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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1913
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- Deutsch
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Bekanntmachung. Im Monat Oktober wurden als ordentliche Mitglieder in den Verein der Buchhändler zu Leipzig ausgenommen: Herr Gustav Fick, i Fa. Gustav Schlößmann Verlag und Mitinhaber der Fa. H. G. Wallmann „ Ernst Erik Schwabach, i/Fa. Verlag der weißen Bücher. „ Heinrich Schwarz, Geschäftsführer der Fa. G. Senf Nachf. „ Otto Teetzmann, Geschäftsführer der Fa. G. Frehtag G. m. b. H. Leipzig, den 3. November 1913. Der Vorstand -es Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Wolfgang Koehler, Max Weg, stelloertr. Vorsteher. Schriftführer. Der XXXHI. Kongreß äer ^88oeia1ion litlersire et artl8tique internationale. Haag 16.-19. Juli 1913. (Übersetzt aus »Droit ck'^utour«, Augustnummer 1913, S. 106-112.) Nach einer Unterbrechung von 30 Jahren ist die internationale literarische und künstlerische Vereinigung ein zweites Mal in Hol land zusammengetreten. Ihr fünfter Kongreß hatte nämlich im Jahre 1883, zwölf Tage nach der offiziösen Berner Konferenz an der ihre Delegierten den bekannten ersten Vorentwurf für einen Unionsvertrag entworfen hatten, in Amsterdam stattgefunden. Diese Veranstaltung wurde geschickt von drei Männern ins Gedächtnis zurückgerufen: einmal von dem seither verstorbenen Staatsmini ster Asser, der damals Professor der Rechte an der Amsterdamer Hochschule war und der den diesjährigen Kongreßteilnehmern eine kleine Broschüre unter dem Titel »Vor 30 Jahren« mit seiner noch erstaunlich jung und frisch geschriebenen damaligen Eröff nungsrede zustellen ließ; hierauf von Herrn G. Maillard, dem jetzigen Vorsitzenden der Association, der in seiner ersten An sprache mit feiner Gewandtheit die Geschichte jener Pilgerfahrt nach Holland erzählte und, um es gleich zu sagen, auch nachher von diesem Lande mit hohem Verständnis für dessen Schönheiten und besonderen Vorzüge sowie für dessen geschichtliche Aufgabe auf dem Gebiete der Weiterbildung des internationalen öffent lichen und privaten Rechtes zu sprechen verstand, endlich vom Haager Bürgermeister Jonkheer van Karnebeek, der in der Begrüßung der Vereinigung, wo von deren Werdegang und allge meiner Stellung die Rede war, wirkliche Beredsamkeit in feinste literarische Form einzukleiden wußte. So war denn die Verbindung mit der Vergangenheit, die in einem so gesunden Überlieferungen huldigenden Staate wie Hol land große Bedeutung annimmt, glücklich hergestellt. Zugleich wurde aber allgemein der hohen Befriedigung Ausdruck verliehen daß die Niederlande dank ihrem kürzlich erfolgten Beitritt zur Berner Union diese Vergangenheit entschlossen aufgegeben haben, insofern und insoweit sie nach irgend einer Richtung hin die frühere Schutzlosigkeit der fremden Autoren in sich barg. Die holländische Nation hat ihren festen Willen bekundet, »das litera rische Piratentum, unter welcher Flagge es auch segle, zu ver folgen«, und sie hat sich ohne weiteres Zögern in die ersten Reihen der unter der revidierten Berner Konvention, also unter den fort schrittlichsten Bedingungen stehenden Völker gestellt. Das ver diente hohes Lob, und solches wurde denn auch sowohl dem neuen, sehr liberal und einheitlich gestalteten Urheberrechtsgesetze vom 23. September 1912, wie auch den auf zwischenstaatlichem Boden schon erreichten oder loyal vorbereiteten Errungenschaften ge spendet. Dieser ganze Stimmungsgehalt der Zufriedenheit, den die Pflichterfüllung gegenüber den andern Völkern verbreitete, wurde durch eine ebenso herzliche wie diskrete Gastfreundschaft erhöht, die die Kongreßteilnehmer sanft umfing und sie die Unbilden dieses regnerisch-kalten Sommers vergessen ließ. Große Herzlichkeit herrschte unter ihnen sowohl beim offiziellen Bankett wie beim Empfang durch den Stadtrat vom Haag und beim Ausflug nach Rotterdam und Dortrecht. Nicht nur die verschiedenen, in den einzelnen Städten besuchten Sehenswürdigkeiten, worunter wir die königl. Porzellanmanufaktur Rosenburg nicht vergessen wol len, sondern auch die in den lebhaften Gesprächen ausgetanschten interessanten Wahrnehmungen werden einen festen Untergrund für dauernde Erinnerungen bilden. Besonders haben sich der Vorsitzende des Organisationsausschusses, Herr Snyder van Wissenkerke, der verehrte Direktor des Amtes für gewerb liches Eigentum, und seine zwei Sekretäre, Herr de Beaufort und Frl. Oppenheim, beides Doktoren der Rechte, um die Tagung verdient gemacht und können eines dankbaren Gedenkens sicher sein. Eigentlich dauerte der Kongreß nur drei Tage und nahm das Gepräge eines intimen Kolloquiums, einer »Vereinigung der Ar beitswilligen« an. Etwa 50 Mitglieder nahmen daran teil, noch iveniger an den Arbeitssitzungen, die im Oranienhotel in Sche- veningen stattfanden. Diese Sitzungen, vier an der Zahl, waren wohl ausgefüllt, fast immer belebt und für die Zuhörer iin allge meinen lehrreich, besonders fruchtbringend aber für die Spezial kenner der Materie, wie sich aus dem folgenden Bericht er geben wird. * * Sofort nachdem die beiden einzigen Eröffnungsreden der« Herren Snyder van Wissenkerke und Maillard verklungen waren, trat der Kongreß in seine Tagesordnung ein, auf der, wie an den früheren Zusammenkünften, an erster Stelle die Ausführungen des Generalberichterstatters, Herrn Prof. Di-. Ernst Röthlis- beiger, Sekretärs des internationalenBernerBureaus, standen. Seine vom diplomatischen, gesetzgeberischen und rechtlichen Stand punkt aus verfaßte »Allgemeine Übersicht über die das literarische und künstlerische Eigentum be treffenden Vorgänge« nahm den Rest der ersten Sitzung ein. Obschon seit der letzten Zusammenkunft in Paris, die am 5. Dezember 1912 stattgefunden hatte, um »die silberne Hochzeit der Berner Konvention« zu feiern (s. Droit ck'^utour 1913, S. 14 und Börsenblatt 1913, Nr. 33 v. 10. Febr.), nur 7 Monate bis zum Zusammentritt des XXXIII. Kongresses verflossen waren, hatten sich doch in der Zwischenzeit eine ganze Reihe Vorkommnisse zugetra- 1531 Börsenblatt sür den Deutsche» Buchhaudel. 80. Ia-rgau-
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