Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1936
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- 1936-03-24
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- 24.03.1936
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Auch die Lage des deutschen Buchhandels bessert sich In einem nntcr dieser Überschrift im »Völkischen Bcobachtcr- vom IS. März erschienenen Aufsatz heißt cs u. a.i »Die eben bc- kannlgenwrdencn Ergebnisse der deutschen Verlagsproduktion des Jahres I83ü lassen bei näherer Untersuchung auch Rückschlüsse zu, die eine merkliche Besserung der Lage des deutschen Buchhandels seit l!>33 beweisen. Es spielt dabei schon eine Nolle, daß sich insgesamt die Zahl der erschienenen Werke um l l,3 v. H. gegen das Vorjahr gesteigert hat und daß damit die Produktionskuroc wieder nach oben NNI- geschlagen ist. Wichtiger aber ist, daß der Anteil der Werke, die wie derholte Neuauflagen erlebten, diesmal auf fast 18 v. H. gestiegen ist, nachdem er sich in den letzten Jahren nur NM lü v. H. herum bewegte. Diese Neuauflagen sind gegen 1834 um fast 34 v. H. an- gcwachscn, die eigentliche Neuprodnktion aber, also die erstmalig er schienenen Werke, nur um 7,4 v. H. Ne» aufgelegt werden natur gemäß nur Werke, die erfolgreich gewesen sind und eingcschlagcn haben. Steigt ihr Anteil an der Gesamtproduktion, so ist das ein Bc >ocis dafür, daß in Produktion wie Absatz eine größere Stetigkeit ein kehrt, und daß sich die Verhältnisse festigen, was nicht nur kultur politisch, sondern auch wirtschaftlich von Vor teil ist. Zunahme der Neuproduktion an sich ist nur ein Beweis für ungebrochene Unternehmnngssreudigkeit des Verlags. Uber den Erfolg ist damit noch nichts ausgesagt. Selbst steigende Umsatz- ziffcrn, wie sic seit 1833 wieder zu verzeichnen sind, brauchen, so erfreulich sie naturgemäß für sich genommen schon sind, noch keinen reinen Erfolg zu bedeuten. Bis zur Krise von 1831 stiegen im allgemeinen die Umsätze insgemein im deutschen Buchhandel. Seit 1328 aber stagnierte bereits die Produktion, seit lg27 begann sie zu sinken. Man suchte den Ausweg in einer Steigerung der Auslagen. Das unaufhaltsame Absinkcn aber des Anteils der Neu auflagen an der Gesamtproduktion seit 1825 ließ erkennen, wie immer weniger Werke zum erhofften Ersolg gelangten. Es ist be kannt, wie sich der Markt infolgedessen mehr und mehr verstopfte, so daß der Ramschbuchhandel, der den Ausweg bringen sollte, an Umfang ständig zunahm, ohne doch nennenswerte Abhilfe zu schaffen. Das war zugleich jene Zeit ungehemmter Neuigkcitcnhctze, in der sich die »Schlager» in kürzester Zeit selber gegenseitig tot schlugen. Alles Anzeichen einer ungesunden, spekulativ überspitzten Lage. Daran muß man die jetzt bckanntgewordenen statistischen Feststellungen messen, um ihre Bedeutung richtig würdigen zu können.» Verwendung des Wortes Olympia, Olympiade und olympisch bei der Wirtschastswerbung Auf Grund des § 3 des Gesetzes über Wirtschaftsmerbuug hat der Werberat der deutschen Wirtschaft unter dem 30. November 1935 folgendes bestimmt und im »Neichsanzeiger« vom 3. Dezember Nr. 282 veröffentlicht: »Die Worte »Olympia', »Olympiade' und »olympisch' dürfen zur Benennung eines wirtschaftlichen Erzeugnisses oder Unternehmens oder zu sonstigen der Wirtschaftswerbnng dienenden Zwecken nicht verwendet werden, wenn die Werbung geschmacklos ist oder der Würde und dem Ansehen der Olympischen Spiele nicht entspricht. Der Propaganda-Ausschuß für die XI. Olympischen Spiele Berlin 1936 in Berlin-Charlottenbnrg, Hardenbergstraße 43, der für diesen Zweck durch Vertreter der Neichswirtschastskammer ergänzt wird, prüft, ob ein Verstoß gegen die Bestimmung vorlicgt. Die Bestimmung tritt am Tage nach ihrer Verkündung im Deut schen Neichsanzeiger in Kraft und am 31. Dezember 1936 außer Kraft«. Um Zweifelsfragen möglichst ausznschließen, wurden im An schluß an diese Bestimmung noch Richtlinien bekanntgegeben, die wir ebenfalls nachstehend zur Kenntnis bringen: I. Die Verwendung der Worte »Olympia«, »Olympiade« und »olympisch« ist geschmacklos oder mit der Würde und dem Ansehen der Olympischen Spiele dann nicht vereinbar, wenn ihr Gebrauch zu Zwecken der Wirtschaftswerbnng dem gesunden Volksempfinden widerspricht. Insbesondere ist dies der Fall, wenn die geschützten Worte verwendet werden, 1. zur Bezeichnung von Vergnügungsstätten, bei denen eine solche Bezeichnung mit Rücksicht ans die Art des Betriebes das An sehen der Olympischen Spiele verletzen kann sz. B. Rummel plätze, Tingeltangel, Animierkneipen und Nachtlokale), 2. zur Benennung von Gegenständen, bei denen eine solche Be zeichnung nach dem Verwendungszweck sowie der äußeren Form und Gestalt geeignet ist, die Würde der Olympischen Spiele zu verletzen (z. B. Spncknäpfe). II. Handelsgerichtlich eingetragene Firmennamen, Geschäfts bezeichnungen und Warenzeichen, die nicht erst mit Rücksicht ans die Olympischen Spiele Berlin 1936 angenommen morden sind, werden durch die Bestimmung grundsätzlich nicht berührt. III. Ob ein Verstoß gegen die Bestimmung vom 30. November 1935 vorliegt, prüft der Propagandaausschuß für die Olympischen Spiele Berlin 1936 in Berlin-Charlottenbnrg, Hardenbergstraße 43, der für diesen Zweck durch Vertreter der Neichswirtschastskammer ergänzt wird. Zum Anfbrauche beanstandeter Werbemittel oder zur Abänderung einer beanstandeten Werbung kann den Werbungtreibenden eine an gemessene Frist gewährt werden, wenn dies ans besonderen Gründen billig erscheint und keine überwiegenden öffentlichen Belange ent gegenstehen. IV. Die Richtlinien, nach denen Wirtschaftswerbung ansgeführt und gestaltet werden soll (Ziff. 6 der Zweiten Bekanntmachung vom 1. November 1933), bleiben unberührt. Studienfahrt deutscher Zeitschrifteu-Verleger nach Ungarn Einer Einladung des Königlich Ungarischen Fremdenverkehrs- Senates und des Landesverbandes der ungarischen Fachblätter fol gend, veranstaltet der Neichsverband der deutschen Zeitschriften-Ver- lcger eine Stndienfahrt nach Ungarn, die in den Tagen vom 13. Mai bis einschließlich 19. Mai 1936 stattfindct. Es handelt sich hierbei um keine Vergnügungsfahrt im eigentlichen Sinne, sondern um eine Fahrt, die den deutschen Zcitschriften-Verlegern Gelegenheit bieten soll, sich mit den Verhältnissen der Verlage und der Druckereien in Ungarn vertrant zu machen. Die Stndienfahrt soll natürlich auch der weiteren Ausgestaltung der kameradschaftlichen Beziehungen zu den ungarischen Bernsskameraden dienen. Anmeldungen sind zu richten an die Pressestelle des Neichsvcrbandes der deutschen Zeit- schristcn-Verlcger, Berlin W 25, Potsdamer (Privat-)Straße 121 ck. Ehrung Ludwig Finckhs Der Ministerpräsident und Kultminister in Württemberg hat dem Dichter Dr. Ludwig Finckh zu seinem 60. Geburtstage seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. N.S.D.A.P., NSDAP oder NSDAP.? Das Deutsche Sprachpflegeamt teilt mit: Nach der amtlichen Rechtschreibung ist einzig und allein die Fügung NSDAP, zulässig. Wenn manche Stellen hinter jeden Buchstaben einen Punkt setzen, so ist das eine unnötige Raum- und Zeitvergeudung. Falsch ist es aber auch, gar keinen Punkt zu setzen, also »NSDAP« zu schreiben. Typographische Gesellschaft zu Leipzig Uber »Die Weltgeltung Deutschlands durch Gntenberg« spricht am Mittwoch, dem 25. März, im Sitzungs zimmer im Deutschen Bnchgewerbehans der bekannte Buchkünstler Prof. Christian Heinrich K l e n k c n s, Leiter der Mainzer Presse. Der Vortrag steht unter dem Motto »1940«. Gntenbergs Tat ver lagerte den kulturellen Schwerpunkt des Erdballs und stellte Deutsch land vor die Front der Kultnrnationen. Im Jahre 1940 jährt sich zum 500. Male der Geburtstag der Letter. Dieser Tag ist ein Ehren tag für das geeinte deutsche Volk: er darf nicht in einmaligen Feiern vorübergehen! Beginn des Vortrages 20 Uhr. Eintritt frei. Gäste willkommen! 275
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