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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1936
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- Deutsch
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Nummer 100, 80. April 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Arbeitsgemeinschaft der mit dem Neisebuchhandel arbeitenden Verleger in der Fachschaft Verlag des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler Hiermit beehre ich mich, gemäß § 10 der Satzung der Fach schaft Verlag bzw. gemäß 8 10 der Geschäftsordnung für die Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften der Fachschast Verlag vom 18. Mai 1935 zur 2. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der mit dem Reisebuchhandel arbeitenden Verleger in der Fachgruppe schöngeistiger und populärwissenschaft licher Verlag der Fachschast Verlag im Bund Reichsdeutscher Buchhändler am Freitag, dem 8. Mai 1936, 14.30 Uhr im Konferenzzimmer der Harmonie zuLeipzigC 1, Roßplatz 5b, ll. Stock einzuladen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Leiters und Besprechung schwebender Fra gen: Sammelbestellungen in den Betrieben — Verwendung von »Einzeichnungslisten» — Ratenzahlungen bei mehrbän digen Werken — Katalog des Reisebuchhandels — »Allein vertriebsobjekte-. 2. »Beratungsstelle für den Roisebuchhandel-, Prachtwerke des Reisebuchhandels. 3. Bericht des Schatzmeisters über das Rechnungsjahr 1935/36 und Voranschlag für das Rechnungsjahr 1936/37. 4. Verschiedenes. Ich bitte die Mitglieder meiner Arbeitsgemeinschaft, möglichst vollzählig an dieser Versammlung teilzunehmen, da insbesondere zu Punkt 2 grundsätzliche Ausführungen gemacht werden. Leipzig, den 27. April 1936. Der Leiter: vr. Helmut Bücking etwas wie Ehrfurcht verspüren vor all den Schätzen, die hier auf gehäuft und aufgestapelt sind, vor all dem Edlen und Schönen, das der schöpferische Mensch der Nation geschenkt hat und dessen verantwortliche Vermittler Sie, meine Volksgenossen, sind. Ich sage: verantwortlich, denn Sie sind heute tatsächlich wie jeder andere in diesem Volk verantwortlich vor der Gesamtheit und der gesamten Nation. Unterschätzen Sie die Aufgaben und die Verpflichtungen, die Ihnen der Nationalsozialismus gegeben hat, nicht! Glauben Sie mir, es ist nicht gleichgültig, was Sie dem suchenden Menschen in die Hand geben. Es ist nicht gleichgültig, welche geistige Speise Sie dem Menschen empfehlen. Es ist nicht gleichgültig, in welchem Verhältnis Sie persönlich als Berater zu Ihrem Kunden stehen, denn das ist ja auch das Schöne an sich an Ihrem Beruf, daß Sie nicht dem Kunden oder wenigstens den meisten Ihrer Kunden als ein Fremder gegenüberstehen, sondern daß Sie ein persönliches Verhältnis zu ihm haben, daß er zu Ihnen kommt und sich mit Ihnen bespricht und daß Sie ihn be raten, führen und leiten können, daß Sie als die Wahrer der geistigen Schätze der deutschen Nation tatsächlich hier auch eine politische Führungsaufgabe zu erfüllen haben. Denn Kultur — das ist heute eine politische Ausgabe im besten Sinne des Wortes, das ist nicht mehr wie einst eine Angelegenheit für eine genieße rische Gesellschaft, sondern das ist heute eine Sache, die die ganze Nation betrifft, die entscheidend ist für die ganze Zukunft, nämlich für die innere Haltung dieser Nation. Und in diesem Sinne, meine Volksgenossen, fassen Sie auch Ihren hohen Beruf auf! Und Sie, meine jungen Freunde, die nun in diesen Berufs stand eintreten, die Sie einmal all das an Tradition und an Auf gaben übernehmen sollen, was auf Sie kommt von diesem Stand, was gewachsen ist in Jahrhunderten und was heute ein ungeheuer wichtiges und wesentliches Gebiet im Leben unseres Volkes aus macht — denken Sie immer an diese Verpflichtung, die Sie vor Ihrem gesamten Volke haben! Dann wird der Buchhandel von morgen auch dieser großen Tradition würdig sein und wird dieses Werk sortführen in die Zukunft des deutschen Volkes. Ich sprach vorhin davon, daß ein inniges Verhältnis vom schöpferischen Menschen, der das Buch, das Werl schafft, zu dem sein muß, der es vermittelt. Aus diesem Grunde, meine Volks genossen, begrüße ich es ganz besonders, daß der Gauobmann Ihres Bundes heute abend Ihnen Gelegenheit gibt, mit einem, der uns in der Gegenwart wohl am meisten zu sagen hat, mit unserem jungen Kameraden Gerhard Schumann lebendige Verbindung zu bekommen. (Lebhafter Beifall.) Ich begrüße es, weil ich gerade darin den Beweis sehe, wie lebendig dieses Verhältnis vom Dich ter zum Helfer, zum Buchhändler in Ihren Reihen ist und wie Sie erkennen, wie unendlich wertvoll eine solche persönliche Kenntnis sich in Ihrer Arbeit auswirken kann. Denn gerade von unserem jungen Kameraden Gerhard Schumann, der heute zu uns sprechen wird, darf ich wohl sagen, daß wir in ihm einen sehen, der dieser Zeit wohl am klarsten Ausdruck gegeben hat in der Sprache des Dichters, in der Sprache jenes Dichters, der nicht mehr einsam seinen Weg gehen soll abseits vom Volk. Es ist nicht wahr, daß es das Zeichen wahrer Größe sein muß, daß man nicht mehr ver standen wird und daß man einsam geht, sondern die Größe des schöpferischen Menschen in unserer Zeit ist, daß er von der gesamten Nation anerkannt und verstanden wird, und zwar deswegen, weil er das zu formen, zu gestalten und auszusprechen versteht, was in der Seele dieses Volkes lebendig ist, weil er schafft aus dem Erleben des Volkes, all dieser Menschen, weil er sie kennt und ihre Sprache und ihre Leiden und ihre Sorgen kennt, weil er nicht mehr wie jener Literatenklüngel im »Romanischen Eafö, krampfhaft nach Originalität sucht, wie jene Literaten, die wir, Gott sei Dank, heute überwunden haben, denen die Form alles, der Inhalt aber überhaupt nichts mehr gewesen ist. Nein! Der Dichter der Zukunft, der Dichter des Dritten Reichs, er kommt von dorther, wo dieses Volk marschiert, er kommt wie unser Kamerad Gerhard Schumann aus den Reihen der SA. Und in seinen Gedichten lebt nicht mehr allein jenes Veilchen, das im Verborgenen blüht, sondern da wettert mit der harte Marsch tritt der Kolonnen, der durch die Straßen dröhnt und der um die Zukunft dieses Volkes kämpft und sich einsetzt und bereit ist, zu opfern und das Leben zu geben, der das Dritte Reich geschaffen hat. Aus diesen Gedichten und aus diesen Worten redet das rote Tuch unserer Fahnen, die deutsche Vergangenheit und der Glaube an die deutsche Zukunft. So schafft diese nationalsozialistische Weltanschauung einen neuen Typ, einen neuen Menschen sowohl auf der schöpferischen Seite als auch auf der empfangenden Seite/ sie schasst das Volk. Und ich würde mich freuen, wenn Sie gerade in Ihrem Kreis fort- setzen, was Sie heute abend begonnen haben, um auch alle jungen Kräfte vor sich sprechen zu lassen und sic kennenzulernen aus eige nem Erleben, denn sie haben uns bei Gott heute so vieles zu sagen, was ausgesprochen werden muß in dieser Zeit. Die Einheit der Kulturschaffenden, wie sie ihren organisa torischen Ausdruck in der Reichskulturkammer gesunden hat, hat auch Sie zusammengefühct mit all den anderen, die am Buch schaffen, die es herausbringen, die es weilergeben. Diese Einheit zeigt uns den Weg in die Zukunft. Sie zeigt uns aber auch die große Ausgabe kulturellen Schaffens, die vor uns steht, denn auf kulturellem Gebiete wird heute entschieden über die Ewigkeit des Volkes. Nur durch kulturelles Schaffen, nur dadurch, daß die lebendige Weltanschauung vom schöpferischen Menschen den Glau ben an seine Zukunft in diesem Volke lebendig erhält, seine Seele auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet — nur dadurch wer den wir die Zukunft dieses Volkes garantieren. Es geht um die Ewigkeit dieser Nation; und hier hat jeder seine innere Aufgabe und jeder seine Verpflichtung vor der Gesamtheit. Gerade in die ser Generation ist es so unendlich wichtig, daß sich jeder einzelne darüber klar wird, daß wir an einem entscheidenden Wendepunkt der deutschen Geschichte angelangt sind, daß das zur Wirklichkeit geworden ist, was ein Jahrtausend deutscher Geschichte immer er sehnt hat und was immer wieder versucht worden ist zu vollenden 391
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