Carl Vindevnagel, Verlas. Leiedvees (H-i-») Soeben erschien Wako, dev h--ah<da«ev Ein Kulturbild aus der heimischen Vorgeschichte für die Jugend und ihre Freunde von Vrok. De. G. Viecher Mit 4 Vollbildern und zahlreichen Abbildungen von Ektzvl NitMMA 8°, 145 Seiten. Gebunden Preis 3.— M. ord., 1.8V M. netto bar, in Kommission 2.10 M. D as Interesse für dies Buch ist infolge unserer regen Propaganda sehr groß, namentlich in alle« hessischen Liindern. Die Kritik hat das Buch sehr beifällig ausgenommen. Wir wollen aus der Fülle der Besprechungen nur eine anführen: Die Archäologie ist für Deutschland eine sehr junge Wissenschaft, die erst in den beiden letzten Jahr zehnten zu halbwegs sicheren Ergebnissen gekommen ist. Diese Ergebnisse sind aber bis heute in wissen schaftlichen Fachblättern verstreut und zum größten Teil nur einem engeren Kreise von Fachleuten be kannt. Als erschwerendes Moment tritt hinzu, daß die Archäologie vielfach von Heimatforschern gefördert worden ist und die Forschungsergebnisse in Heimatzeitschriften vergraben sind. Erst die letzten Jahre haben volkstümliche Darstellungen gebracht, die sich bemühen, die jüngsten Forschungsergebnisse einzu arbeiten, so Ledroit „Frühschein der Kultur" (Herder), Lais „Auf der Spur des Urmenschen" (Herder) Altere Darstellungen wie Weinlands „Rulaman" sind heute wissenschaftlich zum Teil überholt. Deshalb ist es freudig zu begrüßen, daß wieder ein erster Fachmann den Entschluß gefaßt hat, eine Volks- und jugendtümliche Darstellung der Vorzeit zu schreiben: Prof. vr. Bischer, der Konservator des Friedberger Museums, als Archäologe und Heimatforscher weithin bekannt. Er wählt wie Weinland die erzählende Darstellungsform und läßt seine» Helden der jüngeren Steinzeit „Walo den Pfahlbauern" vom Pfahlbaudorf an der Mainmündung in die Wetterau auswandern, wo er eine neue Siedlung gründet. Die Handlung ist einfach aufgebaut: Blutschuld, Gerichtsverhandlung, Austreibung aus der Heimat, Wanderung, Suche nach neuen Siedlungsplätzen, Bau der Siedlung, Jagd, Ackerbau, Fischfang, Erweiterung der Siedlung durch Nach zügler aus der Heimat, Befestigung des Dorfes, Zusammenstoß mit umheischweifenden Fremden, Aufnahme der Fremden in die Siedlung, die neue handwerkliche Künste mitbringen. Dichterische Ansprüche erhebt die Erzählung nicht. Trotzdem wirken die Menschen echt und haben inneres Leben genug, um menschlich möglich zu sein. Mit großem Geschick aber wird im Lause der Erzählung das Kulturgeschichtliche dargestellt, die Form der Menschengemeinschaft, die Gestalt der Siedlung, die technische Entwicklung, die Art der Jagd, des Fisch fangs, des Ackerbaus, die Gewinnung des Lebensbedarfs, die Kriegführung usw. Man gewinnt also ein abgerundetes Bild von den Menschen und Kultur der jüngeren Steinzeit. Freemann Das Buch ist der Jugend etwa vom 12. Jahre ab verständlich, kann aber auch als Volksbuch empfohlen werden. Dem Lehrer wird es im Geschichtsunterricht eine recht willkommene Grundlage der Darbietung sem. Bischer beschränkt sich zwar auf ein engbegrenztes heimatliches Gebiet, doch scheint mir seine Dar stellung, soweit ich es beurteilen kann, typische Ausprägung zu haben. Der Text wird durch zahlreiche Illustrationen erläutert, die von dem Maler Carl Barnas, Laubach, ent- worfen sind. Bier Vollbilder zeigen Handlungsmotive, zahlreiche Textzeichnungen, meist am Rande hin gestreut, geben Bilder des Gegenständlichen. Publikumprospekte stehen zur Verfügung. Wir bitten das verehrliche Sortiment, sich kräftig für diese Prächtige Neuerscheinung einzusetzen. Die Arbeit wird sich lohnen. Sa«rl Bindernasel