Münzbilder der Nokenstaufenzeit Meisterwerke romaniicker Kleinkunst VON flrtkur Sukle Oktavbsnd in 6sn)leinen. 10; Seiten mit 40 gsn)leitigen Mün)sbbildungen. NM S.- die Zelt der Staufer wurde durch frledrich Varbarosta zur Olanzzeit des deutschen Volkes lm Mittelalter, fluch die Manzen jener Epoche erreichten eine seit der flntlke nicht mekr erlebte SchSnkelt. Kaiser, verzöge, Landgrafen und trete Zerren, Erzbischöfe und Vilchöfe, flbte und Äbtissinnen übten selbständig lkr Münzrecht aus. dadurch wurden die vllder auf den Münzen aukerordentlich mannigfaltig. Sie zeigen Porträts, Nelllge, Netter und Krieger, Pferde und Wappentiere, Kirchen, Lärme und Stadtbilder, Wappen, Ornamentik und Schriften. Oie charakteristischste Münze für die Prägung jener Zelt ist der Noklpfennig, der Vrakteat (vom lat. draclea — dünnes Viech). Er war aus Silberblech, das so dünn war, dak es nur einseitig geprägt werden konnte, das Vlld erschien infolgedessen sekr plastisch und stark erkskt auf der Vorderseite, wäkrend die Nachseite mit negativem vlld kokt blieb, diese Lecknik war vor allem ln Mitteldeutschland (Sachsen, Lkürlngen, besten, Narz) verbreitet, diese Vrakteaten wurden, obwokl ste oft Meisterwerke romanischer Kleinkunst waren, bis keute nur wenig beachtet. Sie waren zu klein, zu unscheinbar. Man ging ln den Museen an iknen vorüber. Mit Niste der pkotograpkischen VergröKerung lenkt nun dieses Vuch zum erstenmal die allgemeine /Aufmerksamkeit auf diele kleinen Wunderwerke romanischer Kunst. So wie seinerzeit die Plastiken in mittelalterlichen Oomen durch die moderne Pkotograpkie für weiteste kreise erschlossen worden sind, so werden kier zum erstenmal deutsche Münzen des Mittelalters ln ikrer vollen Schönkelt und mit dem kochinteressanten Anstalt lkrer Vllder gezeigt. Vieles Such wendet sich nicht nur an den Numismatiker, an den kunstkistorlkcr oder an den Oeschlcktsforscher, es bietet jedem etwas, der für das mittelalterliche Oeutschland Interesse Kat. wir kaben so wenig originales vildmaterial aus jener früken Zeit. Nler sind nicht nur künstlerisch bedeutende und schöne Vllder, sondern ein völlig neues, blsker unbekanntes Ouellenmaterlal. Professor Sukle, der gegenwärtige Leiter des Verliner Münzkabinettes, Kat zu jeder Lafel einen Vegleittert geschrieben, der auch dem Laien das volle Verständnis für die jeweils gegenüberstekende Münze gibt, für die Oeschichtolorschung ergeben sich dabei wichtige neue Oestchtopunkte. Um ganzen aber erstekt ein überzeugendes Oesamtblld von der koken Kultur des deutschen Mittelalters. 1, L Heinrich der Löwe Z Äbt Nertbert l. von Helmstedt 4 Vilchof Oero von Nalberstadt 5 Äbtissin Veatrlr II. von Ouedlln- burg S Äbtissin Meregart von Ouedlin- burg 7, s Vurchard II. von falkensteln - Walter ll. von Arnstein 10 Markgraf filbrecht der vär N,1LNerzog Vernkard von Sachsen 13-lSErrbstchof wichmann von Magi'eburg 17,18 Markgraf Otto l. von Vranden- burg Ver)eicbnis der Abbildungen 1- Vischok Zokann von Merse burg L0 Vilchof Vertold I. von Naum burg LI Markgraf konrad l. von Melken LL Markgraf Otto der Kelche von Melken LZ Markgraf dietrich von Lands berg L4 Luteger von Ältenburg LS Oraf Oüntker ll. von Schwarr- burg LS Neinald von dastel L7 König konrad III. LS Erzbischof konrad von Mainz T LS Landgraf Ludwig II. v. Lkürlngen 30 Landgrästn Zutta von Lkürlngen 31 Landgraf Ludwig III. von Lkü- ringen 3L Landgraf Nermann von Lküringen ZZ Kaiser frledrich I. Varbarosta 34 Äbtissin Verta v. Nordkausen 35 Äbt Siegfried von Nerofeld ZS Landgraf Nermann von Lkü- rlngen 37 Kuno von Nagen, Nerr von Mün zenberg Zs Erzbischof Ekristian I. von Mainz ZS Kaiserin Veatrix 40 Kaller frledrich I. Varbarosls Verlag Karl lV. 6ierlemann . Leipzig Nr. 176 Montag, den 1. August 1938 3787