Redaktioneller Teil. 92, 20. April 1916. erhöht wird, und daß eine entsprechende Bekanntmachung an die buchhändlerische Öffentlichkeit mindesten; durch da; Börsen blatt erfolgt. In dieser ist auch das rechtliche Verhältnis des Verlegers zum Sortimenter wegen der vor dem Tage der Preiserhöhung fest bezogenen und noch aus Sortimentslager befindlichen Exemplare der im Preise erhöhten Bücher zu klären. Wie wir schon in Nr. 323 unserer „Mitteilungen" bekanntgegeben haben, empfiehlt es sich, in der Weise vorzugehen, »daß ein Verleger, der eine derartige Preiserhöhung vornehmen will, vor deren Inkraftsetzung die Sortimenter be nachrichtigt und sich einerseits bereit erklärt, bis zu diesem bestimmten Zeitpunkt die zu dem billigeren Preise bezogenen, noch unverkauften Exemplare zum berechneten Preis zurückzunehmen; andrerseits aber den Sortimenter verpflichtet, wenn er von diesem Anerbieten keinen Gebrauch macht, von Inkrafttreten des neuen Ladenpreises an auch die zu dem niedrigeren Ladenpreise bezogenen Exemplare nur zu dem höheren zu verkaufen«. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Sortiment von diesem Rückgaberecht viel Gebrauch machen und dadurch dem Ver leger Schaden zusügen könnte, ist nach den in den letzten Wochen in die Öffentlichkeit gelangten Nachrichten und Beschlüssen verschiedener Sortimentervereinigungen sehr klein. Im Gegenteil, das Sortiment wird gern den »»erhofften Gewinn an- nchmen und alles daran setzen, den Preisaufschlag beim Publikum durchzusetzen und da, wo es noch notwendig erscheinen sollte, zu begründen. Verlag und Sortiment sind sich darüber einig, daß Preiserhöhungen für bestimmte Gruppen von Büchern nötig und durch die Verhältnisse wohlbegrllndet sind. Der Buchhandel, der die idealen Bestrebungen immer auf seine Fahne schreibt, muß auch einmal real denken. Er wird dadurch seinen Grundsätzen nicht untreu, und das Publikum wird sein Vorgehen unter Würdigung der erschwerten und verteuerten Herstellung auch verstehen. Leipzig, den 17. April 1916. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins Arthur Meiner. Paul Schumann. vr. Georg Paetel. vr. Erich Ehlermann. Eduard Urban. ^nlaxe Verleger, die den Nettopreis um bestimmte Prozente oder höhere Einbandpreise erhöhen, dem Sortimenter aber sreistellen, diesen Aufschlag auf den bisherigen Ladenpreis zu machen. Bachem, Köln. (Börsenblatt vom 31. März) Kriegszuschlag von 10»/, auf alle Rechnungsbeträge. Das Sortiment wird ermächtigt, auf die Laden preise 10»/> Zuschlag zu erheben. Borntraeger, Berlin. (Börsenblatt vom 29. März) Vom 1. April ab Teuerungszuschlag von 10»/, aus alle Rechnungsbeträge. Dem Sortiment wird über lassen, den gleichen oder höheren Aufschlag auf den Ladenpreis zu berechnen. W. Engelmann, Leipzig. (Börsenblatt vom 21. März) Am 1. April werden die Laden- und Nettopreise der Einbände meiner Verlagswerke aufgehoben. Entzlin L Laiblin, Reutlingen. (Laut Rundschreiben vom 30. Märzs Teuerungszuschlag von 10»/, auf die Nettopreise, keine Erhöhung der Ladenpreise, stellen es aber anheim, auf die Ladenpreise 10°/, Aufschlag zu machen. Der Aufschlag fällt weg, sobald die Verhältnisse es ermöglichen. Fischers med. Buchhandlung, Berlin, s ^ ^ , " ! (Börsenblatt vom 25. Marz) Carl Duncker, Berlin. I Die Nettopreise der Einbände werden mit heutigem Tage entsprechend erhöht. Mittler L Sohn, Berlin. (Börsenblatt vom 25. März) Für die Einbände werden Laden- und Nettopreise vom 1. April ab allgemein aufgehoben. Neue Ein bandpreise werden von Fall zu Fall festgesetzt. Schöningh, Paderborn. (Börsenblatt vom 3. April) Auf gebundenen Verlag, mit Ausnahme der Schulbücher, Teuerungszuschlag von 10°/, aus die Nettopreise Das Sortiment wird ermächtigt, auf die Ordinärpreise 10»/, Aufschlag zu machen. Anlage 8. Verleger, die einen bestimmten höheren Verkaufspreis (Ladenpreis) angesetzt haben. H. Barsdors, Berlin (5. April). Bleyl L Kaemmerer, Dresden (9. März). Friedrich Brandstetter, Leipzig (16. März). Georg D. W. Callwey, München (15. März). Central-Verlag für Esperanto und Stenographie, Magdeburg (1. April). Moritz Diesterweg, Frankfurt a. M. (25. Februar). Georg W. Dietrich, München (15. März). 456 Hecknerz Verlag, Woisenbüttel (6. April). Arthur Hertz, München ?>5. März). S. Hirzel, Leipzig (31. März). Holbein-Verlag, München (15. März). Jos. Köselsche Buchhandlung, Kempten (28. März). Albert Langen, München (15. März). Di. P. Langenscheidt, Berlin (1. April). Levy L Müller, Stuttgart (6. April).