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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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8270 Nichtamtlicher Teil. 167, 21. Juli 1899. Ich stehe, wie gesagt, heute noch auf demselben Stand punkt. Die Vereine haben nunmehr eine zwölfjährige Er fahrung hinter sich. Ich bin sehr gespannt auf ihre Aeußerungen, möchte aber allerseits eine ruhige, objektive Behandlung der schwierigen Frage befürworten. Mit Ueber- treibungen wird die Sache nicht gefördert. Stuttgart, 19. Juli 1899. Adolf Kröner. Nachtrag: Aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 19. Mai 1889: Adolf Kröner: - Meine langjährigen Mitarbeiter und Freunde hier am Vorstandstische dürfen mir glauben, daß es mir hart angekommen ist, nachdem ich jahrelang so oft an ihrer Seite und in ihrem Namen und Sinne gesprochen habe, heute gegen sie zu sprechen. Es war nicht zu umgehen. Es war eine Notwendigkeit. Ich war es der Sache schuldig. Ich bin dabei der Ueberzeugung, daß sie durchaus in bester Absicht gehandelt haben. (Bravo!) Bei jedein einzelnen von ihnen ist es aus geschlossen, daß er nicht glaubte, richtig und zum Heile des Ganzen vorzugehen. Diese Ueberzeugung hat mich keinen Augen blick verlassen, und ich halte darauf, ihr hier einen feierlichen Ausdruck zu geben. Aber, meine Herren, meine früheren Vor standskollegen haben sich schwer geirrt, und wenn sie, wie ich höre, für den Beweis der Satzungsmäßigkeit des von ihnen beschrittenen Weges ein paar Gutachten beigebracht haben: sie werden dadurch in Niemandem die Ueberzeugung wankend machen, daß in der That der Weg, den sie eingeschlagen haben, nicht der richtige ist. Ich bitte also meine verehrten früheren Kollegen, mir das, was ich ihnen heute notgedrungen sagen mußte, nicht zu verübeln, und be sonders, überzeugt zu sein, daß ich immer fortfahren werde, ihre Personen aufs höchste zu schätzen.- (Langanhaltendcr Beifall.) Börsenblatt 1889 Nr. 129. Aus dem Börsenblatt-Bericht über das Festmahl am Kantate-Sonntag 1889: Adolf Kröner: .... -Wenn auch über den einzuschlagenden Weg verschiedene Ansichten bestehen: das Ziel ist für uns alle das gleiche; auch der Vorstand hatte jederzeit nur dieses Ziel im Auge, welches unser hochgeehrter Herr Oberbürgermeister uns sest- zuhalten mahnte: die Erhaltung unserer Organisation. Dafür hat unser Vorstand mit aufopfernder Anstrengung gearbeitet, und namentlich unser thatkräftiger Vorsteher Parey hat mit einer Hingabe den Zwecken des Vereins gedient, die wir ihm nie ver gessen können. (Beifall.) Wir haben auch seine glänzende Organi sationsgabe erkannt, in welcher ihm so bald kein anderer gleich tommen wird. (Beifall.) Meine Herren! Ich habe Ihnen im vorigen Jahre ge sagt: es ist möglich, daß unsere neuen Einrichtungen gefährdet werden könnten, dann werde ich wiederkommen. Ich habe mein Wort gehalten. Ich bin wieder da! (Stürmischer, langanhaltender Beifall.) Heute niorgen habe ich meinem Freunde Paretz den Vor wurf machen müssen, daß er zu viel prophezeit habe, und ich will nun nicht in denselben Fehler verfallen. Aber eine Prophe zeiung kann ich nicht unterdrücken: Wir werden unseren scheidenden Vorsteher nicht für immer verlieren. Wie ich wiedergekommen bin, so wird auch Paretz wiederkommen (Bestall); wenn der Ruf an ihn ergeht, wird auch er wieder da sein (Beifall) in alter Treue und mit alter Hingabe. (Beifall.) Darauf können wir uns ver lassen! Und in dieser Hoffnung erhebe ich mein Glas und rufe aus: Unser scheidender Vorsteher Paretz und alle Vorstandsmit glieder, die ihm während des verflossenen Jahres zur Seite stunde», sie leben hoch!« (Jubelnde Zurufe und langanhaltender Beifall.) Börsenblatt 1889 Nr. 122. Aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 20. Mai 1889: Herr Botzsen-Hamburg: -Meine Herren, ich glaube, nach diesen stürmischen Tagen drängt es uns heute, vor allem dem ab- trctenden Vorstande unfern herzlichen, innigsten Dank auszu sprechen. (Bravo.) Wir haben dem gesamten Vorstände zu danken für die treue, selbstlose, unermüdliche Arbeit eines langen, schweren Jahres. Wir haben unscrm Herrn Vorsteher, Herrn Paretz, zu danken für die ausgezeichnete, maßvolle und selbstlose Art, in der er unsere Verhandlungen geleitet hat. Ich glaube, meine Herren, es wird sich nicht einer unter uns ausschließen, wenn ich,Sie bitte, jetzt zum Zeichen Ihres Dankes sich alle von den Sitzen zu er heben.» (Es geschieht. Lebhaftes Bravo.) Börsenblatt 1889 Nr. 129. Der dritte internationale Verlegerkongretz in London am 7-, 8. u. 9. Juni 1899. (Vgl. Nr. 122, 136 u. 159 d. Bl. fauch 117, 138, 143, 148s.) IV. Verhandlungen und Beschlüsse. 2. Sektion 0. Rechts- und Verwaltungsfragen. Präsident: Herr I. Bielefeld-Karlsruhe. Vice-Präsident: Herr vr. K. Trübner-Straßbnrg. 1. Referat. Was ist thun in Bezug auf die Beschlüsse des ersten und zweiten internationalen Verlegerkongresses, die noch nicht zur Ausführung gelangt sind? Referent: Herr vr. Karl Trübner-Straßburg.*) Dieses Referat betraf eine wichtige Sache. Schon ans den beiden ersten Kongressen in Paris und Brüssel hat sich die Schwierigkeit gezeigt, in der kurzen Zeit von drei Tagen wichtige Fragen in Plenarversammlungen, die ein großes Arbeitspensum bewältigen sollen, gründlich zu erledigen. Man half sich damit, daß man die Ausführung mancher Beschlüsse dem nächsten Kongreß übertrug. Auch der dritte Londoner Kongreß hat in derselben Weise dem nächsten, in zwei Jahren in Leipzig stattstndenden vierten Kongreß die Ausführung verschiedener angeregter Fragen überlassen. Es fehlte bisher an einem permanenten Bureau, das zur Er ledigung der ihm übergebenen Arbeiten verpflichtet ist, dem unter Umständen auch die erforderlichen Geldmittel zur Ver fügung stehen. Diesen liebelstand zu beseitigen, bezweckt der ' Trübnersche Antrag. Dieser hatte denn auch zur Folge den Beschluß: 1. daß das Organisationskomitee des jetzigen Kongresses beauftragt würde, ein Kongreßbureau zu errichten zur Ausführung, der alten und jetzigen Kongreßbeschlüsse, soweit sie von internationaler Be deutung sind; 2. daß dieses Bureau für die nächsten zwei Jahre in London seinen Sitz habe, und daß dann dessen Akten an das Organisationskomitee des vierten internatio nalen Kongresses in Leipzig abzugeben sind, das seinerseits ein neues Bureau für die nächsten zwei Jahre einzurichten und zu leiten hat; 3. daß die Kosten dieses Bureaus durch verhältnismäßige jährliche Beiträge von den verschiedenen Körperschaften und Vereinen aufgebracht werden. Herr Alfred Nutt- London beantragte dazu noch, daß das Londoner Organisationskoiyitee beauftragt werde, für die Ein richtung des Kongreßbureaus ein besonderes Komitee zu ernennen, was ebenfalls angenommen wurde. 2. Referat. Anschluß der' noch ausständigen Staaten an die Berner Konvention. Referent: Otto Mühlbrecht-Berlin.**) Auch dies war einer der schon vom ersten Kongreß in Paris zurückgestellten Punkte, und zwar ist es einer der wichtigsten. Referent bezeichnete Amerika, Rußland, Holland und die skandinavischen Länder als diejenigen Staaten, deren Beitritt zur Konvention am nötigsten sei. Der erste, der sich nach dem Referenten zum Worte meldete, war der Vertreter der VsrseuiAin^ tsr bevoräsring van äe balanZsn äss dosübanclsls, Herr Belin saute aus dem Haag. Er gab im Namen des Verbandes die Erklärung ab, der Zeitpunkt, wo die Holländer der Berner Konvention beitreten könnten, *) Siehe den Wortlaut des Referates in Nr, 148 d. Bl. **) Siehe den Wortlaut deS Referats in Nr. 143 d. Bl.
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