Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130414
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191304147
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130414
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-14
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3960 Börsenblatt f. d. DU Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 84. 14. April 1913. und der deutschen Mitwirkenden englisch abgefaßt. Bald daraus gab der Deutsche Klub »Concordia« ein Maskenfest, bei dem für den Text der Eintrittskarten überwiegend die englische Sprache Verwendung fand. Mit Recht sagen die »Schanghaier Nachrichten«: »Wer nicht da für sorgt, daß die Drucksachen eines deutschen Klubs deutsch abgefaßt sind, versündigt sich an seinem Deutschtum.« Ein dritter Fall bezieht sich auf den Deutschen Theaterverein in Schanghai. Dieser hat kürzlich seinen Mitgliedern, die naturgemäß fast ausschließlich Deutsche sind, eine Einladungskarte zugchen lassen, auf der sich unter 7 Druckzeilen nur eine deutsche befand, nämlich der Name des Theatervereins. Die wenigen Vereinsmitglieder, die nicht Deutsche sind, verstehen aber naturgemäß deutsch, denn sonst würden sie dem Theaterverein nicht an gehören. Wie verträgt sich aber die Aufgabe dieses Vereins, deutsche Kultur in China zu pflegen, mit der Gewohnheit, sich im Verkehr mit seinen Mitgliedern der englischen Sprache zu bedienen? Der Ausschuß des Deutschen Handelstages wird am 22. April eine Sitzung in Berlin abhalten, in der er zu folgenden Fragen Stellung nehmen wird: 1. Deckung der Wehrvorlage, 2. Anfechtung amtlicher Ver fügungen, 3. Nachweis von Bezugsquellen, Vertretungen usw. durch die Handelskammern, 4. kaufmännische Schiedsgerichte und 5. Änderung der Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs über das Zubehör an Grundstücken. Ein konservativer Fraucnvcrein, der erste seiner Art, ist nach der »Kreuzztg.« dieser Tage in Berlin gegründet worden. Seine Ausgabe soll sein, in Familie, Gesellschaft und Volksleben für die konservative Weltanschauung zu wirken. Neue Bücher, Kataloge etc. Keiters katholischer Literatur-Kalender. Herausgegeben von vr. Karl Menne. 13. Jahrgang. Kl.-8°. V u. 752 S. m. 8 Bild nissen. Essen (Ruhr) 1913, Druck und Verlag von Frebe beul LKoe ne n. In Leinen geb. 5 ^ ord. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Peter Müller in Metz konnte am 10. d. M. sein 50jähriges Buchhändlerjubiläum begehen, da er am 10. April 1863 in die Lintzsche Buchhandlung zu Trier in die Lehre getreten ist. Den Feldzug 1870/71 machte er bei der 14. Kriegskompagnie des Rhein. Fcstungsarttllerie-Negiments Nr. 8 als Unteroffizier mit und nahm an der Belagerung von Longwy teil. Seit Februar 1884 ist Herr Müller Inhaber der seinen Namen tragenden Firma in Metz. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatt».! Zur Rabattfraqe. (Vgl. Nr. 55, 58, 60, 61 u. 77.) Die im Börsenblatt der letzten Wochen (zuletzt in Nr. 77) gerügte mangelhafte Rabattierung der im Verlag von Moritz Diesterweg in Frank furt erschienenen Schulbücher mag durch folgende Beispiele noch ergänzt werden: Werth, Übungsbuch Bd. I u. II kostet 80 «f ord., 65 netto — 18 »/>, Paldamus, Lesebuch L III u. IV ./( 3.— ord., ./( 2.40 netto — 20 °/>. Trotz der wiederholt Herrn M. Diesterweg nachgewiesenen schlechten Rabattierung seiner Schulbücher behauptet er, in seiner aller dings vorbeigelungenen entschuldigenden Erklärung bezüglich der nie drigen Rabattierung eines biblischen Lesebuches (Börsenblatt Nr. 55): »Als Verleger bin ich daher stets bemüht gewesen, eine genügende Rabattierung bei meinen Verlagswerken vorzusehen«. Ich gestatte mir daher die Frage: Was versteht Herr M. Diesterweg unter »genügender« Rabattierung? Wolfenbllttel. H. Schumacher. Kuriosa bei Zeitungslieferung durch die Post. Für das I. Quartal 1913 bestellte ich bei der hiesigen Zeitungs expedition eine Anzahl Exemplare der Münchener med. Wochenschrift und bekam solche geliefert bis zu Nr. 12, während die letzte Quartals nummer 13 ausblieb und mir auf meine Reklamation hin die Liefe rung mit dem Bemerken, daß diese Nummer nicht mehr zum I. Quartal gehöre, mithin auch nicht ausgeliefert werden könne, ver weigert wurde. Meine Beschwerde wurde als nicht begründet abgewiesen, und auch die Verlagshandlung schreibt mir, daß bei Postbezug das I. Quartal aus Nr. 1—12 (Nr. 13 ist vom 1. April datiert), das II. Quartal aus Nr. 13—26 bestünde, weil die Bestellungen für das Kalender- Vierteljahr gemacht seien. Nach buchhändlerischer und wohl auch allgemeiner, nicht bureaukratischer Anschauung gehören wohl von einer Zeitschrift, die aus 52 Nummern besteht, zum Quartal 13 dlum- mern, und der Zweck dieser Zeilen ist, die Zeitschriftenverleger zu bitten, die letzte Nummer eines Quartals, wenn sie dem Tage nach auf den 1. des nächsten Quartals fällt, lieber einen Tag vorzu datieren. Dann hat der Sortimenter keine Mühe mit behördlichen Auseinandersetzungen. Bamberg. Carl Hübscher. Hermann Haliwich ch. — Am 11. April ist in Wien der Präsident des Zentralverbandes österreichischer Industrieller Hofrat Or. Her mann Hallwtch kurz vor Vollendung seines 75. Lebensjahres einer Lungenentzündung erlegen. Mit Freiherrn von Leitenberger gründete Hallwich den Zentralverband der Industriellen Österreichs, wie seiner Anregung auch die Schaffung des Zollbeirates und des Jndustrierates mit zu danken ist. Neben eingehenden volkswirtschaftlichen Studien, von denen eine Reihe von Monographien Zeugnis ablegt, betätigte sich Dr. Hallwich seit den siebziger Jahren auch eifrig auf dem Gebiete historischer Forschung. Die ersten Arbeiten galten Böhmen, unter an derem hat er eine Geschichte der Stadt Retchenberg veröffentlicht. Weit aus umfassender gestalteten sich seine Forschungen zum Dreißigjährigen Kriege, namentlich zur Wallenstein-Frage, in der er mit vielem Eifer für diese Feldherrngestalt eintrat. Hallwich hat gegen 2000 neue Do kumente, die auf die Schuldfrage Bezug haben, ans Tageslicht gebracht, ein namhaftes Verdienst hat er sich um die Durchforschung des gräflich Schaffgotschschcn Archivs zu Warmbrunn erworben. Noch im vorigen Jahre hat er sein Hauptwerk über Wallenstein in neuer, wesentlich bereicherter Gestalt erscheinen lasten; ein Band davon steht noch aus. Graf Cavagna Sangiuliani f. — Vor einigen Tagen ist in Celada bei Pavia Graf Cavagna Sangiuliani im Alter von etwa 70 Jahren gestorben. Er hat in langjähriger eifriger Sammeltätigkeit eine Biblio thek von mehr als 200 000 Bänden zusammengebracht, die von den Gelehrten Italiens mit Recht als historisch-diplomatisches Archiv be zeichnet wird. Ebenso wertvoll wie seine Büchersammlung war auch die Sammlung seiner Handschriften, die — abgesehen von ganzen Brief- sammlungcn moderner Zeit — aus etwa 3000 Pergamentbänden früherer ^ Jahrhunderte besteht, deren ältester bis in die Zeit Ottos des Großen zurückreicht. Diese Bücher und Handschriften werden noch durch ein reiches Kartenmaterial ergänzt, in dem sich die neuesten wie die ältesten! topographischen Karten Italiens in lückenloser Vollständigkeit finden. ^ Cavagna Sangiuliani hat eine fast unübersehbare Menge kleinerer und ^ größerer Werke geschrieben, unter denen diepIAsinoris sparse cki stori»! ckella pstria« die wertvollsten sind. Kurtos allerdings, d h. auf deutsch selten, ist der Fall, im übrigen aber recht unwichtig und als Ausgangspunkt zu Reformvor schlägen kaum geeignet. Das 1. Vierteljahr d. I. 1913 beginnt mit einem Mittwoch und endigt, da außerdem in diesem Jahr der Februar nur 28 Tage hat, mit einem Montag. Somit ergibt sich, daß in diesem Vierteljahr nur 12 Dienstage Vorkommen. Da nun die »Münchener medizinische Wochenschrift« am Dienstag ausgegeben wird und das Er scheinungsdatum des Dienstags trägt, so wüßte ich nicht, wie man es anstellen sollte, um im 1. Vierteljahr 1913 mehr Dienstage heraus- zurechncn und dementsprechend mehr Dienstagsnummern der Zeit schrift erscheinen zu lassen. Gerade das von Herrn Hübscher vorge schlagene Vordatieren würde zu Irrungen Anlaß geben. Wenn ein Arzt auf die »Münchener med. Wochenschrift« abonniert ist und nicht gerade mit Beginn des 2. Vierteljahrs 1913 den Bezug aufgeben will, so wird er ja auch in gar keiner Weise benachteiligt, er bekommt dann eben im 1. Vierteljahr 12 Nummern und im 2. Vierteljahr 14. Die »Münchener med. Wochenschrift« wird ja nicht mit der Verpflichtung verkauft, daß in einem Vierteljahr 13 Nummern unbedingt geliefert werden müssen; das ist allerdings die Regel, von der aber im vorlie genden Fall naturnotwenbigerweise und nicht etwa auf Grund »bureaukratischer« Anschauungen abgewtchen werden muß. Die Post hat mit Recht dieselbe Auffassung. Herr Hübscher hätte sich die be hördlichen Auseinandersetzungen am besten dadurch ersparen können, daß er seine Bestellung für das 2. Vierteljahr rechtzeitig aufgab. Für den Fall, daß ein Arzt mit Schluß des 1. Vierteljahres 1913 die »Münchener med. Wochenschrift« hätte aufgeben wollen und ein Recht zu haben geglaubt hätte, noch eine 13. Nummer zu erhalten, so würde ich mich selbstverständlich nicht geweigert haben, diesen zwar begreif lichen, im übrigen aber rechtlich nicht zu begründenden Wunsch zu er füllen. Der Fall ist aber gar nicht vorgekommen. Ich glaube, wir können uns beruhigen und so lange warten, bis wieder einmal in einem Jahr, in dem der Februar 28 Tage hat, das Jahr mit einem Mittwoch beginnt. Ich gedenke es dann wieder ebenso zu machen wie im Jahre 1013. München. I. F. Lehmann. Verantwortlicher Redakteur: EmilThomaS. — Verlag: Der Birsenveeet n der Deottche» Vuchbtindler zu Leimig. Deutlche» VuchbündlerhauS, Hvsvttalitrabe. Druck: Ramm L Seemann. SLwtltch ln Leipzig.- »dressc bei Redaktion: Lelpzig-N., Gerichtsweg 111.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder