MsellbMMmDeMtMVlMDkN Nr. 7t <N. 3ü- Leipzig, Dienstag den 24. März 1838 1vd. Jahrgang /Zcktuns fackbuckwerbuny An alle Obleute des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler und Vertrauensmänner für Deutsche Buchwerbung Die Fachbuchlisten sind nunmehr zum größten Teil ausgcliefcrt und auch die Formblätter sind bereits über alle Berufs schulen sowie über den Verteilungsapparat des Reichsberufswettkampfes an sämtliche Lehrlinge und Jungarbeiter verteilt. Das Ausscheiden aus der Lehre und die Entlassungen aus den Berufsschulen stehen unmittelbar bevor, so daß sich der Buchhandel in den nächsten Wochen bis Ende April in verstärktem Maße für die Fachbuchwerbung entsetzen muß. Ich weise auch nochmals darauf hin, daß der örtliche Buchhandel unbedingt jeder Berufsschule eine Anzahl Gesamt- oder Einzelfachbuchlisten zur Verfügung stellen soll, da diese Listen für die laufende Werbung in den Berufsschulen unerläßlich sind. Die Obleute bzw. Vertrauensmänner werden gebeten, in diesem Sinne alles zu tun. Da ein großer Teil der sonstigen Werbung in den Betrieben vor sich geht, bitte ich den Obmann bzw. Vertrauensmann nochmals mit dem Ortsbctriebswaltcr und Ortsjugendwaltcr in Verbindung zu treten. Auf Grund der seinerzeitigen An weisungen des Propagandaamtes der DAF. soll in jedem Betrieb das Rundschreiben des Propagandaamtes sowie das Form blatt zum Aushang kommen. Da immer wieder Meldungen aus dem Reich kommen, daß am einzelnen Ort und in verschiedenen Buchhandlungen die Formblätter nicht vorrätig sind, verweise ich darauf, daß von dem Obmann hinreichend Vorrat angefordert werden soll. Auch wäre es empfehlenswert, wenn sich der Obmann bzw. Vertrauensmann nochmals mit der Industrie- und Handels kammer bzw. Handwerkskammer in Verbindung setzte, um eine zusätzliche Werbung über die Kammern zu erreichen (unter Hinweis auf die Bekanntmachung der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern und des Reichssiandes des Deutschen Handwerks). Ich bitte im übrigen die Obleute und Vertrauensmänner, mir in Fällen, in denen irgendwelche Werbemaßnahmen zu wünschen übrig lassen, Mitteilung zu machen, damit von hier aus das Entsprechende veranlaßt werden kann. II Der Einsatz des örtlichen Buchhandels wird um so erfolgreicher sein, da die im Augenblick laufende Pressewerbung II II Ende des Monats und in den ersten Tagen und Wochen des April nochmals schlagartig verstärkt wird. Berlin, den 20. März iyz6 Die Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung e. V. Der Geschäftsführer: Neinhart Zum Ly. März! Von htiirtin kregel In diesen Tagen großer geschichtlicher Ereignisse, deren Aus wirkungen für uns, unsere Kinder und Kindeskinder nicht ab- zuschätzcn sind, ist es nicht leicht, aus dem begrenzten Kreise seines Berufs heraus das auszuzeichnen, was seit der Machtübernahme des Führers an Veränderungen in unserem Stande vor sich gegangen ist. Einmal könnte dabei die Meinung herauskommen, daß der eigene Beruf im Zusammenhang mit den großen Ge schehnissen zu wichtig genommen wird, und dann könnten natür lich auch Äußerungen fallen, die in der Darstellung der Verbesse rungen in unserm Berus eine Betonung der Tüchtigkeit der nationalsozialistischen Führung in unserm Stande erblicken. Beide Einwändc können die folgenden Ausführungen nicht beein flussen, denn mittlerweile wird jeder von uns eingesehen haben, daß ein neues Aufblühen auch unseres Berufs nur dann zu er warten ist, wenn die politische Gestaltungskraft unseres Führers immer mehr nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt zur vollen Entfaltung gelangt. Es ist selbstverständlich, daß bei einer solchen gewaltigen Zielsetzung des Führers der einzelne weiter nichts zu tun hat, als an seinem Platze trotz aller Sorgen und Grübeleien unentwegt seine Pflicht zu erfüllen. Die Bcruss- stände der freien Wirtschaft in sich und in ihren Gruppen haben die Pflicht, sich so zu gestalten, daß jeder Angehörige eines Standes bei fleißiger und ehrlicher Arbeit sein tägliches Brot ohne Küm mernis verzehren kann. Damit dienen die Berufsstände unserem Führer am allerbesten. So können sie ihm wirklich einen Teil seiner Sorgen abnehmcn. Die Erkenntnis von dieser Aufgabe des Berufsstandcs ist die eigentliche Ursache gewesen, die zur Gründung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler führte. 269