Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1846

618 54 und hatte folgende Steigerung in Aussicht: Zu belegen blieb statutenmäßig vom vorigen Rechnungsjahr ........ 168-/ Der erübrigte Kaffenbestand mit .... 185- 16- 5- Die außerordentlichen Beiträge mit ... 101 - 25 - —> - Die erhobenen Zinsen mit 39 - 5 - — - Ein Fünftel der eingegangenen Jahresbeiträge mit 76-21-10- 571^ 11^5^ Davon waren bereits belegt 151-/ 9^f 6 ^ und blieben noch zu belegen 420 - 1 - 11 - 571^11^ 5^ Die Zahl der Mitglieder, so wie der mit dem gezeichneten Bei trag seit mehreren Jahren bedauerlicherweise in Rückstand gebliebenen werde ich am Ende der nächstfolgenden Darstellung des Rechnungs jahres 1845/46 bemerken. Rechnungsjahr 1845/46. An Kaffenbestand verblieben 185 ^ 16 ^ 5 ^ - eingegangenen ordentlichen Beiträgen . . 363 - 27 - 6 - - Zinsen aus angelegten Kapitalien . . . . 24 - 15 - — - - außerordentlichen Beiträgen . . . . . 52 - 20 - 6 - 626-/ 19 ^ 5L, An Unterstützungen wurden gewährt . . - .289-/— AA— Kleine Regiekosten — - 29 - — - Für 200-/ Staatsschuldscheine nach dem Tages- cours, zum eisernen Fonds 199- 4- — - An Kaffenbestand verblieb 137 -16-5- 626-/ 19^ 5 L, Die Unterstützungen wurden gegeben: 1) Der erblindeten hochbetagten Tochter eines ehemaligen Collegen 25 ^ 2) Der Wittwe eines verarmten Eollegen 40 - 3) Einer desgleichen 15 - 4) Einer desgleichen 10 - 5) Einer desgleichen 20 - 6) Einem kranken Buchh.-Gehülfen 30 - 7) Einem alten, nicht mehr arbeitsfähigen Gehülfen (jetzt bereits todt.) - 20 - 8) Einem verarmten Eollegen zu Erziehung und Unterricht seiner Kinder 49 - 9) Einem durchreisenden armen polnischen Eollegen . . 5 - 10) Zur Krankenpflege und zum Begräbniß eines verarm ten sehr alt gewordenen Eollegen . . 15 - 11) Einem durchreisenden armen Buchh.-Gehülfen . , 5 - 12) Der kranken Tochter eines ehemaligen Buchhändlers . 10 - 13) Einem verarmten Collegen 15 - 14) Einem desgleichen 30 - 289 -/' Der eiserne Fonds, beim vorigen Abschluß 1526-/ betragend, hatte bei dem gegenwärtigen: ' 3 Seehandlungs-Prämienscheine . . 276 „ Obligationen - - ' ' ' 650 - 8 Preuß. Staatsschuldscheine ^0- ^1726 ^ Daß von den, vom vorigen Abschluß zu belegen gebliebenen 420 -/ 1 ^ 11 ^ nur 200 ^ wirklich sofort belegt worden sind, hat seinen Grund darin, daß beim Rechnungsabschluß stets der Kaffirer ein paar hundert Thaler zu den laufenden Unterstützungen in Händen behalten muß, weil die Beitrage erst im Sommer und Herbste, häufig sehr unregelmäßig und vereinzelt, eingehen- Es kommt nun jetzt wieder zur Kapitalisirung für den eisernen Fonds: Vom vorigen Abschluß ' 220-/ 1^ 11H. Der diesjährige Kaffenbestand 137 - 16 - 5 - An Zinsen 24 - 15 - — -' - außerordentlichen Beiträgen . . . . 52 - 10 - 6 - Ein Fünftel der eingegangenen Jahresbeiträge mit 72 - 23 - 3 - 507^ 7^1^, wodurch er denn beinahe aus die Hälfte der statutenmäßigen Höhe angewachsen ist. Die Anzahl der Mitglieder, welche Beiträge zahlen, ist 302, und zwar 223 Prinzipale und 79 Gehülfen. Aus den Jahren 1842/45 sind noch 196^ Beiträge im Rest, obgleich es an den erforderlichen Erinnerungen nicht gefehlt hat und die Restanten meistens den Wohlhabenden beizuzahlen sind. Es ist sehr zu wünschen, daß künftig hierin eine größere Regelmäßigkeit ein trete und somit das ohnehin mühevolle und zeitraubende Geschäft des Kassirers weniger beschwerlich gemacht werde. Die Zahl der Mitglieder nimmt, trotz der vielen neuen Etablis sements, deren jedem die Statuten mit dem Ersuchen zum Beitritt übersendet werden, nicht in dem erwarteten Maaße zu, jedoch hat sich die Anzahl der beigecretenen Prinzipale seit meinem vorigen Bericht um 22 vermehrt, aber die Anzahl der Gehülfen um eben so viele verringert. Daß von den Unterstützungsuchenden kein Einziger zurückge wiesen werden mußte, kann immerhin als erfreulich bezeichnet werden, aber die Höhe der Unterstützungen konnte freilich nicht immer dem Be- dürfniß vollständig genügen. — Die Nothwendigkeit einer Buch händler-Wittwenkasse stellt sich bei solchen Gelegenheiten recht lebhaft vor das Auge und wird hoffentlich, nachdem in letzter Gene ralversammlung die erste Anregung dazu gegeben wurde, und deshalb bereits eine Commission in Thätigkeit getreten ist, in nicht ferner Zeit zu Stande kommen. Den Vorstand des Unterstützungsvereins bilden gegenwärtig, au ßer dem Unterzeichneten Vorsitzenden: 1) Herr Schultze als Secretair, 2) - Mittler als Caffirer, 4) - O^?hmigkel ^ ^^kungs-Commissarien. Herr Trautwein ist als Prüsungs-Commissacius freiwillig aus geschieden und durch eine Neuwahl noch nicht wieder ersetzt. Zum Schluß will ich noch die für mich sehr angenehme Pflicht erfüllen, meinen oben genannten Mit-Beamten im Vorstand den auf richtigsten Dank für ihre treue und sorgfältige Mitwirkung zu sagen i an alle meine Herren Eollegen aber die freundliche Bitte richten, dem Vereine ihre fernere Theilnahme zu bewahren und dessen Ausbreitung nach Kräften fördern zu wollen, damit er mehr und mehr in den Stand gesetzt werde, seine Bestimmung zu erfüllen- Berlin, am Pfingstsonntag 1846. Enslin.