreichen. Erich L a n g e n b u ch e r. Adreßbuch der Antiquare Unter Mitwirkung der Fachverbände des In- und Auslandes er scheint soeben die sechste Ausgabe des Internationalen Adreßbuches der Antiquare*). Damit rechtfertigt es selbst am besten seine Not wendigkeit für den Geschäftsverkehr des Buchhandels. Die Neuausgabe ist gegenüber der 5. Ausgabe vom Jahre 1935 im Umfang etwas geringer geworden. An Handlichkeit hat sie durch die Verwendung eines dünneren Papiers gewonnen. Mit der Gliede rung der Anschriftensammlung in drei Abteilungen (1.: Alphabetisches Verzeichnis der Firmen; 2.: Verzeichnis der Firmen nach Ländern und Städten; 3.: Verzeichnis der Firmen nach Spezialitäten) wird eine bereits in früheren Ausgaben erprobte Ordnung beibehalten. Eine wesentliche Veränderung aber hat der Inhalt erfahren. Im Vergleich zur letzten Fassung verzeichnet die Neuausgabe 691 Neuaufnahmen. 643 Firmen wurden gestrichen und an den übernommenen Anschriften des ersten Teiles etwa 1500 Änderungen bzw. Erweiterungen vorge- nommen. Auch der zweite und dritte Teil läßt Verbesserungen er kennen. Diese kurzen Notizen vermitteln bereits eine Vorstellung von den Umwälzungen, denen der internationale Antiquariatsbuchhandel unterworfen ist. Vergleichen wir die Firmenanzahl der Hauptplätze des deutschen Antiquariats — Berlin, Leipzig, München — nach der letzten und der vorliegenden Ausgabe des Adreßbuches, so ergeben sich: 1935 1937 Berlin 175 Firmen 134 Firmen Leipzig 88 Firmen 85 Firmen München 71 Firmen 65 Firmen Das beweist einerseits einen starken Rückgang des »bibliophilen« Antiquariats am Berliner Platze, das seit der Nachkriegszeit zum großen Teil in nichtarischem Besitz war, andererseits aber die Tat *) Internationales Adreßbuch der Antiquare. Hrsg. v. Richard Matthias. 6. Ausgabe 1937/38. Weimar, Verlag Straubing L Müller (1937). 280 S. Lw. NM 10.—. sache, daß das wissenschaftliche Antiquariat — vor allem in Leipzig — bis auf geringe Veränderungen zahlenmäßig in den letzten Jahren gleichgeblieben ist und damit die Anerkennung seiner Leistungen für die Weltgeltung der deutschen wissenschaftlichen Literatur ge sunden hat. Als praktisches Orientierungsmittel besitzt das Adreßbuch für alle am Antiquariatsbuchhandel anteilnehmenden Kreise Bedeutung. Naturgemäß gehört es auf den Arbeitsplatz jedes Antiquars, dem es nicht zuletzt für den Buchvertrieb wertvolle Anregungen gibt. Bernhard Wendt. Willi Bischofs-Berlin zum Präsidenten des Internationalen Verbandes der Zeitschriftenpreffe gewählt Der neunte Internationale Kongreß des Verbandes der Zeit schriftenpresse in Paris hat am 11. September seine Arbeiten ab geschlossen. Zum Präsidenten des Internationalen Verbandes wurde unter allgemeinem Beifall einstimmig der Leiter des Neichsverbandes der deutschen Zeitschriften-Verleger Verlagsbuchhändler Willi Bischofs gewählt. Zum Schatzmeister wurde der stellvertretende Leiter des Neichsverbandes NSKK.-Oberführer Alfred Hoff man n ernannt. Einstimmng wurde beschlossen, die deutsche Ein ladung, den zehnten Internationalen Kongreß der Zeitschriftenpresse 1938 in Berlin abzuhalten, anzunehmen. Die Deutsche Sektion des Internationalen Verbandes ernannte den französischen Senator- Manger in Anerkennung seiner besonderen Verdienste zu ihrem Ehren präsidenten. Dem bisherigen Präsidenten Bosc überreichte die deutsche Abordnung als Dank und Anerkennung eine künstlerisch aus geführte in Leder gebundene Adresse und dem Geschäftsführer des Verbandes eine prachtvolle Goethe-Ausgabe. Die Wiener Messe Die Wiener Messe fand vom 5. bis 12. September statt und wies gegenüber früheren Jahren manche Änderung auf. Die Neue Burg stand nicht mehr für die Messe zur Verfügung, da der Staat dieses monumentale Bauwerk für ein Museum beanspruchte. Als Ersatz wurde in einem Hofe des Messepalastes eine große, gut be lichtete Halle errichtet und jetzt ihrer Bestimmung übergeben. Zum erstenmal nach einer Reihe von Jahren nahm Deutschland als Aus steller wieder einen beherrschenden Rang ein. Diese Tatsache trat auch in der Technischen Messe stark in Erscheinung, wo man deutsche Buchdruckereimaschinen sah. Nebst Maschinen wurden auch Buchdruck farben und -lettern gezeigt. Ein geräumiger Pavillon auf dem freien Messegelände beherbergte eine sehenswerte Papier-Neuheitenschau, die bei den Besuchern aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, Jugoslawien, Rumänien usw. starke Beachtung fand. Im Nahmen mehrerer Branchengrnppen wurde die einschlägige Fachliteratur an- geboten. Die überlieferungsreiche Wiener Lederwarenerzeugung stellte ungewöhnlich schöne Bucheinbände aus. vr. W. Personalnachrichten Betriebsführer und Gefolgschaft der Firma Gerhard Stalling AG. in Oldenburg i. O. kamen am 10. September zu Ehren des Leiters der Druckerei, Direktor M i ch a e l A l t e n b u r g, im blumen geschmückten Saal zu einer kleinen Betriebsfeier zusammen. Fünf undzwanzig Jahre lang hat der Jubilar, heute so schaffensfreudig und unermüdlich wie nur je, in stetem Bewußtsein der ihm über tragenen Verantwortung seiner Aufgabe gedient. In herzlichen Worten brachte Geheimrat Stalling seinen Dank für die treue Mitarbeit uud seine Wünsche für ein gleich erfolgreiches weiteres Schaffen zum Ausdruck. Auch der Ehrenbrief des Börsenvereins und ein Glück wunschschreiben der Industrie- und Handelskammer zu Oldenburg konnten dem Jubilar überreicht werden. Am 13. September starb Herr CarlZiegenhirtin Leip- z i g im achtundsiebzigsten Lebensjahr. Er mar eines der ältesten Mitglieder des Börsenvereins (seit 1886), und sein Name wird auch öeu jüngeren Bernfskameraden durch seine im Börsenblatt und in anderen Fachzeitschriften erschienenen humorvollen Erinnerungen au vergangene Tage nicht unbekannt sein, zumal wir schon öfter Ge legenheit hatten, auf seine erfolgreiche buchhändlerische Laufbahn hinzuweisen. Nach mehrjähriger Gehilfentätigkeit in Deutschland und der Schweiz hatte sich Carl Ziegenhirt in Mülheim (Ruhr) selb ständig gemacht. 1890 wurde er Teilhaber der Deutschen Buchhandlung in Metz, deren Inhaber Georg Lang einen später nach Leipzig ver legten bedeutenden Landkartenverlag aufgebaut hat. Nach Längs Tod wurde Carl Ziegenhirt Alleininhaber. 1904 verkaufte er das blühende Geschäft an Hilmar Klasing. Seitdem widmete er sich bis ins hohe Alter verschiedenen verlegerischen Arbeiten. Hauptschrtftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftlcitcrs: Franz Wagner, Leipzig. — Verantiv. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsen Vereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist -er Schriftlcitung und Expe ditton: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließsach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstraße 11a—13. — DA.8032/VIII. Davon 6402 durchschnittlich mit Angeborene und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 740
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