Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11S16 X° 270, 21. November 1927. Künftig Einende Büches Zur Versendung gelangt demnächst: Die Elm Einzige unö öle Anderen Roman von Hans von Haebler Geheftet M. 4.Z0, in Ganzleinen geb. M. 6.- Handnumerierte Ex. in Halbleder geb. M. 12.- Mit warmem Herzen, tiefempfundenem Schönheitsgefühl und feiner, reifer Erzahlerkunst be handelt der Verfasser das Problem, wie ein vornehmer, ernst emporstrebender junger Edelmann das Weib auf seinem Lebenspfad findet. Es naht sich ihm als frifches, tapferes Arbeiterkind, als sinnliche Kurtisane, als Straßendirne, die doch im innersten Herzen einen edlen Kern trägt, aber auch als verwohnte Dame der Gesellschaft, als »reiche Partie", als Schreibmaschinenfräulein, als Ärztin, die aus idealer Hilfsbereitschaft selbst ihren Leib opfert und die Übertretung des Gesetzes nicht scheut. Nach langen Irrfahrten findet er sein Lebensglück in der Ehe mit einem Grafenkind, das nichts besitzt als reine, keusche Weiblichkeit und rührende Liebe zur Scholle und zur Heimat. Daneben führt uns der Roman durch die verschiedensten Lebensschkchten der Nachkriegszeit — ln Grundbesitz, Bergwerk, Fabriken, Großhandel und Wissenschaft. Geradezu meisterhaft gezeichnet sind die vornehmen Gestalten des gütigen, reichen Freiherrn, des eisenharten, unbeugsam am Alten hängenden Grafen und deS greisen Pfarrers, mit köstlichen Humor auch die Nebengestalten deS Försters, des alten Dieners und des treuherzigen Tischlers. Ergreifend und echt deutsch empfunden sind die Schilderungen vom Weihnachtsfest im Vaterhause, vom Weidmannstode deS Grafen und von herzerfrischenden Ritten durch den Heimatswald. DaS Buch ist eins der wertvollsten und schönsten Bücher der Nachkriegszeit,- man liest eS mit atemloser Spannung und wachsendem Genuß, es erfüllt mit Befriedigung und Erhebung. Ich bitte zu verlangen. Leipzig. T Aheoöoe Weicher. V § r D W LS Ab ü A