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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1903
- Sprache
- Deutsch
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4700 Nichtamtlicher Teil. ^ 134, 13. Juni 1908. 1899 1900 1901 Bücher 947 1411 1766 Broschüren 2304 2106 2716 Zeitungen u. Zeitschriften 2225 1399 992 Karten 16 41 46 Ansichten u. Porträts 31 858 184 5523 5815 5704 Diese Exemplare (darunter Lieferungen, Separatabzüge, Übersetzungen usw.) sind für das Jahr 1900 in 3663 Nummern klassifiziert und für das Jahr 1901 in 4255 Num mern. Dies sind also.die wirklichen Zahlen, die für uns in Betracht kommen.*) Die Überweisung von Büchern an die Bundesbibliothek ist nicht obligatorisch. Sie erfolgt durch die Behörden und durch freiwillige Geschenke der Verleger und Autoren.**) Das Schweizervolk nimmt unter den lesenden Völkern jedenfalls einen hervorragenden Platz ein. Wie indessen in der literarischen Produktion die französisch sprechende Be völkerung der Schweiz die deutsch sprechende relativ über trifft, so geht sie nach den Beobachtungen zuverlässiger Be urteiler dieser auch hinsichtlich des Ankaufs von Büchern voran. In der deutschen Schweiz haben schon seit Jahren die Vereine zur Verbreitung guter Schriften (Basel, Bern und Zürich, die behufs Auswahl und Austausch ihrer Schriften im Kartell miteinander stehen) Millionen billiger kleiner Hefte verbreitet und dadurch nicht bloß gegen schlechte Bücher gekämpft, sondern auch als Pioniere der Lesefreude in den breitesten Schichten der Bevölkerung gewirkt. Der schweizerische Verlag hat vorwiegend einen heimat lichen Charakter und kann deshalb für die Ausfuhr nur wenig in Betracht kommen. In neurer Zeit wird er übrigens stark beeinträchtigt durch den Staatsverlag von Schulbüchern, »eine Verstaatlichung, deren Zweckmäßigkeit nicht unanfechtbar, weder vom volkswirtschaftlichen und fiskalischen Standpunkt, da die billigere Herstellung nur Illusion ist, noch vom pädagogischen; dies insofern nicht, als der Staatsverlag, indem er den Wettbewerb um die Verbesserung der Schul bücher unterdrückt, Gefahr läuft, zum Stillstand zu führen« (vr. I. Huber, a. a. O., S. 10). Das schweizerische Ragionenbuch zählt am 31. De zember 1899 als »Buchhandlungen, Verlagshand lungen, Verlagsanstalten« 342 Firmen auf, die sich auf 107 Ortschaften verteilen, und außerdem noch 11 spezielle Antiquariate und 9 Kunstverlagsanstalten. Das ist die Gesamtzahl aller Geschäfte, auch bloßer Saisongeschäfte, die sich, sei es auch nur nebenher, mit dem Verkauf vou Druck sachen irgend welcher Art befassen oder als Verlagshand lungen irgend einen Kalender oder dergleichen herausgeben. Zu den eigentlichen Buchhandlungen gehört nur ein Teil derselben. Das deutsche Buchhändleradreßbuch für 1900 weist demnach nur 274 Firmen auf, die sich auf 65 Ort schaften verteilen. Auch von diesen stehen nicht alle in regel mäßigem, durch Vereinsstatuten und Verkehrsordnung ge regelten Verkehr mit einander. Dies ist nur der Fall bei den Mitgliedern der beiden großen schweizerischen Buchhändler vereine, denen jetzt 214 Firmen angehören (wobei diejenigen, die beiden angehören, nur einmal gezählt sind).***) *) Die hohe Zahl der Ansichten und Porträts im Jahr 1900 erklärt sich daraus, daß sehr viele Ansichtskarten ausgenommen wurden. **) Als bibliographische Hilfsmittel seien erwähnt: Biblio graphie und litterarische Chronik der Schweiz. LiblioArapüis äs In Luisse. Jahrg. 1—7. Zürich, 1871—77. Jahrg. 8—31, 1878—1901. Basel, Georg. — Oats-loZus äss säitions äs la Luisss romanäs, publis par .-Ilex, äullisn, librairs, Osnsvs 1902. ***) vr. I. Huber, a. a. O., S. 8. 293 Buchhandlungen in 73 Ortschaften standen 1903 mit dem deutschen Buchhandel über Leipzig in Ver bindung. Zürich ist der Hauptverkehrsplatz: er ist aber als Kommissionsplatz zurückgegangen, wie man aus folgenden Zahlen sieht: Kommissionäre Kommittenten Kommissionäre Kommittenten 1867 4 98 1895 7 90 1875 5 92 1896 8 91 1890 7 98 1897 7 87 1894 6 95 1903 6 73 Das deutsche Buchhändleradreßbuch von 1903 führt 70 Buchhandlungen in Zürich auf. Gute Dienste leistet das in Olten bestehende Depot des schweizerischen Buchhändlcrvereins, das immer die gangbarsten deutschen Lagerartikel führt, und an dem etwa 90 Firmen Anteil haben.*) Der erwähnte Verein wurde 1849 gegründet und zählt jetzt 143 Mitglieder. In der französischen Schweiz besteht seit 1888 der »Osrols äss librairss äs dsvävs« (mit etwa 100 Mitgliedern), der von 1901 an eine »LiblioAraplns äs Io, Luisss romanäs« herausgibt. Mit dem deutschen Buchhandel verkehren die schweizerischen Buchhandlungen über Leipzig und Stuttgart. Mit Paris verkehren die Buchhandlungen der französischen Schweiz direkt, und auch die größern Handlungen der deutschen Schweiz haben dort wie in London und Mailand eigne Kommissionäre. Nach der Berufsstatistik von 1888 sind in der Gruppe »Vervielfältigung von Schrift und Zeichnung, Herstellung von Büchern usw.« in der Schweiz 9193 Personen (7669 Männer und 1524 Frauen) und zwar im eignen Geschäft 1809 und in fremdem Geschäft 6967 Personen tätig. Speziell in Buchdruckereien waren 3898 Personen (3397 männliche, 501 weibliche) beschäftigt. Die Zahl der Buch druckereien betrug 1897 388, die der Buchhandlungen 264. 1898 betrug die Zahl der Druckereien 491. Von diesen beschäftigten 445 8179 Arbeiter (6578 männliche und 1601 weibliche). Die Ein- und Ausfuhr von Büchern ist verhältnis mäßig sehr stark. 1878 wurden 80 648 Zentner Papier und Bücher eingeführt und 61 830 Zentner ausgeführt. Die Einfuhr an Büchern und Karten (ausschließlich der Remittenden) hatte ein Gewicht und einen Wert von Gewicht Wert Frcs. 1886 — 5 792 400 1890 — 7 178 080 1896 — 7 800 000 1897 2 002 800 9 311000 1898 2 003 600 9 287 000 1899 1 933 500 8 903 000 1900 2 156 800 8 729 000 1901 2 018 600 9 007 000 1902 — 9 395 000 Von der Summe von 1901 entfielen auf Deutschland 5 893 000 Frcs., auf Frankreich 2 663 000 Frcs. und auf andre Länder 451 000 Frcs. Die Ausfuhr betrug: *) Dieses 1882 gegründete »Schweizerische Vcrcinssortimcnt« bildet eine Genossenschaft mit beschränkter Haftbarkeit. Das Kapital betrug im Jahr 1901/2 74 500 Frcs. in 149 Anteilscheinen (ä 500 Frcs. nominell), die sich auf 90 Mitglieder verteilen. Der Reservcfond betrug Ende 1901/2 27 225 Frcs. Das Lager hatte einen Nettowert von 201574 Frcs. Der Absatz betrug 382062 Frcs. in Bezügen, die von weniger als 1000 Frcs. (15 Mitglieder) bis über 25000 Frcs. (1 Mitglied) pro Jahr sich bewegen. Eingegangen sind im Jahr 1901/2 in 2044 Post- und 932 Bahnsendungen 90117 Ic§ und ausgegangcn 115 536 IcZ in 23 826 Sendungen; davon waren 14 385 Paketpostsendungcn mit 67 272 kjg.
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