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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1924
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- 1924-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1924
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- Deutsch
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10H0vörseL.lart f. d. Dtschn. BuchharrdeU Redaktionelle?, zu dem Inlandsbedarf der Export hiuzukommen." ^Wenu die Papier- schritten habem M^-Heste als rüstiger 7Vjähriger ist der Expedient fabrikanten auf das Exportgeschäft vollständig verzichten würden und j„i Zeitui.gsgewerW»>>riedrich Zubei-l von der Vereiiugteu Sozial- statt 5 Maschinen z. B. nur 2 laufen ließen, so würde wahrscheinlich ^ dcm-okrat»schcn Partei l* 1848). Eiui-ge Jahre jünger ist der Dcutsch- der Papierpreis in Deutschland noch hoher sein. Diese Taktik, die! völkische Theodor Fritsch, der Gründer und Inhaber des Leipziger Betriebe voll zu beschäftigen, ist vom kaufmännischen Standpunkt und Hauimer-Leriags. Fast gleichaltrig ist der Sozialdemokrat Earl Ul- besonders vom Standpunkt des Papierfabrikanten wie auch von dem ^ Braunschiveiiger Buchdrucker, der zurzeit als Staatspräsident der Negierung, keine Arbeitercntlassungen stattfinden zu lassen, richtig. > j„ Taim.stabt residiert. Zehn Abgeordnete sind evangelisch, denen Die Kehrseite der Medaille: Es wird von den Vcrbraucherkreiseu Tiffidentcu gegeimberstcheu; vier Reichstagsmitgliedcr sind ka- vermutct, daß die Papicrfabrikauten ihre Auvlaudspreise billig stellen lvahrcub bei zweien die Konfession nicht angegeben ist. Ein und den Verlust, der im Exportgeschäft liegt, aus die ln ^.eutfchland ^Lgeorduetcr ist mosaisch, und zwar der Sozialdemokrat Hugo Hei- 179, 1. August 1924. verkauften Papiere direkt oder indirekt drausschlagen. Heute kostet mann, der langjcchr-ige Teilhuber der ehemals wohlbekannten Bcr- S- «-«.n.--. i.». in der Firma «...er die Unkosten, die der Transport nach Amerika verursacht, und die Aus fuhrabgaben abrechuet, so muß die Abgabe des Druckpapieres nach dem Ausland ziemlich zum Friedenspreis erfolgen. Das in Deutsch land bezogene Papier liegt aber 60 bis 70?L über Friedenspreis. Die Verbraucherschaft muß zu dem Schluß kommen, daß der Papierfabri kant die Exportverluste bei der Preisstellung für den deutschen Ver braucher ausschlägt, wenn er sieht, daß das Holz im Preise nicht steigt, j sondern fällt, wenn er sieht, daß die Altpapierpreise sich ständig senken und nur noch wenig über dem Friedenspreis liegen. Diese berechtigten Bedenken, die die Verbraucherschaft hat, zu zerstreuen, liegt bei den Papierfabrikanten. Pappen: Der Markt ist, man möchte beinahe sagen, tot. Größere Pappengeschäfte kommen nicht zustande. Auf dem Pappenmarkt ist die Preisunterbietung wegen Geldmangels sehr groß, Export ist wenig. B u ch b i n d e r m a t e r i a l i e n (Kalikos, Büchcrtuche. Schir- tinge, Baumwollheftzwirne usw.): Die Preise haben irgendeine Er mäßigung nicht erfahren. Für Büchcrtuche, Schirtinge, bei denen das Geschäft eine Zeitlang lustlos lag, sind die Preise fest geworden. Kleister (Buchbinderklcister, Zurichtckleister, Dextrine usw.): Die Preise sind unverändert. Eine Preisermäßigung ist nicht einge treten. cs wird aber mit einer Preiserhöhung gerechnet. Die Kartoffel ernte geht zu Ende. Neue Kartoffeln können in der Dextrin-Industrie nicht verarbeitet werden, sind auch zur Verarbeitung zu teuer, da der Wassergehalt viel zu groß ist. Die Preise werden vielleicht wieder ermäßigt werden Ende dieses Jahres, wenn es seststeht, daß die neue Kartoffelernte in Deutschland, die als sehr gut bezeichnet wird, auch für die Dextrin-Fabrikation freigegeben wird. „M. d. N." Die Neichstagswah-len am 4. Mai d. I. brachten unter Schwächung einiger Parteien einen sogenannten Ruck nach rechts, der eine Links und Nechtsradikal'iisierung zur Folge hatte. Ter Wahlkampf, der >r»ou einer bedauerlichen Parteizersplitterung zeugte, wurde von nicht weniger als 27 Parteien durchgefochten, wobei die Uber Nacht ent standenen Zlvergipart-eien, die die gesetzlichen Mindestbedinguingen nicht erfüllen konnten oder keine Kreiswahlvorschläge einreichten, nicht mit- Herech.net sind. Hermann Hillger in Berlin gibt in dem be kannten kleinen Handbiichlein »Kürschners deutscher Neichs- tag 1924« eine lehrreiche Zuscriumenstellnng der 472 Abgeordneten, die als Vertreter des deutschen Volkes in das Neichstagsgebäude ein- zogeu, wobei mit Ausnahme eini,ger Kommunisten von jedem Reichs tags!'oteu das Konterfei wiedergegebeu und durch knappe Angaben Las politische Werden des Betreffenden geschildert ist. In der langen Liste der Neichstags-Abigeordnetcn fallen nun 36 Personen ans, die dem graphischen Gewerbe entweder noch augchören oder doch wenigstens eine ZeitlamH angehört haben. Neben Ver legern -und »Buchhändlern« find zahlreiche Angehörige des Übrigen Buchgewerbes vertreten. Groß ist hierbei die Anzahl der ehemaligen Schriftsetzer und Buchdrucker, die z. T. Linksparteien vertreten und .durch die Woge der Revolution aüf hohe Stellen gelangt sind, sofern sie nicht im Dienst von Parteien und politischen Organisationen oder als Redakteure an Parteiorganen für ihre Ziele wirken. Bei ebner Grur-pieruug dieser 33 Reichstags-Abgeordneten, die zum Teil selbst Buchhändler, zum Teil dem Buchhandel durch ihre buchgcwerbliche Tätigkeit mehr oder weniger nahestchen oder früher nahe standen, ergibt sich, daß 14 Abgeordnete der.Vereinigten Sozia'ldemokratische-n Partei angehören, während 4 sich zur Deutschuationalen Volkspartei und 3 zu der Kommunistischen Partei bekennen. Je 2 gehören zur Deutschen Volkspartei, Bayerischen Volkspartei, Zentrum, Deutsch völkischen Freiheitspartei und der Nationalsozialistischen Freiheits partei, je 1 Abgeordneter ist der Deutschsozialen Partei und dem Würt temberg, scheu Bauern- und Werngärtnerbund zuzuzählen. Der Benjamin unter diesen M. d. R. ist der Nationalsozialistische Fritz Titt- mann (* 1898). Acht Abgeordnete haben das Schwabenalter noch 'de Gruyter L Co. — Vereinigung wissenschaftlicher Verleger — aus- ! gegangen. Während sieden Abgeordnete Akademiker -sind, besitzen ! fünf Mittelschulbildung. Zwei Reichstags-Mitglieder gingen aus dem Lehrersland hervor, nämlich die beiden Verleger Wilhelm Bruhn ' ldeutschnational) und Richard Kunze (dcntschsvzial). Tie übrigen ^M. d. R. sind ehemalige Volksschüler, die teils durch Selbststudium, teils dürch Parteischulen und Hören von Vorlesungen nslw. ihr Wissen vertieft haben. Znm Verlegerstand gehören bzw. gehörten — wenn auch zum Teil nur webenamtlich — elf Abgeordnete: die Deutschuationalen Bruhn, Malkewitz, Nippel wnd Alfred Roth, die Teutschvölkischew Fritsch und Wulle, das Mitglied der Bayerischen Volkspartci Gerstenberger, der Tentschsoziale Kunze, der Nationalsozialist Steltcr, der Sozial demokrat Heimann uwd das Mitglied der Deutschen Volkspartei vr. Cremer. Als »Buchhändler« bezeichnen sich vier linksstehende Neichstagsmitglieder: Lipinski, Artur König, Koenen und Richard Schmidt. Der aus dem kaufmännischen Berns her vorgegangene Sozialdemokrat Richard Lipinski, ehemals sächsi scher Staatsminister, steht als Vollbuchhändler ,n unserem offiziellen Buchhändleradreßbuch. Der Kommunist König, ur sprünglich Fabrikarbeiter, dann Hausdiener und Zeitnngsbote, war eine Zcitlang als »Buchhändler« tätig und ist jetzt Sekretär seiner Partei. Ter damalige Handlungsgehilfe und jetzige kommunistische Redakteur Wilhelm Koenen war seit 1994 mehrere Jahre in der Kieler Volksbuchhandlung beschäftigt. Ter jetzige Amtshauptmann in Meißen, Richard Schmidt (Vereinigte Sozialdemokratische Partei), erlernte nach Besuch der Volksschule das Töpferhaudwerk, »arbeitete als Töpfer bis 1899, von da ab Buchhändler«. Die hier nicht besonders er wähnten Reichstagsbotcn gehören fast alle der Buchdruckcrzuuft und deren Nebenzweigen teils als Arbeitgeber, teils als Arbeitnehmer au. Ludwig Schönrock. nicht erreicht, während drei Politiker das 70. Lebensjahr bereits über- ' ich sie Zeitschrift des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrift LiblioFrapliis ck63 UibiiotÜ6Ü8- uvä 1923. VIII, 115 8 8". 6m. 5 —. Die Jahresbibliographie des Bibliotheks- und Buchwesens er scheint wieder! Das wird jeder Freund des Buches mit großer Freude begrüßen. Seit 1912 war die Reihe der wertvollen Bände abge brochen, ohne daß ein Ersatz dafür vorhanden gewesen wäre. Daß der Verlag Otto Härrassowitz die Bibliographie wieder ausgenommen hat, ja, daß er beabsichtigt, die durch den Krieg und die ungünstigen Verhältnisse der Nachkriegszeit entstandenen Lücken auszustilleu, wird ein dauerndes Verdienst bleiben. Der jetzige Bearbeiter ist Richard Meckelcin von der Preußischen Staatsbibliothek, der, wie Albert Hortzschansky, alles darausctzt, um die Bibliographie recht brauchbar zu machen. Eine Fülle von Stoff hat er verzeichnet und zum größten Teil glücklich geordnet. Wenn da lind dort Unstimmigkeiten Vor kommen, so ist dies nicht zu verwundern; ein Mann kann heute nicht mehr ans allen Gebieten des Bibliotheks- und Buchwesens zuhause sein; vielleicht zieht der Bearbeiter künftig für gewisse Ge biete Mitarbeiter zu, das wird bcr Bibliographie nur zum besten ge reichen. So kann man sich eines Lächelns nicht ganz erwehren, wenn man die Abteilung »Stenographie« für das Jahr 1922 mit sage und schreibe vier Büchern besetzt sieht, von denen zwei aus Frankreich stammen und zwei aus Deutschland, von denen letztere so gut wie wertlos sind. Ich habe übrigens ein Jahrzehnt in amtlichem Auftrag die stenographische Bibliographie geschrieben; die Zahl der Erscheinun gen ist kein Jahr unter 100 Nummern gewesen. Entweder man streiche öie Stenographie aus der Jahresbibliographi«, was ich sehr bedauern würde, oder aber man ziehe einen Fachmann zu, der mithilft. Ich biete gern die Hand dazu. Unter den Zeitschriften Seite 2 ff. vermisse
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