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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1938
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- 1938-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1938
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Gewährung von Freistücken bei der Lieferung von Lehrbüchern an höhere Schulen Die zwischen dem Neichsministcr für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und der Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchverleger getroffene Vereinbarung über die Gewährung von Freistätten bei der Lieferung von Lehrbüchern an höhere Schulen (als Bekanntmachung des Börsenvereins veröffentlicht im Börsenblatt Nr. 153 vom 5. Juli 1938) ist jetzt auch im Amtsblatt des Reichs- und Preußischen Mini steriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung »Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung« als Erlaß lila 1970/38 unterm 3. August 1938 erschienen (Heft 16 vom 20. August 1938). Der Neichsministcr fiir Wissenschaft, Erziehung und Volks bildung schickt ihr folgende Bemerkungen voraus: »Uber die Zuteilung von Freistücken der Lehrbücher, d-ie ans Grund der Neuordnung des höheren Schulwesens eingeführt werden, habe ich mit der Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchverleger die nachfolgende Ver einbarung getroffen. Ich gebe sie zur Beachtung bekannt und ver weise dabei insbesondere auf Ziffer 5. Danach ist von der Einrichtung von sogenannten Unterstiitzungs- oder Hilfsbiichereien, aus denen Schüler Lehrbücher geliehen erhielten, künftig abzusehen. Die sogenannten Arbeitsbiichereien, die für besondere Aufgaben im Un terricht nicht eingeführtc Bücher bereit halten, werden hierdurch uicht berührt. Jeder Schüler soll die für den Unterricht eingcführten Bücher als Eigentum besitzen. Die Bücher, die er als Freistiicke er hält, hat er daher als unveräußerlich zu betrachten. Ihr Verkauf ist ihm verboten, und andere Schüler dürfen sie nicht von ihm er werben. Ich bemerke dazu noch folgendes: Aus unterrichtlichen und erzieherischen Gründen muß allge mein darauf geachtet werden, daß der Lehrbücheralthandcl zwischen Schülern unterbunden wird. Der Schüler soll nicht nur die Bücher im Besitz haben, die er für den Unterricht seiner jeweiligen Klasse braucht, sondern muß vielmehr für jedes Fach das gesamte Unter richtswerk zur Verfügung halten, soweit dies seiner Klassenstufe ent spricht. Das erfordert nicht nur der Geist des neuen Unterrichts, sondern die Pflege der Freude am Buchbesitz überhaupt«. Wortlaut der Vereinbarung. 1. .Handstücke eines Lehrbuches, das an der Schule benutzt wird, können in je einem Exemplar geliefert werden: a) für den Direktor, b) für die unmittelbar am Unterricht der einzelnen Fächer und Klassen beteiligten Lehrer. Für die Bestandsbüchcrei der Schule werden zwei Stücke geliefert. Die Berechtigung der Anforderung ist durch Anstaltsstempel zu bescheinigen. 2. Freistücke für Schüler können aus Grund der den Büchern beigegebenen Gutscheine den Schulen bis zu 5 v. H. der käuflich er worbenen Exemplare geliefert werden, wenn die Voraussetzung der Ziffer 5 und 6 erfüllt wird. 3. Alle Hand- und Freistiicke sind durch Stempel als solche zu kennzeichnen. 4. Der Umtausch von gebrauchten Lehrbüchern, gleichgültig ob desselben oder eines anderen Verlags, gegen neue Lehrbücher ist unzulässig. 5. Sämtliche Freistiicke sind kostenlos an unbemittelte Schüler weiterzugebeu und gehen in das Eigentum dieser Schüler über. Sie dürfen nicht in eine .Hilfsbücherei eingestellt oder anderen Schülern überlassen werden. 6. Durch Anforderung von Frei- oder Handstücken verpflichten sich die Schulen und Lehrer, obige Bestimmungen einzuhalten und ihre Durchführung zu überwachen. Die Überreichung des Goethe-Preises an Hans Carosia Der äußere Nahmen der diesjährigen Überreichung des Goethe- Preises der Stadt Frankfurt an den preisgekrönten Dichter wurde bestimmt durch die außerordentliche Tagung der Goethe-Gesellschaft, der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und des Freien Deutschen .Hochstistes, die vom 27. bis 30. August in Frankfurt a. M. statt fand. Während die Verteilung sonst im Nahmen einer feierlichen Veranstaltung im Staatszimmer der Frau Nat Goethe im Goethe- Haus am .Hirschgraben stattfindet, fanden sich in diesem Jahre die Teilnehmer der Tagung und die übrigen Gäste zu einer feierlichen Kundgebung im Bürgersaal des Römer zusammen. Es hatten sich dazu Hunderte von namhaften Vertretern der Kunst und Wissen schaft des In- und Auslandes, zahlreiche Leiter literarischer Gesell schaften und eine Reihe von bedeutenden Fachvertretern der deut schen Universitäten zusammengefnndcn. Nachdem Bürgermeister Krem- mer in Vertretung von Oberbürgermeister vr. Krebs die Versam melten begrüßt hatte, würdigte er in einem eindringlichen Vortrag Persönlichkeit und Werk des Dichters Hans C a r o s s a, wobei er besonders hervorhob, daß wir in Hans Carossa, wie das auch die zum Schluß des Vortrags verlesene Verleihungs-Urkunde zum Ausdruck bringt, einen Dichter und geistigen Menschen im Sinne goethischer Weltanschauung besitzen. Der Höhepunkt der von musi kalischen Beiträgen umrahmten Veranstaltung (es kamen auch zwei Lieder nach Texten von Hans Carossa zum Vortrag) war die Er widerung Hans Earossas, der sich von neuem wie kürzlich schon in der Rede, die er bei der Weimarer Tagung der Goethe-Gesellschast gehalten hat, zu dem Genius Goethes bekannte. Der Dank, den Hans Carossa seinem großen Lehrherrn Goethe schuldet, wird ihm gleich zeitig zur Verpflichtung, seine ganze Kraft als geistiger Mensch, als Dichter, in den Dienst seines Volkes zu stellen. Reicher Bei fall der Versammelten dankte dem Dichter fiir seine tief zu Herzen gehenden Ausführungen. Im Anschluß an die Überreichung des Goethe-Preises gab die Stadt Frankfurt deu Teilnehmern an der Tagung der drei Gesell schaften, die als Gäste in ihren Mauern weilten, ein Essen im Frank furter Hof, bei dem Bürgermeister Krcmmer allen Anwesenden den Willkommensgruß der Stadt Frankfurt entbot. Als Vertreterin des Shakespeare-Hauses in Stratford sprach Lady Flowe r, die in ihren kurzen, mit reichem Beifall anfgenommencn Worten Goethe huldigte. Den Gruß der Goethe-Gesellschaft überbrachte deren Präsident, Pro fessor Kippenberg: die Glückwünsche des befreundeten Italiens sprach Exzellenz Farinelli, der Senator der Königlichen Akademie in Nom, aus. Einmütige Zustimmung fanden auch die warmherzigen Worte, mit denen der Landesleiter Bayrische Ostmark der Neichsschrifttums- kammer, Benedikt Lochmüller, den preisgekrönten Dichter Hans Carossa ehrte, um ihm zugleich den Dank und den Stolz seiner. -Heimat zum Ausdruck zu bringen. Beide Veranstaltungen hinter ließen einen tiefen Eindruck. L. Der Deutsche und sein Buch — im Reich und in der Welt Im Nahmen einer großen Leistungsschau der Auslandsorgani- sation, die ans Anlaß der vom 26. August bis 4. September in Stutt gart stattfindcndcn sechsten Neichstagnng der Ausländsdeutschen in Form einer sehr eindrucksvollen Ausstellung gezeigt wird, wurde auch dem deutschen Schrifttum ein besonderer Raum ge widmet. Die Ausstellung, die sich in diesem Nanme befindet, ist von dem Amt S ch r i f t t u m s p f l e g e im Aufgabenbereich des Neichsleiters Noscnberg und von der Ncichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums zusammengestellt worden. Als Grundgedanke für die Auswahl der hier ausgestellten Bücher diente der Gedanke an die Bedeutung des deutschen Buches für die Volkweröung der Deutschen und für die Weltgeltung des deutschen Volkes. Es ist ganz natürlich, daß bei einer derartigen Ausstellung einen großen Raum das politische Buch einnimmt. So finden wir in übersicht lichen Gruppen znsammcngefaßt alle wichtigen Bücher und Neu erscheinungen der letzten Jahre. Die Themen der einzelnen Gruppen lauten: »Männer und Stimmen der Zeit«, »Deutsches Land«, »Ost mark«, »Rufe über Grenzen« (grenz- und anslandsdcntsche Dichtung — deutsches Schicksal in der Welt), »Deutschland baut auf«, »Welt anschauung und Forschung«, »Deutscher Arbeitsdienst«, »Soldaten tum«, »Der deutsche Seemann«. »Bolschewismus und Judentum«, »Das Gesicht der Welt«, »Die kulturelle Schau«, »Dichtung«. Dazu kommt noch eine Gruppe von wichtigen Volksausgaben, von einigen bedeutenden Volks- und Laienspielen, und schließlich wurde je ein Werk von jenen deutschen Dichtern ausgestellt, die 1937/38 im Ausland gelesen haben. Auf diese Weise entstand im Nahmen der Leistnngs-
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