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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1924
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- 1924-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1924
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- Deutsch
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stellung: »Im Bbl. Nr. 169, S. 9737, findet sich in dem Bericht über den Neapeler Philosophen-Kongreß ein Passus, der im Interesse der historischen Wahrheit nicht unberichtigt bleiben sollte. Es wird dort erwähnt eine »Faksimile-Ausgabe der Liebesbriefe des Leone Hebreo von Spinoza-. Diese Bezeichnung des Werkes ist falsch. Es handelt sich um ein Werk des jüdischen Renaissance-Philosophen Leone Ebreo, das für die Erneuerung des Neuplatonismus zu Beginn der Neuzeit die größte Bedeutung hat. Es erschien zuerst 1535 und führt den Titel: ,viaIogdi cl'^mors'. Das hat natürlich mit Liebesbriefen nichts zu tun, sondern es sind philosophische Abhandlungen im Sinne des Platonischen Eros. Und wie kommt nun Spinoza damit in Ver bindung? Das Werk hat einen gewissen Einfluß auf Spinoza ge habt und wird daher jetzt von der Spinoza-Gesellschaft neu heraus- gegebcn. Aber weder ist Spinoza sein Verfasser, noch dürste er schwer lich etwas mit »Liebesbriefen' zu tun haben. Alles Nähere enthält der vorzügliche Aufsatz hierüber von C. Gebhardt im Odronieon Zpinoranum, Haag 1921.« Das Germanische Museum als Hochschule. — Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg beabsichtigt, in der Woche vom 4. bis 9. August Lehrgänge für deutsche Altertumskunde zu veranstalten: Lichtbildervorträge, Vortragsreihen und Führungen durch die Sammlungen des Museums, wie auch durch die Kirchen, be merkenswerten Häuser und Höfe des alten Nürnberg. Die Füh rungen im Museum werden kostüm- und waffengeschichtliche Gegenstände, die Technik in allen Metallarbeiten, Möbelkunst, bäuerliche Altertümer, genealogische und heraldische Fragen und die Technik der graphischen Künste behandeln. War die Teilnahme an diesen Lehr gängen in früheren Jahren aus Lehrkräfte an den höheren Schulen beschränkt, so soll diesmal darüber hinausgcgrisfen und jedem, der sich mit den reichen Schätzen des Nationalmnseums vertraut machen oder in den Kreis der deutschen Altertümer einsühren lassen möchte, die Teilnahme gestattet werden. Die Zulassung zu den Kursen, die in erster Linie auswärtigen Interessenten zugute kommen sollen, da für die Einheimischen besondere Vorträge geplant sind, wird lediglich an eine kurze Kennzeichnung des bisherigen Bildungsgangs oder des mit der Teilnehmerschast verbundenen ernsten Bildungszwecks des Antragstellers geknüpft sein. Sobald sich 50 Teilnehmer angemeldet haben und zugelassen worden sind, gilt die Abhaltung der Lehr gänge als gesichert; mehr als 200 Personen können zu der Veran staltung nicht zugelassen werden. Botaniker-Kongresse. — Vom 3. bis 10. August finden in Stettin und Berlin die Tagungen von drei der wichtigsten botanischen Ver einigungen Deutschlands statt. Vom 3. bis 6. August tagt in Stet tin die Freie Vereinigung für Pflanzengeographie und systematische Botanik, wobei außer wissenschaftlich.'n Vorträgen auch eine Reihe von Ausflügen, unter anderen nach der Insel Wollin, in Aussicht genommen ist. Hieran schließt sich vom 6. bis 10. August in B c r l i n die Tagung der D e u t s ch e n B o t a n i - schen Gesellschaft, und der Vereinigung für ange wandte Botanik. Die Deutsche Botanische Gesellschaft ist die größte wissenschaftliche botanische Vereinigung der Welt und kann jetzt auf ein zweiundvierzigjähriges Bestehen zurückblicken. Die Ver handlungen und Vorträge finden im Hörsaal des Pflanzenphysio logischen Instituts in Dahlem statt. Besichtigungen, unter anderen des Kaiser Wilhelm-Instituts für Biologie, und Ausflüge nach Pots dam, Wannsee, evtl, auch nach der Niederlausitz, unter Führung von Professor vr. P. Graebner schließen sich an. Die Sitzung der Ver einigung für angewandte Botanik findet am Freitag, dem 8. August, vormittags 9 Nhr, in der Biologischen Neichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Dahlem statt. Für jede nähere Auskunft wolle man sich an vr. Herrig, Pflanzenphysiologisches Institut, Berlin- Dahlem, Königin Luise-Straße, wenden. Deutscher Historikcrtag in Frankfurt a. M. (Vgl. Bbl. Nr. 173.) — Für die Tagung sind folgende Vorträge angemeldet worden: Bächtold, H., Univ.-Prof. I)r., Basel: Der Gegenstand der Kultur geschichte bei Jakob Burckhardt. — v. Below, G., Geh. Neg.-Nat, Univ.- Prof. vr., Freiburg i. Br.: Die Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit. — Bittner, L., Univ.-Prof. vr., Ministerialrat und Vize direktor des Haus-, Hos- und Staatsarchivs, Wien: Das Schicksal der österreichischen Archive nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns. — Brandenburg, Er., Geh. Hofrat, Univ.-Prof. Vr., Leipzig: Die Ursachen des Weltkriegs. — Bretholz, B., Prof, vr., Landesarchivar,! Brünn: Die geschichtliche Entwicklung des böhmisch-mährischen Deutsch- j tums. — Caspar, Er., Univ.-Prof. vr., Königsberg: Hermann von Salza und die Gründung des Ordensstaates. — Hashagen, I., Univ.-Prof. vr., Köln: Zur Geschichte der Menschenrechte. — Küntzel, G., Univ.- Prof. vr., Frankfurt: Die provisorische Reichs-Zentralgewalt und die deutsche Frage 1848/49. — Meyer, Ed., Geh. Neg.-Rat, Univ.-Prof. vr., Berlin: Blüte und Niedergang des Hellenismus in Asien. — Nuppersberg, A., Prof, vr., Stadlarchivar in Saarbrücken: Aus der Geschichte des Saargebiets, mit besonderer Berücksichtigung seiner Be ziehungen zu Frankreich. — Crbik, H. Ritter von, Univ.-Prof. vr., Wien: Der Ideengehalt des Mctternichschen Systems. — Steinacker, H., Univ.-Prof. vr., Innsbruck: Zentralismus und Partikularismus als geschichtliche Kräfte. Gleichzeitig mit dem Verbände Deutscher Historiker werden sich die Vertreter der Deutschen P u b l i k a t i o n s i n st i t u t e versammeln. Die erste Sitzung ist für Dienstag, 30. September, nach mittags 4 Uhr, im Historischen Seminar der Universität vorgesehen. Im Zusammenhang mit dieser Tagung werden sprechen: Univ.-Prof. vr. R. Kötzschke-Leipzig über Nationalgeschichte und Landesgeschichte; Univ.-Prof. vr. A. Helbok-Jnnsbruck über Aufbau der geschichtlichen Landesforschung aus einer gesamtdeutschen Siedlungsforschung. Auch der Besuch dieser Vorträge steht den Teilnehmern der Versammlung frei. Anmeldungen sind an Professor vr. Küntzel, Historisches Seminar der Universität, Frankfurt am Main, Mertonstraße 17, zu richten. Jüdische Manuskripte in China. — Das Rabbiner-Seminar von Cincinnati erhielt kürzlich als Geschenk 59 fino-hebräische Manuskripte, die von englischen Missionaren in Kaifongfu gefunden worden siudT^ Die Manuskripte sind auf gerollten Seidenblättern geschrieben, die fächerartig miteinander verbunden find. Einige Hymnen aus der Samm lung sind von Übersetzungen in jüdisch-persischem Dialekt begleitet. Gefaßter Biichcrdieb. (Vgl. Bbl. Nr. 177.) — Wie uns Herr Otto F. Dabelow in Hamm mitteilt, dem wir auch unsere erste Mit teilung verdanken, ist der in obiger Notiz geschilderte Bttcherdicb ge faßt worden. Herr Otto Fischer in Bielefeld hat ihn ver haften lassen. Der Dieb hatte bereits drei andere Firmen in Biele- seid heimgesucht und sich Hans Ulbrich genannt mit nicht zutreffender Wohnungsangabe. Da der Dieb wahrscheinlich bereits viele Städte bereist und viele Buchhändler bestohlen hat, so ist es wichtig, fest- j zustcllen, wo er bisher ansgetreten ist. Viele Kollegen werben viel leicht noch gar nicht bemerkt haben, daß sie bestohlen worden sind. Herr Dabelow vermutet, daß der Gauner seine »Tournee« noch weiter ausgedehnt hat. und er glaubt, daß auch die Städte Lübeck. Kiel. Ham burg-Altona, Bremen, Oldenburg, Osnabrück in Frage kommen, wo möglich auch noch ganz andere Bezirke. Herr Dabelow, der nach dem Diebstahl in seinem Laden sofort alle Geschäfte in Hamm und Um gebung benachrichtigt hatte, bittet alle Kollegen, ihm ausreichendes Material zur Verfügung zn stellen, um die Staatsanwaltschaft genau zu unterrichten. Herr Dabelow schließt sein Schreiben an uns mit folgenden beherzigenswerten Worten: »Man sieht wieder, wie nötig es ist, daß die Kollegen kameradschaftlich verkehren und in Fühlung bleiben! Nicht nur in Preisfragen! Hätten die Kollegen, die vorher heimgesncht wurden, genau so gehandelt wie ich, so hätte der Gauner vielleicht nicht so viel Unheil angerichtet«. PersonaliiaitMteli. Jubiläen. — Der 1. August ist für nachstehende Herren der Ge denktag ihrer 25jährigen Selbständigkeit: Herr Valentin Bauch gründete am 1. August 1899 in Wttrzburg eine Buch- und Kunst handlung, der er heute noch vorsteht; ebenso hat Herr Magnus Enöter in Traunstein 25 Jahre in seiner Buch-, Kunst-, Mnsikalien- und Landkartenhandlung, die mit Papier- und Schreibmaterialien geschäft verbunden ist, wackere Kulturarbeit geleistet. -- Am 1. August 1899 übernahm Herr L u c as Haile die 1895 gegründete Buchhand lung Karl Beck in München, die er seitdem ansgcbaut und um Kunschandel und Antiquariat vermehrt hat. Austritt aus dem Geschäft. — Mr. C. A. Bang, Ritter höchster Orden, unter dessen Leitung der Verlag von William Heine m a n n in Londo n, dessen Teilhaber er seit 22 Jahren ge wesen ist, zu hoher Blüte gelangte, hat sich veranlaßt gesehen, seine > führende Stellung als Direktor niederznlcgen. Er beabsichtigt, sich ! zunächst der Herausgabe seines großangelegten Werkes in Verbindung j mit der »Montessori«-Bewegung zu widmen, und hat das Feld seiner Tätigkeit nach 45, Dover Street, London. MI. verlegt. I3'3'
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