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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990701
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189907012
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
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Sprech Unrichtiges Deutsch. Da das Börsenblatt als Fachorgan des deutschen Buchhandels meiner Meinung nach bestrebt sein soll, in seinen Spalten nur ganz richtiges Deutsch zu bringen, so erlaube ich mir, auf einen grammatikalischen Fehler aufmerksam zu machen, der fast in jeder Nummer vorkommt. Ich meine die irrige Anwendung der Vor silbe be- statt ge- zur Bildung des Participiums Perfecti einiger Zeitwörter. Es ist nicht richtig, zu sagen -eine in bester Gegend Berlins belegene Buchhandlung-, sondern es muß heißen -gelegene». Falsch ist auch »begründet-, statt -gegründet». Eine Beschwerde kann begründet sein (es können Gründe dafür angeführt werden), eine Zeitschrift aber wurde nicht -vor zehn Jahren begründet-, sondern sie wurde gegründet (es wurde der Grund dazu gelegt, sie wurde begonnen). Besonders häufig ist die falsche Bildung -der Beklagte» statt -der Geklagte». Wenn mir jemand etwas schuldet und trotz aller Mahnungen nicht zahlt, so klage ich ihn, aber ich beklage ihn nicht. Er wird von mir -geklagt-, aber nicht -beklagt». Richtig ist wohl, -sich über etwas beklagen-, beklagen allein aber heißt ungefähr dasselbe, wie bedauern oder bejammern; zu beklagen wäre in obigem Falle ich, nicht aber mein Schuldner. Die Vorsilbe -be tritt stets schon im Präsens zum Stammworte und ändert dessen Bedeutung. Für den Unterschied zwischen beklagt und geklagt scheint vielen schon das Gefühl abhanden gekommen zu sein, und doch ist er ebenso groß wie der zwischen belesen und gelesen, be trunken und getrunken, belacht und gelacht, bestohlen und ge stohlen rc. rc. Vielleicht sieht sich die geehrte Schriftleitung veranlaßt, künftig hin diesen Fehler zu verbessern, wie sie auch stets Frcmdworte durch deutsche Ausdrücke ersetzt (z. B. Angebot statt Offerte). H. T. in Wien. Bemerkung der Redaktion. — Wir danken dem geehrten Einsender für seine Anregung, würden es aber nicht für richtig halten, uns mehr als unbedingt nötig im Börsenblatt als Sprachbesserer bemerklich zu machen. Ueber die Richtigkeit dieser oder jener Form sind selbst die Gelehrten manchmal nicht einig, und der Sprachgebrauch ist in den verschiedenen deutschen Ländern und Orten keineswegs gleich. Sanders führt in seinem Wörter buch der Hauptschwierigkeiten der deutschen Sprache sowohl Be klagter im Sinne von »Angeklagter», als auch begründen, in dem oben als unrichtig dargestellten Sinne gebraucht, an. Das Wort s a a l. -Geklagter» kennt er dagegen nicht. — Das Börsenblatt empfängt seine Einsendungen und Anzeigen von überall her. Es muß daher auch eine gewisse Freiheit der Sprachformen beanspruchen dürfen, sollte überhaupt als Gefchäftsblatt die Sorge für richtiges Deutsch nicht in die vorderste Linie seiner Aufgaben zu stellen haben. Nachdruck. Im Verlag der Gesellschaft M. O. Wolfs, Hoflieferanten Ihrer Kaiserlichen Majestäten, in St. Petersburg und Moskau ist ein prak tisches illustriertes Reisehandbuch für St.Petersburg und Umgebungen sowohl in deutscher, wie in französischer Sprache erschienen, das ein bis auf einzelne Kürzungen wörtlicher Abdruck aus meinem Reise handbuche für Rußland ist. In der deutschen Ausgabe sind sogar Verweisungen auf meine Pläne mit abgedruckt worden, die auf den dem Buche beigegebenen Plan gar keinen Bezug haben. Ich brauche den deutschen Buchhandel wohl nur auf den Nachdruck aufmerksam zu machen, um ihn aus dem Vertrieb auszuschließen. Jedenfalls werde ich diesen mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln in Deutschland zu verhindern wissen. Leipzig. Karl Baedeker. A. Hettler in Bern. (Vgl. Börsenblatt Nr. 51, 56, 74.) Ein Schweizer Kollege sandte der Redaktion d. Bl. ein ihm zu gekommenes Cirkular des im Börsenblatte mehrfach erwähnten Verlegers A. Hettler (jetzt in Bern, Schauplatzgaffe 27 II. 2. Glocke) vom 14. Juni 1899. Es wird damit zum Inserieren im -Berner Universitätskalender, 1. Ausgabe, Wintersemester 1899,1900», der im Juli bei A. Hettler erscheinen soll, aufgefordert. Der Herr Einsender hält es mit Recht für angebracht, daß bei diesem Anlaß auf die früheren Börsenblatt-Artikel, betreffend Hettler, hingewiesen werde. — Weiter schreibt er: -Ergänzend möchte ich ferner mitteilen, daß derselbe Verleger Anfang dieses Jahres eine Zeitschrift für alte Geschichte angezeigt und auch das erste Heft gegen Bezahlung von 20 Frcs. versandt hat; es dürfte mit dieser neuen Zeitschrift wohl ebenso gehen wie mit seinem früheren Unternehmen -Zeitschrift für geographischen Unterricht»; bis jetzt ist wenigstens noch kein weiteres Heft erschienen. -Ein gemeinsames Vorgehen durch Vermittelung des Schweize rischen Buchhändler-Vereins, oder eines Herrn Kollegen von Bern wäre gewiß wünschenswert. U. V.» A nzeiqeblatt. s30l28j Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Buchhändlers Carl Emil Stange in Frankenberg wird heute am 28. Juni 1899, nachmittags */g5 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Justizrat Priber, hier, wird zum Konkursverwalter ernannt. Königliches Amtsgericht zu Frankenberg i/Sa. Ur. Bähr. Eiutkliglmgell in das Kandrlsrrgister. Mitacteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Berlin, den 17. Juni 1899. Ludwig Schoenian L Co. in Hermsdorf i. d. Mark. Infolge Ablebens des Ludwig Schoenian ist die Kom manditgesellschaft aufgelöst. Liqui datoren sind: Frau Rosalie Koster- litz, geb. Schlochhoff und Ernst Hoff- mann. — den 19. Juni 1899. Carl Sagawe. Inhaber der Firma ist Carl Sagawe. Berlin, den 20. Juni 1899. Karl Cludius L Co. Die Firma ist gelöscht. Cludius L Gaus. Gesellschafter sind Karl Cludius und Hans Gaus. — den 21. Juni 1899. Reinhold Schwarz in Berlin, Zweigniederlassung in Leipzig. Die Zweigniederlassung in Leipzig ist aufgehoben. Dresden, den 20. Juni 1899. Aktien gesellschaft für Kunstdruck vormals Willner >L Pick in Niedersedlitz. Oskar Robert Ferdinand Knüppel ist Mitglied des Vorstandes. — den 23. Juni 1899. G. Näumann, Herzog!. Sächs. Hofmusikalienhänd ler, Musikalien-Vcrlag. Die Firma ist erloschen. Genf, den 17. Juni 1899. Georg L Cie. Dem Henry Kündig ward Prokura erteilt. Jülich, den 19. Juni 1899. Wilh. Urbani. Die Firma ist gelöscht. Krakau, den 10. Juni 1899. L. Zwolinski i Spolka. Das Geschäft ist in un beschränkten Besitz des Gesellschafters Leonard Zwolinski übergegangen, der dem Firmawortlaute seineUnter- schrift L. Zwolinski beisetzen wird. Leipzig, den 19. Juni 1899. Gutberlet L Co. Inhaber der Firma sind Carl August Gutberlet und Arthur Ewald Bilz. — den 26. Juni 1899. Moritz Hempel. Die Firma ist gelöscht worden. München, den 15. Juni 1899. Gg. Friedrich- sche Buchhandlung. Infolge Ablebens des Teilhabers Georg Friedrich ist die Gesellschaft aufgelöst. Der andere Teilhaber Karl Friedrich setzt das Geschäft allein unter derselben Firma fort. K. Heß. Inhaber der Firma ist Karl Heß (Färbergraben 21 n). Neuenkirchen, den 15. Juni 1899. Georg Löhr. Die Firma ist erloschen. Wien, den 13. Juni 1899. Gesellschaft für graphische Industrie. Adolph W. Künast wurde als Mitglied des Ver waltungsrates und Heinrich Steiner als Prokurist gelöscht. Gleichzeitig wurden Or. Leo Ritter v. Herz und Max Emil Oesterreicher als cooptirte Mitglieder des Verwaltungsrates und Arnold Milchspeiser als Pro kurist, sämtlich mit dem statuten mäßigen Firmirungsrechte ein getragen. Otto Maaß (VI., Mariahilfcrstr. 91). Inhaber der Musikalienhandlung ist Otto Maaß. — den 20. Juni 1899. Rcbay L Robitschek. Infolge Vereinigung mit der Firma Adolf Robitschek wurde die Firma gelöscht. Wiesbaden, den 19. Juni 1899. Otto Nemnich Verlagsbuchhandlung. In haber der Firma ist Otto Nemnich. 641*
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