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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1899
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- Deutsch
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4814 Nichtamtlicher Teil. ^sS 150, 1. Juli 18SÄ. Schindler und O. Zwintscher-Dresden mit mehr oder weniger .zahlreichen, jedoch höchst interessanten Arbeiten an. Eine Reihe eigenartiger Blätter bietet mit seinen Original-Litho- graphieen Emil Orlik-Prag dar; von seinen Arbeiten sind besonders anerkennend zu erwähnen der Entwurf für »Die Weber« und ein Parfümerie-Plakat. Von den ausfuhrenden Kunstanstalten sind ferner noch mit mustergiltigen Arbeiten vertreten Meisenbach Riffarth L Co.-Leipzig-München-Berlin, Hollerbaum L Schmidt-Berlin, Giesecke L Devrient-Leipzig, Carl Meyer's Graphisches In stitut-Leipzig, Th. Beyer-Dresden, Wolf L Sohn-München, M. Fischer-Berlin, Walter Münch L Co.-Karlsrnhe, Max Seeger-Stuttgart, Meinhold L Söhne-Dresden, Schreiber- Eßlingen und die Aktiengesellschaft für Kunstdruck in Dresden- Niedersedlitz. Die Leistungen unserer Künstler, wie auch die Druck ausführungen unserer Kunstanstalten lassen unzweifelhaft er kennen, daß heute die deutschen Arbeiten auf dem Gebiete der Plakatkunst den ausländischen Erzeugnissen dieser Art keineswegs mehr nachstehen. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Ein neuer Raffael. — Ein neu entdecktes Portrait von Raffael wird zur Zeit in einer kleinen Ausstellung altitalienischer Werke in Agnews Galerie in London gezeigt. Der Nat.-Ztg. wird darüber geschrieben: Die Echtheit des Bildes steht außer Zweifel. Es ist bekannt, daß Raffael während seiner Floren tiner Periode eine Reihe von Portraits gemalt hat, die zum Teil nicht mit Sicherheit idendifiziert werden können und infolgedessen als Bilder der verschiedensten Leute angesprochen werden. Das Werk, um das es sich hier handelt, nahm bis vor kurzem einen bescheidenen Platz in einer italienischen Privatgalerie ein und ging unter dem Namen Ridolfo Ghirlandajos (gestorben 1561), des Sohnes von Domenico Ghirlandajo, bis es von Kennern als ein Werk Raffaels erkannt wurde. Man hält es für wahr scheinlich, daß es das Portrait ist, das er nach der Ueberlieferung von dem Bruder des Angela Dom gemalt hat. Allgemein bekannt sind die herrlichen Bildnisse von Angela und seiner Frau Maddalena Doni, die 1505 gemalt wurden und sich jetzt im Palazzo Pitti be finden. Das Werk, das jetzt seinen Weg nach London gesunden hat, ist ihnen durchaus gleich, nur die Bildfläche ist etwas kleiner. In jener Zeit war Raffael noch nicht mit Aufträgen überhäuft und führte alle seine Gemälde mit eigener Hand aus. Das gilt auch für das fragliche Werk, das deutlich zeigt, daß es von derselben Hand und aus derselben Zeit stammt wie das er wähnte in der Galerie Pitti. Der Entwurf des Porträts, die schönen Augen, das buschige Haar, die lange, kraftvolle Nase sind gleich wundervoll, und ebenso ist der Zustand der Erhaltung ausgezeichnet. Die -Times- teilt mit, daß die Berliner Museums- vcrwaltung sich bemüht, das Gemälde in ihren Besitz zu be kommen, giebt aber gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen möge, es in London zu behalten. Orientalisches Seminar in Berlin. — Die Gesamtzahl der Studierenden am Orientalischen Seminar in Berlin beträgt gegenwärtig 118. Es bestehen jetzt dreizehn Klassen, die, wie folgt, besucht werden: die Vorlesungen über Realien hören 41 Semina risten; am Suaheli beteiligten sich 28, Chinesisch lernen 22, Arabisch 20, Türkisch 13, Russisch 12, Japanisch 10, Spanisch 8, Neugriechisch 7, Guzerati 5, Persisch und Hindustani je 3, andere Kolonialsprachen 5. Die nichtamtlichen Lehrkurse für Kaufleute besuchen außerdem noch: im Russischen 32, im Spanischen 10 Nichtseminaristen. Die Gesamtzahl der Besucher stellt sich daher auf 160. Deutsche Shakespeare-Gesellschaft. — Aus dem uns jetzt vorliegenden Jahresbericht der deutschen Shakespeare-Gesell schaft, der in der Generalversammlung zu Weimar am 22. April d. I. erstattet worden ist, entnehmen wir, daß sich die Mitglieder zahl am 31. Dezember 1898 auf 225 belief. Die Einnahmen beliefen sich auf 6741 (darunter kommen aus dem Verkauf des Jahr buchs 2445 X, aus freiwilligen Gaben 1264 >6), die Ausgaben be trugen 6716 Die Jahresbeiträge sind auf 10 festgesetzt und an die Langenscheidt'sche Verlagshandlung in Berlin 81V., Hallesche Str. 17, einzusenden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Der Lüollsrmarlet. Ncmatliolws Vsrssivbrus ausAsrväbltsr Nsuip- lesitsn clsr in- unä ausländisollsn Dittsratur. 5. daUrg. Nr. 7. (,Iuli 1899.) Ar. 8't 8. 97—112. Verla» von dobauu Am brosius Lartb in Dsip^iA. Asckwinisobe Novitäten. Internationale Revue über alle kr- sobeinunASn clsr insckiLinisebsn Wisssnsebattsn nebst Rstsraten über «-iobtiAS und interessante ^.bbancilun»en der Davb-krssse. VIII. dabrA. Nr. 7. (duli 1899). 8°. Nr. 97—112. Verla» von dobann Ambrosius lüartb in DsipLiA. ^.U»smsins LiblioArapbis. Vlonatliebss Vsrnsiobnis der rvicb- tigern neuen Nrsobsinun»sn der dsutsebsn und ausländisebsn Dittsratur. NsrausASAsben von k. Droebbaus in Dsipri». 44. dalu». 1899. Nr. 6, dank. 8. 81—96. Nr. 1812—2305. Nalsndor-LataloA kür 1900, 11. dallrAS-vA, von Nax Lnsoll, 8ortimsnts- u. Oommissionsbuebbandlun» in DsipmA. 8". 44 8. Internationaler wisssnsobaktliob-Iittsrarisobsr Vlonatsbsriebt. No- natliobe Obsrsiobt aller rviolltiASv Neu-NrsoboinunASn des In- und Auslandes nebst ^Vntiguarisebsin ^NLsiAer. 8. dabr»anA. Nr. 8. (1. duli 1899.) 8". 8. 145—176.) Verla» von 8. 6al- var/ L Oo. in Berlin. dabrbueb k. DllotoArspllis u. Reproduetionstsebnilr k. d. d. 1899. Unter Nitvirll». llsrvorrs-A. lkaobmännsr llrsA. v. d. N. Ndsr. 13. dsllrA. Nit 256 ^bbildAn. im Dsxts u. 39 NunstbsilaZsn. 8°. (VIII, 680 8.) Halle, IVilllsiw knapp. ^ 8.—. Kalender kür 1900. Upllallstisolls 2usammsnstsllunA, einrulsASn in k. k. kosblsr's Da»sr-Vsr^siobnis. 8". 4 8. Dsipch», k. k. kosblsr, Larsortimsnt. Ausstellungspreis. — Den Großherzoglich Sächsischen Hofkunstverlegern G. Heuer L Kirmse in Berlin W. ist von der internationalen Ausstellung für Ansichtspostkartenwesen und graphische Industrie in Nizza die große goldene Medaille zuerkannt worden. Geschäftsjubiläen. — Die hochangesehenen Firmen G. Grote- sche Verlagshandlung in Berlin und E. Gricbsch in Hamm können am heutigen Tage ein fünfzigjähriges Jubiläum feiern. Am 1. Juli 1849 wurde in Hamm ein Sortiment unter der Firma H. F. Grote gegründet, als deren Besitzer im Schulischen Adreß buch von 1850 Heinr. F. Grote in Arnsberg genannt ist. Aus diesem Geschäft haben sich die beiden obengenannten Firmen entwickelt. Die elftere, die G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung in Berlin, ist zwar von viel höherem Alter. Der Stamm, dem sie entsprossen ist, greift weit zurück in die Geschichte. Sie wurde ums Jahr 1663 von Wolphard als Buchdruckerei in Hamm gegründet, war von 1690 bis 1740 im Besitze von Anton Jakob Utz, dann von Friedrich Utz bis 1785, kam hierauf durch Erbgang an H. I. Grote und ini April 1820 an H. F. Grote. 1849 kam das Sortiment hinzu. 1850 ging das Geschäft auf Gustav Grote und nach dessen Tode im März 1859 auf Carl Müller-Grote, den jetzigen Besitzer, über, der dem 1865 vom Sortiment abgetrennten und nach Berlin über siedelten Verlage einen ungewöhnlich kräftigen Aufschwung gegeben hat. Daß Herr Carl Müller-Grote auch lange Jahre dem Borsen- oereins-Vorstande als erster Schriftführer des Börsenvereins an gehört und in Ausschüssen des Börsenvereins eifrig und erfolgreich gewirkt hat, darf bei diesem Anlaß in Erinnerung gebracht werden. — Auch das in Hamm zurückgebliebene Sortiment hat sich in erfreulichster Weise weiter entwickelt und nimmt einen hohen Rang unter den Firmen des deutschen Buchhandels ein. — Wir begrüßen die geehrten Jubilars mit unseren aufrichtigen Glück wünschen zu diesem frohen Gedenktage ihrer Geschäfte. Personalnachrichten. Jubiläum. — Ein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum als Mitinhaber der großen Buchbinderei H. Sperling — I. R. Herzog in Leipzig darf am heutigen Tage der Seniorchef dieses an gesehenen Hauses, Herr Eugen Grimm, feiern. Unter seiner umsichtigen und unternehmenden kaufmännischen Leitung hat sich das anfänglich in bescheidenem Umfange betriebene Geschäft zu einem ausgedehnten Betriebe und zu einer Leistungsfähigkeit er hoben, die es unter den deutschen Buchbindereien in die vorderste Reihe stellt. Wir sprechen dem verehrten Herrn Jubilar zu diesem wichtigen Tage unfern besten Glückwunsch aus. G e st o r b e n: am 25. Juni im fünfundsiebzigsten Lebensjahre Herr Martin Berendsohn, Mitinhaber der Buchhandlungsfirmen B. S. Berendsohn und Gebr. Berendsohn in Hamburg, für deren Gedeihen er als fleißiger und umsichtiger Geschäftsmann unermüdlich gewirkt hat. Ein Herzschlag hat seinem thätigen Leben ein rasches Ende bereitet.
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