Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1899
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- 1899-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1899
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Dambach, Scheele, Mandry, Goltdammer, Gierte und anderen namhaften Juristen gcgenüberstelle. Gierte führe folgendes aus: »Zur Entstehung eines literarischen Urheberrechts ist das äußere Dasein eines Geisteserzeugnisses erforderlich, das von der Rechtsordnung als ein literarisches Geisteswerk anerkannt ist. Um ein Schriftwerk zu sein, muß das Erzeugnis das Merkmal eines Geisteswerkes tragen, sich also als ein durch Formgebung individualisierter Gedankeninhalt darstellen. Dabei darf jedoch nicht das entscheidende Gewicht darauf gelegt werden, ob das Werk für den literarischen Verkehr sich eignet, ob es verlagsfähig oder vermögensrechtlich verwertbar ist, noch weniger, ob es von dem Verfasser für den literarischen Verkehr bestimmt ist. Auch nicht darauf kommt es an, welch innerer literarischer Wert ihm zugemessen wird, vielmehr allein darauf, ob es vermöge einer ihm eigentümlichen Verbindung von Idee und Form als ein individualisiertes Ganzes erscheint. Es muß sich als originelle geistige Schaffung offenbaren, die so aus der Arbeit eines be stimmten persönlichen Geistes hervorgehen konnte. Briefe sind keine Schriftwerke, wenn sie lediglich der Uebermittelung von Gedanken dienen. Sie sind dagegen Schriftwerke, wenn sie einen geistigen Inhalt in eigentümlicher Form ausprägen.- Wie schon mitgeteilt, endete diese Verhandlung vor dem Landgericht (I, 4. Strafkammer) mit der Freisprechung des An klagten. Das Urteil wurde kurz damit begründet, daß die ab gedruckten Briefe Geschäftsbriefe seien, auf die das Gesetz keine Anwendung finde. P. T. Mailings Boghandel. (Vgl. Nr. 158 d. Bl.) — Wie »Nordisk Boghandlertidende» berichtet, fand am 27. v. M. eine Zusammenkunft von Gläubigern der Firma P. T. Mailings Boghandel in Christiania statt. Es wurde vorgeschlagen, das Geschäft unter Verwaltung zu stellen; doch wurde hierüber kein Beschluß gefaßt. Herr Buchhändler Parmann legte den Abschluß des Geschäfts nach dem Stande vom 20. Juni 1899 vor. Daraus ist zu ersehen, daß die Aktiven der Firma 707 400 Kr., die Passiva 527 993 Kr. 40 öre ausmachen. Wenn von den Aktiven einige unsichere Posten und ein eventueller Verlust durch fremde Wechsel, zusammen auf 38 000 Kr. angeschlagen, abgezogen werden, so kommt man zu dem Resultat eines Netto-Ucberschusscs von 80106 Kr. 60 öre. Unter den Aktiven ist der Bestand an Büchern mit dazu gehörigen Ver lagskontrakten, Zeichnungen rc. mit 350 000 Kr. und das Lager von Lehrmitteln, Musikinstrumenten und verschiedenen anderen Waren mit 90 000 Kr. berechnet. Von laufenden Acceptcn hat die Firma 187 485 Kr. 81 öre. Aus dem reduzierten Generalstatus des Herrn Buchhändlers Parmann ist zu ersehen, daß 80 850 Kr. in Aktien angelegt sind, die größtenteils in dortigen Banken deponiert sind. Das Grund stück Nr. 39 an der Karl-Johans-Straße ist mit einem Betrage von 600 000 Kr. aufgeführt, wovon auf Anteil des Herrn Parmann Verpfändungen im Betrage von 108 750 Kr. abgehen. Das Lager gebäude Nr. 8 an der Karl XII-Straße ist mit 100 000 Kr. berechnet. Hiervon sind vom Drittel des Herrn Parmann 1300 Kr. abgezahlt. Der reduzierte Generalnbschluß des Herrn Parmann zeigt Aktiven im Betrage von 250 050 Kr., worin der Ueberschuß des Geschäfts im Betrage von 80 000 Kr. eingerechnet ist. Konkurse in Stockholm. — Aus Stockholm wird die Er öffnung des Konkurses über die große Verlagshandlung F. <L G. Veijers Bokförlagsaktiebolag dort gemeldet. Die Aktiven werden auf 1692720 Kr. angenommen, vorbehaltlich eines Betrags von 328526 Kr. unsichere Forderungen. Die Passiven übersteigen die Aktiva um 1686195 Kr. einschließlich des Aktienkapitals von 1 Million Kronen. Gleichzeitig hat der leitende Direktor der Aktiengesellschaft, Herr Frans Beijer, über sein Verniögen den Konkurs an- oemeldet. Der Status lautet wie folgt: Aktiva 2565536 Kr., Passiva 4967926 Kr., einschließlich Kautionsverpflichtungen im Be trage von 205166 Kr. Folgen des Konkurses Beijer in Stockholm. — Durch den Bankrott der Verlegerfirma F. und G. Beijer in Stockholm soll der bekannte Nordpolforscher Professor Freiherr von Norden- skjöld um sein Vermögen gekommen sein; er ist, wie die »National- Zeitung- mitteilt, gezwungen, seine kostbare Bibliothek öffentlich versteigern zu lassen. Auch der Mathematiker Professor Mittag- Lefler soll bei diesem Bankrott sein Vermögen cingebüßt haben. Erhaltung alter Handschriften. — Im vergangenen Herbst tagte, wie s. Z. hier mitgeteilt morden ist, auf Anregung der päpstlichen Kurie in St. Gallen ein internationaler Kongreß, um die Frage zu erörtern, in welcher Weise die einem sicheren Verderben entgegengehenden wertvollen alten Handschriften weiter hin zu erhalten und auszubessern sein würden. Auf dieser Kon- SechSimblechzlaster Jahrgang. ferenz wurde von dem von der königlich sächsischen Staatsregierung entsandten Delegierten eine Imprägnierung geschädigter Hand schriften empfohlen, wie diese von dem königlich sächsischen Kriegs ministerium für die Zwecke der Benutzung von Generalstabs karten im Freien erfunden, angewendet und zu gleichem Zwecke auch von Preußen und Oesterreich-Ungarn übernommen wurde. Die St. Galler Konferenz hat neben anderen ihr vorgeführten Konseroierungsmethoden die Empfehlung dieser Imprägnierung von deren weiterer Prüfung abhängig ge macht. Da nun die im hygienisch-chemischen Laboratorium des königlich sächsischen Kriegsministeriums fortgesetzten Untersuchungen den Vorzug der Imprägnierung vor den in St. Gallen empfohlenen Methoden ergeben haben dürften, die Imprägnierung sich nament lich als ein bisher unerreichtes Schutzmittel für dem Verfalle ent gegengehende Archivalien erwiesen hat, so sind von dem königlich sächsischen Kriegsministerium die deutschen Bundesstaaten, Standes- herrcn und eine größere Zahl von Städten ersucht worden, Ver treter ihrer Archive zu einem vom 17. bis 19. September d. I. in Dresden tagenden Kongreß entsenden zu wollen. Die könig lich sächsische Staatsregierung erhofft von der regen Beteiligung der Eingeladenen, die seit langer Zeit schwebende Frage der Er haltung und Ausbesserung schadhaft gewordener Schriftstücke zu Nutz und Frommen der Archive und der Wissenschaft zur Lösung zu bringen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nonstliebs NittsilunASv äss 8usbbs.nälunAs - dsbilksn- Vsrsins xu llsixxiA. VI. Is-brASNA (66. Vsreinsjsbr), Xr. 7. ckuli 1899. 4". 1 81s,tt. 8xport-1ourus.l. Intsrnationslsr ^.nxsiASr kür 8uobbs.uäsl unä 8uobASvsrbs, kspisrinäustris, 8obrsibvs.ron unä llsbrmittsl. Xr. 144. Vol. XII, 12 (äuni 1899) lrl. 4°. 8. 177—192. VsrlsA 6. Xsäslsr in l-sixrÜA. Inbs.lt: Xsus blrsebsinuvAsn. Kunstblätter. Xstslogs. lOrivst- 6ibliotbsbsn. dssstxs über llrbsbsrrsebt. 2oll-XsnäsrunASn. blittbsilunASn g.ns 8uäs.xsst. (Karts.) Xsus Kirmsn. Kirrnsn- Vsrxsiobniss. krsislistsn-XinAüvAS. Uova.tlisbsr XnxsiAgr über Xovitätsn und Xntigns.ris ans äsw 6sbists der Nsäioiv unä Xs.turrvisssnsobs.kt. 1899. Xr. 6. änni 1899. Ar. 8". 8. 41—48. VsrlsA äsr Xirsobrvslä- sobsn LuobbsnälnnA in Lsrlin. 6s.ts.loA0 äslls Vs.ss.uxs von Olriob llospli in Usilsnä. 8". 72 8. m. Illustr. Bssobrsibsuäs u. sxsbts Xsturrvisssnsobsktsn. ttntigusrisobsr ^n- xsigsr Xr. 40 von Xsrl Lrsbs, Xntignsrist, Oissssn. 8". 17 8. 509 Xrn. I)sr Oliobs-Nsrlct. OrASn kür Oliobs-IIsnäsI unä Illnstrstions- vsssn. Xsus Kolgs äsr LuobAsrvsrbliobsn NittsilnnASn. XI.äsbrA. Xr. 8, 30. .luni 1899. Kol. 8. 33—36 nsbst Xbbiläungsn. llsipriA, VsrlsA von 8obsksr L 8obönksläsr. Osutsobs l^poArspbisobs 8sstoIIg.nstu.lt. XbtbsilunA 8usbbsnäsl. Xr. 7, Uslls i/8sun., 8. N. V7sbsr. Litterarischer Nachlaß Friedrich Wilhelm Nessels. — Der wertvolle litterarische Nachlaß des großen Königsberger Astronomen Friedrich Wilhelm Befiel wurde, wie »Sirius, meldet, von Herrn Berend Bessel-Lorck, einem in London lebenden Enkel Bessels, der Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Geschenk gemacht und von dieser mit Dank angenommen. Er enthält hauptsächlich die von zeitgenössischen Gelehrten, wie Argelander, Encke, Fraunhofer, Herschel, Jacobi, Schumacher, Struve u. a., an Befiel gerichteten Briefe, meist ohne seine Antworten (Bessels Briefwechsel mit Gauß, Olbers und Humboldt ist schon seit längerer Zeit veröffentlicht). Es wäre zu wünschen, daß die Ant wortschreiben Bessels von ihren derzeitigen Besitzern ebenfalls der Berliner Akademie überwiesen würden; Geheimrat O. Struve in Karlsruhe ist durch Ueberlassung der in seinem Besitz gewesenen Briefe Bessels an seinen Vater hierin bereits mit gutem Beispiel vorangegangen. Heine-Denkmal in New Dork. — Der Frankfurter Zeitung wird aus New Dork gemeldet, daß dort am 8. Juli die Enthüllung eines Denkmals Heinrich Heines stattgefunden hat. Etwa 25000 Menschen wohnten der Feier bei. Der Verein »Arion» leitete die Feier mit einem Gesangvortrage ein, worauf 8r. Richard die Festrede hielt, in der er Heinrich Heine als Dichter und Vor kämpfer der freiheitlichen Ideen pries. Alsdann übernahm der Stadtratspräsident Guggenheimer namens der Stadt das Denk mal. Bei dem Enthüllungsakt brachte ein Massenchor, an dem sich alle Gesangvereine beteiligten, die »Lorelei» zum Vortrag. Heines Neffe, Louis Spanier, war mit seiner Familie aus Washington gekommen. Das Komitee sandte ein Telegramm an die Baronin Embden in Hamburg ab. 673
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