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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller TeU. ^ 92, 20. April 1916. Bekanntmachung über die Geltendmachung von Ansprüchen von Personen, die im Ausland ihren Wohnsitz haben. Vom 13. April 1916. — Der Bundesrat hat auf Grund des 8 3 des Gesetzes iiber die Ermächtigung des Bundcsrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (Neichs-Gesetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: Die Wirksamkeit der Bekanntmachungen über die Geltend machung von Ansprüchen von Personen, die im Ausland ihren Wohn sitz haben, vom 7. August 1914, 22. Oktober 1914, 21. Januar 1915, 22. April 1915, 22. Juli 1915, 21. Oktober 1915 und 6. Januar 1916 (Neichs-Gesetzbl. 1914 S. 360, 449; 1915 S. 31, 236, 451, 679; 1916 S. 1) wird in der Weise ausgedehnt, daß an die Stelle des 1. Mai 1916 der 31. Juli 1916 tritt. Berlin, den 13. April 1916. Der Reichskanzler. In Vertretung: Lisco. (Deutscher Rcichsanzeiger Nr. 91 v. 15. April 1916.) Kgl. preuß. Akademie der Wissenschaften in Berlin. — In der physikalisch-mathematischen Klasse besprach Professor Correns »Unter suchungen über Geschlechtsbestimmung bei Distelarten«. — Professor Orth legte eine Abhandlung von Dr. Benno Brahn in Berlin vor: Weitere Untersuchungen über Fermente in der Leber von Krebs kranken. — Die von Professor Engler in der physikalisch-mathematischen Klasse vom 23. März vorgelegte Abhandlung über Entwicklungsgeschichte der Hochgebirgsfloren, erläutert an der Verbreitung der Saxifragen, wird in den Abhandlungen besprochen. — In der philosophisch-histo rischen Klasse sprach Professor de Groot über die Hunnen der vor christlichen Zeit. Sehr ausführliche Berichte sind darüber in den alten chinesischen Schriften vorhanden, die beweisen, daß dieses Volk von jeher in den nördlichen Teilen der Provinz Schansi wohnte, und schon früh im zweiten Jahrhundert v. Ehr. sein Reich bis an den Aralsee und das Kaspische Meer ausdehnte. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am heutigen Tage kann Herr Paul Hönicke, Inhaber der Firma L. Meder Nachf. P. Hönicke in Heidelberg, auf ein Vierteljahrhundert als selbständiger Buchhändler zurück blicken. Er übernahm die 1844 gegründete Handlung 1891 nach dem Tode des Vorbesitzers H. Würtzburg und hat sie zu schönen Erfolgen geführt. Verbietet auch die ernste Zeit eine Feier, so werden doch viele Freunde des Jubilars seiner am heutigen Tage freundlich ge denken. Auszeichnung. — Herrn Richard Linnemann, Mitinhaber der Firma C. F. W. Siegel's Musikalienhandlung in Leipzig, ist vom König von Sachsen das Kriegsverdienstkreuz verliehen worden. Die Beisetzung von Otto Petters. — Eine stattliche Schar von Freunden, Berufsgenossen und Vertretern von Vereinen hatte sich am Nachmittage des 17. April in der prächtigen Blumenschmuck aufweisen den Friedhofskapelle zu Heidelberg versammelt, um Abschied zu nehmen von Otto Petters und den tiefgebeugten Hinterbliebenen, an ihrer Spitze den auS dem Felde herbeigeeilten Söhnen des Verstorbenen, ihre Teilnahme zu bezeigen. Unter einer Fülle der prächtigsten Kranz spenden, u. a. vom Unterstützungsverein, vom Verein jüngerer Buch händler »Perkeo«, von den verschiedensten Vereinen, denen der Ver storbene angehört hatte, verschwand der Sarg. Eine Abordnung des Kriegervereins mit Fahne erwies dem Mitkämpfer von 1870/71 die letzte Ehre. Es war ein Mißgeschick, daß die Kunde von dem Abscheiden nicht den vielen Freunden, die Petters im Buchhandel besaß, bekannt ge geben werden konnte und daß die Beisetzung am Montag stattfand, sonst wären sicherlich noch viele Berufsgenossen aus Nah und Fern herbeigeeilt, um dem alten Freunde ein letztes Lebewohl zu sagen. So war von auswärtigen Vereinen nur der Süddeutsche Buchhändler verein durch die Herren Schumann und Hosemann, der Mitteldeutsche Verband durch die Herren Keller und Sauerländer vertreten. Die Heidelberger Buchhändler waren wohl alle, soweit sie in Heidelberg an wesend waren, erschienen, vom Badisch-Pfälzischen Bnchhändlerverband außer den in Heidelberg ansässigen Verbandsmitgliedern noch Gcrle in Kaiserslautern. Nachdem Herr Pfarrer Or. Frommel in warmen Worten ein schönes Lebensbild des Entschlafenen entworfen, seine Arbcitsfreudig- keit, sein warmes Eintreten für das Wohl der Witwen und Waisen, seine Liebe für seine Familie, seine Verlagstätigkeit erwähnt und die Leiche eingesegnet hatte, ergriffen Vertreter der Kampfgenossen und des Kaufmännischen Vereins das Wort, um mit dem Ausdrucke der Verehrung und der Liebe Kranzspenden am Sarge niederzulegen. Dann folgten die Vertreter der buchhändlerischen Verbände, zuerst der Vorsitzende des Badisch-Pfälzischen Verbandes, Herr Eckardt, der gleichzeitig im Namen des Börsenvereinsvorstandes sprach und die großen Verdienste kennzeichnet«, die Petters sich um die Witwen und Waisen durch die Otto Petters-Stiftung erworben, dem volkstüm lichen Petters, dem Liebling des Buchhandels, wie ihn einst eine Zeitung nannte, dem erfolgreichen Festredner beim Kantatefestmahl, den arbeitssamen, nie rastenden, keine Erholung sich gönnenden Ge schäftsmann gegenüberstellte, der, hart gegen sich selbst, auch viel von seinen Angestellten verlangte und oft auch die Familie zurückstehcn ließ, wenn es die Pflicht erheischte. Er nahm von dem dahingeschiedenen Berufsgenossen Abschied mit den Worten herzlichen Dankes für alles, was er dem Buchhandel und besonders auch dem Badisch-Pfälzischen Verband gewesen. Mit dem Gelöbnis, seinen Namen stets in Ehren zu halten, legte er im Namen des Börsenvereins und des Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Verbandes zwei prächtige Kranzspenden an der Bahre nieder. Für den Süddeutschen Buchhändlerverein, dessen Vorstandsmitglied Petters seit Jahrzehnten war, sprach Herr Schumann (i. Fa. Engel horn) in warmen Worten, rühmte die großen Verdienste des Ver storbenen um den Verein und gab seinen Worten eine wohltuende persönliche Note, die fühlen ließ, wie teuer und wert ihm der Ent schlafene war und wie angenehm das Zusammenarbeiten mit ihm gewesen war. Der Vorsitzende des Heidelberger Buchhändler-Vereins, Herr Al fred Wolfs, gedachte des dahingeschiebenen Seniors der Heidelberger Buchhändler, rühmte seine Geschäftstüchtigkeit, die sich auf allen Ge bieten, im Sortiment, Verlag und Antiquariat bewährt hätte, und ries ihm ein »Ruhe sanft nach schwerer Arbeit« zu. Zum Schluß legte Herr Keller im Namen des Mitteldeutschen Verbandes einen Kranz nieder mit Worten des Dankes für das, was der Verstorbene dem Verbände gewesen. Dann ordnete sich der lange Trauerzug zum Krematorium, wo unter den Klängen der Trauermusik und unter dem Donner von drei Geschützsalven der Sarg den Flammen übergeben wurde. Nun ist Otto Petters von uns gegangen, sein beredter Mund ist verstummt, seine liebenswürdige, frische Art, sein goldiger Humor, seine köstliche Jmprovisierungskunst wird uns nicht mehr erfreuen; sein Andenken wird aber unter uns leben und seine Gestalt wird uns unvergessen bleiben. Gar mancher wird von ihm sagen können: »Ach, sie haben Einen guten Mann begraben; Und mir war er mehr.« E. Gefallen: In den Kämpfen am Narocz-See, im Alter von 21 Jahren, Herr Rudolf Müller, Sohn des Kollegen Paul Müller in Neidenburg. Der Verstorbene hatte den Buchhandel bei Karl Danehl in Allenstein erlernt und war seit 1. April 1914 bei der Firma A. Spiro in Posen tätig gewesen. M. war ein tüch tiger und beliebter Mitarbeiter, dessen Tod von allen, die ihn kannten, aufrichtig betrauert wird. Franz Volger f. — Am 18. April ist in Altenburg der lang jährige Redakteur der Altenburger Zeitung Franz Volger im Alter von 67 Jahren gestorben. Geboren am 2. November 1848 in Landsberg a. d. Warthe, wo der Vater eine Buchhandlung besaß, die jetzt noch unter der angesehenen Firma Volger L Klein besteht, widmete sich der Verstorbene zunächst dem Buchhandel, um später, seinen schrift stellerischen Neigungen folgend, in das Zeitungsfach überzugehen. Als Redakteur wirkte er mährend des Deutsch-Französischen Krieges 1870 —71 am »Anklamer Wochenblatt«, dann trat er in die »Triersche Zeitung« ein und kam aus Wesel von der »Niederrheinischen Zeitung« im Jahre 1879 nach Altenburg. 37 Jahre lang hat er seine Kräfte der Redaktion der »Altenburger Zeitung« gewidmet, bis ihn im No vember vor. Jahres ein leichter linksseitiger Schlaganfall traf. Karl Wolfs f (vgl. die Mitteilung über Karl Meyer in Nr. 88). — Nicht Or. Karl Meyer, sondern Or. Karl Wolfs ist, wie berich tigend aus Warschau mitgctcilt wird, ans dem Felde der Ehre gefallen. Wolfs war Generalsekretär und Bibliothekar der Leipziger Gesellschaft für Erdkunde. Verantwortlicher Redakteur: EmtlTkomaS. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlcrhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlcrhauö).
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