<?*<ie menschliche, die im genatiesien Sinne dichterische Kraft dieser Gedichte ist reicher, reifer, höher als die der meisten Frauenbücher, die seit acht Jahrzehnten, seit der Droste-Hülshoff, entstanden sind. Ganz schmal nur ist die Spannweite von Else Laster-Schülers Lyrik, ganz wenige volle Stücke sind der Ricarda Huch gelungen, die Leidenschaft der Agnes Miegel ist schwach, der Gesichtskreis der Lulu von Strauß ist klein, gemessen an der Intensität dieses Erstlingsbuches. Kein Gedicht, in dem nicht die Heftigkeit des Gefühls und die Macht ganz neu erblickter Gleichnisse überraschte. Ganz einfach sind die Zeilen hingebaut: Elisabeth Ianstein erneuert nicht die Mittel des Ausdruckes, die alten ewigen Grunddinge und Grundgefühle verwirklichen und erneuern sich ihr, weil sie sie in einem geistlichen Lichte sieht. Schwer von Gefühl und voll gesammelter Persönlichkeit sind diese Ge dichte. Langsam muß man sie sich zueignen, so wird eine stille Speisung der Seele von ihnen auögehen. Elisabeth Iansteins Gebete um Wirklich keit sind die Gedichte für wesentliche Menschen. Ladenpreis: Brosch. ö.— M., ged. 7.5O M. Bedingt 30"/«, bar X» 229, 18. Oktober 1919. Fertige Bücher. vörltnblLtt I. d. DtsHn. Buchdaudel 10371