Soeben erschien: im Oktober ^920 „„JOie Toten ^ von St. Thomas i N s ' " Opfer der Hungerblockade oder an Massenmord grenzender Verbrechen? von Loses Marzi 1^. 5. P. Andernach Ladenpreis M. 8.—. Nur bar mit 35°/» und L3/1L Teuerungszuschlag darf nicht erhoben werden Eine erschütternde Anklageschrift! Ein zweites Zolasches l'seouse! UltM «»»»,«« >l»l>l»NUl»I»l>NlMNN»N„»,»„»l»lNl>II»ll»>, Die Broschüre bringt Enthüllungen aus der Departemental-Jrrenpflegeanstalt Et. Thomas in Andernach, di« selbst in der jetzigen Zeit, die wahrlich des Grausigen genug gesehen hat, die Aufmerksamkeit des Leser« von Anfang bis zu Ende in stärkstem Maße fesseln wird. Ihr Inhalt liegt auf einem anderen Gebiete, als was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in den letzten Jahren in Anspruch genommen hat, und die Darstellungen werden weit Über die Grenzen der engeren Heimat hinaus die Leser- schaft mit gerechter Entrüstung erfüllen. Man stelle sich vor: Auf der einen Seite die reichen Erträgnisse eines großen blühenden Landwirtschaftsbetriebes von Z00 Morgen Acker, eine große Milchprovuktion und Schlachtviehzüchtung, bzw. Mästung und auf der andern Seite in erschütterndem Gegensatz hierzu ein großes Sterben der AnstalrSinsassen an schwerster Unierernährnng und an der schlimmsten Nolksseuche, der Tuberkulose, die erbarmungslos unter den aeschwächten Kranken aufräumk. Wie und wo aber die reichen Erträgnisse der Land wirtschaft und der Viehzucht Verwendung finden, das möge man in dem Buche Nachlesen. Die Broschüre bringt ein Tatsachen material, von dem ein Teil bereit« in der Presse veröffentlicht wurde und den Gegenstand einer Strafuntersuchung bildete. Nur der Umstand, daß deren Ergebnis bisher nicht dazu geführt hat, die schuldigen Personen für immer unschädlich zu machen, und ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl haben dem Verfasser die fseder in die Hand gedrückt und ihn veranlaßt, sich an die breiteste Öffentlichkeit zu wenden, in der Hoffnung, daß das deutsche Volk die Angelegenheit zu der seinen macht und daß der Druck der öffentlichen Meinung das Ergebnis herbeiführt, daS der Verfasser als Zweck seiner Schrift betrachtet. Der Broschüre liegt ein hoher sittlicher Ernst zugrunde. Der Verfasser betont darin den hohen Wert der Gerechtigkeit und verlangt sie ganz besonders für die Wehrlosen. Verallgemeinernd erblickt er in der Nichtbefolgung und Übertretung der Gebote der Gerechtigkeit die Wurzel alles Übels, insbesondere de« schrecklichen Welterlebcns und er verheißt andererseits den Be ginn einer neuen glücklichen Zeit, wenn die Gerechtigkeit zur Grundlage aller menschlichen Beziehungen, besonders aber derjenigen der Völker nntereinanver gemacht wird. Cs sind wahrlich keine zu unterschätzenden Gedanken, die hier zum Ausdruck kommen. Möge dieser Aufruf an das menschliche Gewissen seine Wirkung tun! Lch bitte die Herren Kollegen, sich tatkräftig für diese verdienstvolle Schrift verwenden zu wollen. Die Bezugsbedingungen sind günstig und ein Partiebezug ohne Risiko. Bei größeren Bezügen räume ich besondere Vergünstigungen ein und bitte, sich vorher mit mir in Verbindung sehen zu wollen. »i M 3» t-i Bernhard Hermann