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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1924
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- 1924-10-13
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- 13.10.1924
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241, 13. Oktober 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Luckbandet. 13767 Teilnehmer warfen nun ihre Briefe in die Fächer der Adressaten und holten gleichzeitig die in dem Fache ihres Dienstherrn Vorgefundenen Briefe ab. Auf diese Weise hatte jeder Bote nur den einen Weg zur Sparkasse zu machen. Die Stadt duldete zunächst dieses Verfahren, forderte aber schließlich Herrn Weil auf, es zu beseitigen, da darin eine Briefverteilungsanstalt zu erblicken sei, solche Anstalten aber nicht mehr zulässig seien. Da Herr Weil sich weigerte, dieser Aufforderung ^ nachzukommen, wurde der erwähnte Prozeß gegen ihn angestrengt. D^c Berufung der Oberpostdirektion Konstanz gegen das freisprechcnde Ur teil des Schöffengerichts Lahr wurde am 27. März d. I. als unbegrün det zurllckgewiesen. Daß der Angeklagte außer der Teilnahme an dem Briefaustausch noch andere Handlungen vorgcnommen hätte, die aus den Betrieb einer Anstalt schließen lassen müßten, ist nicht als erwiesen anzusehen, Gewerbsmäßigkeit wurde auch nicht als vorliegend ange sehen, da der Briefaustausch keinen positiven Gewinn brachte. Das- ganze Unternehmen wurde nicht als eine Anstalt, sondern als ein Appa rat angesehen. Demnach war in der Handlungsweise des Angeklagren weder ein Verstoß gegen § 2a noch gegen 8 3 des Postgesetzes zu er blicken. Gegen das Urteil hatte die Oberpostdirektion Konstanz Revi sion eingelegt, und die Staatsanwaltschaft halte sich ihr angeschlossen. In der Verhandlung vor dem Reichsgericht erklärte Reichsanwalt Keßler, er könne die Revision nicht vertreten, da sie mit einem Urteil des zweiten Strafsenats in Widerspruch stehe und es zweifelhaft sei, ob eine Plenarentscheidung zugunsten der Postbehörde ausfalle, wenn der erkennende Senat von der Entscheidung des zweiten Senats ab weichen wolle. Der Vertreter der Postbehörde, Oberpostrat Bätz aus Leipzig, suchte auftragsgemäß in längerer Rede darzulegen, weshalb die Post in der fraglichen Einrichtung eine unzulässige Privat-Brief- beförderungsanstalt erblicke. Eine Anstalt müsse auch dann als vor liegend angesehen werden, wenn der Unternehmer keinerlei Vertei lungsarbeit vornehme, sondern die Verteilung auf andere Weise er folge: Gewerbsmäßigkeit sei nicht erforderlich, und es genüge, wenn die Einrichtung zur Ersparung von Postgebühren getroffen sei. Das Reichsgericht verwarf die Revision als unbegründet, da die getroffenen Feststellungen die Freisprechung des Angeklagten rechtfertigen. Da bei den Gerichten sämtlicher Instanzen ähnliche Briefverteilungsstellen be stehen, sind diese nun endlich von dem Verdachte, eine gesetzwidrige Einrichtung zu sein, befreit. Verzeichnis der nächsten regelmäßigen Dampferverbindungen nach Nordamerika mit Lchlußzeit für Leipzig. — Name des Schiffes Tag Schlußzeit' be>m Postamt 2, Resolute 13/10. 2»o nachm. 13./10. 80 15/10. 80 16. 10. 80 18./10. 80 20./10. 80 Alb. Ballin 22./10. 80 23./10. 80 26 /I0. 80 Maiestic 2 ./ 0. 8» 31/10. 2»0 31./10. 80 Olympia 3./11. 8° „ Mit den nachstehend aufgeführten Schiffen: Lancastna. Rotterdam Orbita, Cleveland. Volendam, P ttsburgh, Mount Clay. Veendam Arabic, Saxonia, Neprwlic Nieuw Amsterdam, Thuring'a, Minnetahda. Lagebericht des Zentralausschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat September 1924. — Im Berichtsmonat ist eine leichte Besserung der Wirtschaftslage festzu- stellen. Bei außerordentlicher Zurückhaltung des Großhandels war der Austragseingang aber immer noch sehr schleppend. Ebenso blieb der Zahlungseingang unbefriedigend und verlustbringend. Die Vcr- billigungsaktion der Negierung brachte eine Ermäßigung der Ge stehungskosten, die aber bei weitem nicht ansreichte, um besonders für Stapelsorten die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland wieder zu er langen und dadurch den papiererzeugenden Industrien wieder den nötigen Absatz zu schaffen. Spezialpapiere werden im Ausland weiter hin ziemlich viel gefragt. Die Preissteigerung verschiedener Rohstoffe hebt zum Teil die beabsichtigte Wirkung der Negierungsmaßnahmcn auf allgemeine Preisherabsetzung wieder völlig auf. Der Wasser stand war im September gut, konnte aber wegen ungenügender Nach frage nicht voll ausgenutzt werden. Metallmarktbcricht der Deutschen Mctailhandcl-A.-G., Bcrlin- Obcrschöncweide, vom 9. Oktober 1924. — Auf dem Metallmarkt ist ! seit längerer Zeit wieder einmal eine ausgesprochene Belebung zu ver- ! zeichnen. Die Nachfrage hat in Anbetracht des Umstandes, daß man di'? Lage in Deutschland allgemein etwas zuversichtlicher ansieht, Ange nommen. Da der Konsum bis jetzt nur von der Hand in den Mund gelebt hat, so ist anzunehmen, daß bei Wiedereinsetzen des regulären Geschäfts mit einem erheblichen Bedarf zu rechnen ist, wodurch eine Steigerung der Preise unvermeidlich erscheint. Blei, der Speku lationsartikel der Inflationszeit, der noch vor wenigen Monaten in vielen Tausenden von tons täglich kursierte, ist heute so gut wie gar nicht aufzutrciben. Der Grund hierfür liegt eben darin, daß die deutsche Industrie monatelang stillgestanden hat, sodaß der gesamte Bedarf an Rohmaterial für die Fabrikation aus dem Ausland be zogen werden muß. Ähnlich ist die Lage auf dem Zinkmarkte. Es ist anzunehmen, daß diese beiden Metalle, für die bekanntlich der stärkste Konsum vorhanden ist, den Markt allgemein beeinflussen werden. Der Londoner Markt schließt mit ausgesprochen fester Tendenz zu folgenden Kursen: Zinn L 244.—.—/246.—.—, Blei L 34.—.—/35.—.—, Antimon L 54.16.-/55.-.—. Berlin: Metallsort-en: Preise per 1 am 1.16. 2.16. 3.16. 6.16. 7.10 8.16. Weichblei 6.64 6.64 6.65 6.65 0.65 0.65 Bankazinn 4.65 4.65 4.75 4.65 4.65 4.65 99°/c>iges HUttcnzinn 4.55 4.55 4.65 4.55 4.55 4.55 Antimon regulus 6.89 6.89 6.89 6.88 0.88 6.88 Raff. Kupfer 1.13 1.13 1.13 1.13 1.13 1.13 Stereotypmetall 6.72 6.72 6.73 6.73 0.73 6.73 Setzmaschinenmetall 6.71 6.71 6.72 6.72 0.72 6.72 Umtausch des Eisenbahnnotgeldes bis 15. Oktober. — Wie hier be reits mitgcteilt wurde (Bbl. Nr. 217), ist das auf Goldmark und Dollar lautende wertbeständige Notgeld der Deutschen Reichsbahn mit dem Ausgabedatum vom 23. Oktober und 7. November 1923 aufgerufen und die Einlösungsfrist auf den 15. Oktober d. I. festgesetzt worden. Da Anzeichen vorhanden sind, daß die Bekanntmachung nicht genügende Beachtung gefunden hat, sei nochmals darauf hingewiesen, mit dem Bemerken, daß der Umtausch des Notgeldes bei allen Eisenbahnkassen erfolgt. Nach dem 15. Oktober eingehende Einlösungsanträge werden grun-dsätzlich abgelehnt, daher ist für den Umtausch Eile geboten. Vorträge auf dem Kongreß für Ästhetik in Berlin. — Vorn 16. bis 18. Okt. findet, wie in Nr. 239 gemeldet, im Aulagebäude der Ber liner Universität der Zweite Kongreß für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft statt. Aus der großen Zahl der angekündigten Vor träge und Referate, die zum großen Teil in der Form erledigt werden sollen, daß über ein und dasselbe Thema verschiedene Berichterstatter zu Worte kommen, seien an dieser Stelle erwähnt: Prof. E. N. Jaeusch (Marburg): Psychologie und Ästhetik: Prof. Or. Moritz Geiger (Güt tingen): Phänomenologische Ästhetik; Prof. I)r. Oscar Wulff (Ber lin): Die psychophysischen Grundlagen der plastischen und malerischen Gestaltung, Mitberichterstatter G. v. Allesch (Berlin) nnd N. Müller- Freienfels (Berlin); Prof. vr. Emil Utitz (Rostock): Ter Charakter des Künstlers, Mitberichtcrstatter G. von Krenßler (Hamburg), I. Schaffner (Basel), W. Gropius (Weimar): Julius Bab (Berlin): Film und Kunst; Karl Hagemann (Wiesbaden): Regie als Kunst, Mit berichbcrstatter P. Becker (Hofheim), L. Marcuse (Berlin); Erich Everth (Wien): Die Kunst der Erzählung; Helene Herrmann (Berlin): Lyri sches Schaffen: Prof. I)r. Hermann Abert (Berlin): Geistliches und Weltliches in der Musik; Hans Joachim Moser (Halle): Stilverwandt schaft zwischen Musik und anderen Künsten. Beschlagnahmte Druckschriften. — In der Strafsache gegen »1-6 Ire« wird auf den Antrag der Staatsanwaltschaft des Landgerichts! vom 18. September 1924 die Nummer 293 des Jahrgangs 1924 der Zeitschrift »1.6 Hi re« gemäß §8 184 Ziff. 1, 46 41 StrGBs., 94, 95, 98 StrPO. beschlagnah m t. (263) 17 I 1466/24 (225/24). Berlin, den 26. September 1924. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. 1804*
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