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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1931
- Strukturtyp
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- 1931-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1931
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- Deutsch
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x° 108, 12. Mai 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. B. G. Teubner, Leipzig, ferner: Herr Alfred Neu meister „ Emil Eichler Trowitzsch L Sohn, Berlin Frl. Johanna Schroeter Velhagen L Klasing, Leipzig Herr Bruno Werner Das Ehrenzeichen in Bronze erhielten ferner: Verlag Otto Beoer, Leivzig F- Volckmar, Kommissionsgesch., Leipzig Frau Charlotte Schmidt-EhlerS He" F-Ux Müller „ Friedrich Bering „ Georg Röber Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet K.G.a.A., München v. Zahn L Jaensch Nachf., Dresden Herr Wilhelm Liebert Frl. Frieda Otto Leipzig, den 11. Mai 1931. Oer Gesamtvorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. l>r. Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher. Bekanntmachung. Der Bücherkonsumverein r. G. m. b. H., Rum burg (6. S. R.) hat trotz seiner Zusage, die Ladenpreise und den für das Gebiet der Tschechoslowakei geltenden Umrechnungs kurs einzuhalten, neuerdings wieder angekündigt, daß er seinen Mitgliedern alle Bücher, Zeitschriften und Musikalien zu er mäßigten Preisen besorge. Die Reichsmark rechnet er mit 7 Lö. um. Wir machen darauf aufmerksam, daß der Bücherkonsumver ein nicht als gewerbsmäßige Buchhandlung zu betrachten ist. Der Bücherkonsumverein versucht auch Lieferungen durch andere nicht im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels stehende oder auch fingierte, gewerbepolizeilich nicht gemeldete Firmen zu erhalten. Die Sendungen werden vielfach nach den benach barten Grenzorten Ebersbach i. Sa. oder Seifhennersdors be stellt. Als Deckadressen werden uns beispielsweise genannt: Firma Franz Theiß, Ebersbach, „ I. Hahnel, Ebersbach oder Georgswalde i. Böhmen, „ Melitta- Versand buchhandlung, Ebers bach. Leipzig, den 8. Mai 1931. Der Gcsamtvorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher. Sprachwissenschaftliches Gutachten zur Einreihung der Umlaute ä, ö und ü in die Buchftabensolge. Zu dem Antrag Hanckel u. Gen. an die Haupt versammlung des Börsenvercins Kantate 1931 aus Beibehaltung der bisherigen Art der Einordnung der Umlaute ä, ö, ü in den Halb- und Mehrsahrsbänden des deutschen Bücherverzeichnisses sei noch das nachfolgende Gutachten als Material mitgeteilt: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat seit dem Beginn dieses Jahres in der »Deutschen Nationalbibliographic« die Umlaute anders eingeordnet, als es in den Nachschlagewerken des Buchhandels und vielen anderen Nachschlagewerken bisher üblich war. Verschiedene Stellen erheben dagegen Einspruch. Bisher galt: ä, ö und ü werden nicht von a, o und' u unterschieden. Diese Anordnung hat den sprachlichen Fehler, daß sie die Lautunterschiede nicht beachtet. Praktisch wirkt sich dieser Fehler dahin aus, daß in Wörterverzeichnissen zusammen hängende Wörter oft durch andersartige Wörter auseinander gerissen werden: z. B. steht im Duden Kaserne zwischen Käserei und Käseschnitte, Olga zwischen Oelfarbe und Oelgemälde, Gründonnerstag zwischen grundlos und Grundriß. Bei Fremd wörtern und Eigennamen, die nach älterer Schreibweise mit ae, oe und ue statt ä, ö und ü geschrieben werden, spaltet sich da gegen der Gebrauch: Die Wörterbücher und Bücherverzeichnisse setzen ae gleich ä und ordnen es ebenso wie a ein, die meisten Adreß- und Telefonbücher haben bis vor wenigen Jahren ae zwischen ad und af eingeordnet. Das hatte den Nachteil, daß 474 Namen mit schwankenden Schreibungen wie Schaefer oder Schä fer, Schroeder oder Schröder auseinandergerissen wurden. Eine zweite Anordnung ist niedergelegt in den Instruktio nen für die alphabetischen Kataloge der Preußischen Bibliotheken <1. Ausl. 1899); aus diesen hat sie das ReichÄuratorium für Wirtschaftlichkeit übernommen. Sie sagt: ä — ae, ö — oe, ü — ue. Das geht aus die lateinische Schreibung des Mittel alters zurück. Diese Anordnung vermeidet die Fehler der Ord nung der Wörterbücher, verfällt aber in zwei andere. Erstens wirst sie die deutschen Umlaute mit anderen Lautgruppen zu sammen: die Buchstaben ae, oe und ue bezeichnen manchmal 2 Laute (Aeroplan, der Prophet Joel, 'der Bürgermeister von Wien Lueger), manchmal einen andern Laut: langes a im Flä mischen (Maeterlinck, Ruysdael), langes o im Niederdeutschen (Soest, Itzehoe), langes u im Holländischen (Boer, Graf Hoensbroech). Zweitens widerspricht die Anordnung folgender grundsätzlichen Forderung der Sprachwissenschaft: Jeder Laut soll durch einen eigenen Buchstaben bezeichnet werden, und die geschichtlich gewordene Schreibung einer alten Kultursprache soll diesem Grundsatz folgen, soweit es möglich ist. Nun sind im Deutschen endlich die Buchstaben ä, ö und ü in Bruchschrist (Fraktur) und Altschrift (Antiqua) als Groß- und Kleinbuch staben vorhanden, auch auf den Schreibmaschinen mit genormten Tasten und in jedem Setzerkasten ist Platz für sie. Daß die In struktionen für die Bibliotheken und das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit hier die tatsächliche Übereinstimmung zwischen Laut und Schrift verlassen und dem ä, ö und ü die Buchstaben- eigenschaft aberkennen, ist ein Steckenbleiben im Mit telalter! Das Register der Deutschen Nationalbibliographie vom Januar 1931 schreibt sogar im Wortanfang Ae statt A; dadurch steht das Wort Aeronaut zwischen Aehrenlese, Aequinoktien und Merzte. Das sollte man kaum für möglich halten, nachdem die Rechtschreibtagung von 1901 und di« DJN-Normen für Schreib maschinentasten die Großbuchstaben A, Ö und Ü vorschreiben. Ferner unterscheidet das Register nicht 2 und I, obwohl es der Duden und auch das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, das hier bewußt von Instruktionen für die Bibliotheken abweicht, verlangen. Die von dem Register befolgte Anordnung der Bi bliotheken ist unter allen heute gebrauchten Anordnungen di« sprachlich rückständigste, schlechteste und unwissenschaftlichste. Sprachlich richtig ist nur eins: die amtliche Anerkennung der praktisch schon vollendeten Tatsache, daß ä, ö und ü selb ständige Buchstaben sind. Das haben die Dänen und Schweden mit ihrem w und o längst getan. Sie setzen 'die beiden Buch staben an das Ende der Buchstabenfolge; das können wir Deutsche nicht, dann würde sich die Stellung vieler Wörter und Namen zu stark verschieben und die Änderung wäre zu un bequem und unwirtschaftlich. Wir würden die drei Umlaut buchstaben am besten unmittelbar hinter die umlautlosen Buch staben setzen: aäbc..oöpq..uüvwxyz. Die An ordnung der Bibliotheken setzt die Wörter mit Umlauten ge schlossen vor fast alle Wörter ohne Umlaut; nur di« wenigen, in denen auf den Selbstlaut ein b, c, oder d folgt, bleiben davor stehen. Wenn man von der Anordnung der Wörterbücher zu der-
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