Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191102170
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110217
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-17
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 40, 17. Februar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 2059 meine Pflicht bestellt, seinen Angestellten und Arbeitern im Falle der Bedürftigkeit nach Kräften beizustehen. Das Reichsgericht verneint nur eine besondere sittliche Pflicht des Arbeitgebers zur Gründung und Ausstattung von Pensionskassen, weil zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitern besondere persönliche Be ziehungen nicht bestehen, die dem Arbeitgeber die sittliche Ver pflichtung auferlegen, solche Stiftungen zu machen. Nicht darauf kommt es an, daß es an sich sehr zu billigen ist, wenn seitens solcher Arbeitgeber, die dazu in der Lage sind, solche Stiftungen gemacht werden, sondern darauf, daß diejenigen Arbeitgeber, die nicht ein Gleiches tun, obwohl sie dazu in der Lage wären, deshalb in der Achtung und Anerkennung der All gemeinheit noch keine Einbuße zu erleiden brauchen. Di-. R. Tüpfle, Rechtsanwalt beim Reichsgericht. DaS Dcutschtum in den gemischtsprachigen Kantonen der Schweiz. — In der Schweiz steht den 2^/2 Millionen Deutsch sprechender nur 1 Million Anderssprachiger gegenüber, von denen sich rund 730 000 zum Französischen, 220 000 zum Italienischen und etwa 60 000 zum Räto-Romanischen bekennen. Die Deutschen haben also eine erdrückende Mehrheit, sie sind in der Minderheit in der sogenannten französischen Schweiz (Suisse rornancke), d, h- in den französischsprachigen Kantonen Genf, Waadt und Neuen burg und in den gemischtsprachigen Wallis und Freiburg, sowie im Berner Jura. Im zwölften und dreizehnten Jahrhundert drang das Deutschtum bis an den Genfer See vor. Damals wurde Jfferten (Uverdon), Freiburg und Bern gegründet, im welschen Unterwallis wurde die alte Bischofstadt Sitten eine rein deutsche Sprachinsel. Die Siege der Eidgenossen gegen Karl von Burgund bei Grandsee und Murten waren gleichzeitig erfolgreiche Abwehrkämpfe gegen die ersten Vorstöße des welschen Sprachtums nach Norden und Osten hin. Erst mit dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts setzte nach der Besiegung der deutschen Patrizier geschlechter in Bern und Freiburg durch die französische Revolution und der Loslösung des Waadtlandes von der Berner Herrschaft erneut das Vordringen der französischen Sprache ein. Dies dauerte im ganzen neunzehnten Jahr hundert fort. Heute sind nach den Mitteilungen des Vereins für das Deutschtum im Ausland im Kanton Freiburg die meisten deutschen Gemeinden im Rückgänge, und in der Stadt Freiburg selbst, durch welche die Sprachgrenze mitten hindurch geht, hat die welsche Oberstadt die deutsche Unterstadt voll ständig in den Schatten gestellt. Das früher preußische Neuen burg verwelscht andauernd die in seine Jndustriedistrikte ein wandernde deutsch-schweizerische Bevölkerung. Im Kanton Wallis ist die deutsche Sprachinsel Sitten fast völlig wieder ver welscht, und selbst das ganz deutsche Oberwallis mit der Haupt stadt Brieg wird durch systematische Verwelschungsbestrebungen bedroht. Aus Grund der soeben beendeten neuesten schweizeri schen Volkszählung gibt das St. Gnller Tageblatt hierzu folgender Betrachtung Raum: »Brieg hat nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 6873 deutschsprechende Einwohner neben nur 644 französischsprechenden. In Raters bedienen sich 1544 Personen der deutschen und 94 der französischen Sprache. Im Bezirk Goms wurden 4088 Deutsche und 31 Welsche gezählt, darunter 14 Italiener. Daß man sich im Oberwallis angesichts dieser starken deutschen Mehrheit mit allen Kräften gegen die ausdringliche Verwelschung wehrt, die von der Walliser Kantons- rcgierung, der Direktion des Kreises der Bundesbahnen (der früheren ganz welschen Jura-Simplonbahn) und der hier schal tenden Postbehörden mit Volldampf betrieben wird, ist begreif lich«. Man sieht, der deutsch-schweizerische Sprachverein hat nach wie vor allen Anlaß, aus der Wacht zu stehen. (Nach: »Leipziger Zeitung«.) ' Arndt-Museum in Godeöberg am Rhein. — Folgender Aufruf ist uns zur Veröffentlichung zugegangen: Die besondere Aufmerksamkeit ganz Deutschlands gebührt gegenwärtig der Denkstätte eines unserer größten Männer, Ernst Moritz Arndts, dessen fünfzigster Todestag vor einem Jahre allüberall im Deutschen Reiche die Erinnerung an diesen un erschütterlichen Kämpen und selbstlosen Patrioten wieder in uns wachries. Das Museum birgt bis jetzt neben einer Reihe der denk würdigsten Schätze, Handschriften, Bücher, Büsten usw. von Arndt elbst, von seinen Freunden, Gesinnungs- und Kampfgenossen, wie seiner Familie und Nachkommen, wobl die reichhaltigste Sammlung berühmter Verehrer Arndts in Wort und Bild. Be hufs weiteren Ausbaues des Arndt-Museums werden vaterländisch gesinnte Deutsche gebeten, jegliche in ihrem Besitze befindliche Erinnerungsgegenstände an Arndt und seine Zeit, insbesondere Handschristen, Drucksachen, Karikaturen, Spottgedichte, Bilder, Zeitungen, auch solche bezüglich seiner Zeitgenossen, desgl. solche aus den Kriegen 1813/15 dem Museum geneigtest zuzueignen. Aber auch hochherzigen Stiftern, die nicht gerade im Besitze von Andenken sind, ist Gelegenheit geboten, sich um die Arndtsamm lung große Verdienste zu erwerben. Zugleich wird an die deutschen Dichter und Schriftsteller der Gegenwart das Ersuchen gerichtet, vaterländische Werke, die diese Zeit behandeln, und andere, wenn möglich gebunden, mit Wid mung des freundlichen Spenders versehen, dem Museum gütigst zu stiften. Auch ältere Werke, die das Deutschtum an sich be behandeln oder überhaupt patriotischen Inhaltes sind, sollen zu einer dem Arndt-Museum angegliederten »Vaterländischen Biblio thek« vereinigt werden und sind daher willkommen. Sendungen werden erbeten an den mitunterzeichneten Be gründer und Leiter des Museums Herrn Joseph Loevenich in Godesberg a. Rhein. (gez. gez.) Prof. vr. H. Unbescheid, Studienrat, Dresden. Joseph Laufs, Major z. D. und Schriftsteller, Wiesbaden. Max Bewer, Schriftsteller, Laubegast. Astolf Arndt, Kgl. Rechnungsrat, ältester Enkel E M. Arndts. Anna von Petersdorff, geb. Arndt, Enkelin E. M. Arndts. Ernst Moritz von Arndt, ältester Urenkel E. M. Arndts. Joseph Loevenich, Begründer und Leiter des Arndtmuseums, Godesberg a. Rh. * Post. Schisfsliste für billige Briefe nach den Ber einigten Staaten von Amerika (10 H für je 20 x). — »Amerika« ...... ab Hamburg 16 Februar j »Prinz Friedrich Wilhelm« „ Bremen 18. „ »President Grant« . . . „ Hamburg 23. „ »Kronprinz Wilhelm« . . „ Bremen 28. „ »Kaiserin Auguste Victoria« „ Hamburg 2. März »Zielen« Bremen 4. „ »George Washington« . . „ Bremen II. „ »Amerika« „ Hamburg 18. „ »Prinz Friedrich Wilhelm« „ Bremen 25. „ »Kronprinz Wilhelm« „ Bremen 28. „ »Kaiserin Auguste Victoria« „ Hamburg 30. „ Alle diese Schiffe außer »President Grant« sind Schnell dampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgang die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerk, wie »direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg«, zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur aus Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefs nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada. * «erein der Buchhändler zu Leipzig. — Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig findet am Montag, den 27. Februar, abends 6 Uhr, im großen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses statt. Die Pariser Zeit. — Die Pariser Zeit, an der der Astronom Janssen seinerzeit aus dem Kongresse in Washington mit patriotischer Zähigkeit festhielt, ist nach den Entschließungen des Parlaments dem Verschwinden geweiht, und über ein Kleines wird der Meridian von Paris, dessen Marmorlinie Ludwig XIV. feierlich an der Pariser Sternwarte anbringen ließ, nur noch eine wissenschaftliche Erinnerung sein und auch in Frankreich durch denjenigen von Greenwich ersetzt werden. Daher fängt man an, Vorbereitungen zu dem neuen Stande der Dinge zu treffen, der, wenn auch das große Publikum wenig von seiner Herbeikunft bemerken wird, immerhin manche Veränderung bedingt. Der Minister der Öffentlichen Arbeiten Puech beabsichtigt die Einberufung einer Kommission, die sich mit den in den Amts bereichen der verschiedenen Ministerien durch die Einführung der 270°
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder