Lin neues Werk von Max Geißler Die Herrgottswiege Roman von Max Geißler Preis drosch. M. 4.—, geb. M. 5.- Dichter schenkt uns mir seinem neuesten Ron,an eines jener stillen Bücher, die von vornehmen Geistern zu allen Zeiten gesucht werden. Unter diesen stillen Büchern dürste „Die Herrgottswiege" eins der stillsten sein. Der Roman erzählt vom Leben abseitiger Menschen, er verschmäht das Aufbauschen des Stoffes u. wirkt durch seine Innerlichkeit. Aus keine der srüheren Schöpfungen Mar Geißlers läßt sich sein künstlerischer Leitsatz so vollgültig zur Anwendung bringen, den er in der „Herrgottswiege" dem Dichter Silvanus in den Mund legt: „Die Dichtkunst ist von allen vermögen der Menschen das höchste, weil ihr die Kraft innewohnt, ein Bild der Welt zu geben, wie es nach dem Glauben der Frommen — den, am nächsten kommt, das in den, Schöpfer- gcdanken Gottes gestanden hat. Dichter, die dies reine und schöne Bild der Erhöhung des Lebens nicht zu schaffen vermögen, gehen in der Irre; und in -er Verblendung gehen alle, die ihnen anhangen." „Die Herrgotlswiege" ist ein Zeugnis dafür, daß der Wille des Menschen fast gleichbedeutend sei mit seinem Schicksale und daß die Kraft dieses Willens in geraden, Verhältnisse stehe zur Größe des Glücks. So ist dieser Roman die Darstellung ge läuterten Menschentums, das sich durch eine kunstvoll geführte Handlung tief in das Herz des Lesers hineinleben wird. Ich bitte um freundliche Verwendung für diesen neuen Roman, der bei der großen Gemeinde Mar Geißlers gute Aufnahme finden und den, Dichter zweifellos viele neue Freunde zuführen wird. Bestellzettel liegt bei. Leipzig L. Sraackmann Verlag