Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241013
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192410130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241013
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-13
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
18768dörsenblLlt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 241, 13. Oktober 1924. In der Strafsache gegen »lls Journal amüsant« wird auf den Antrag der Staatsanwaltschaft vom 20. September 1924 die Nummer 279 des Jahrgangs 77 der Zeitschrift »1.6 Journal amüsant« gemäß §8 184 Ziff. 1, 40, 41 StrGBs., 94, 95, 98 StrPO. beschlag - nahmt. (203) 17 I 1416/24 (228/24). Berlin, den 22. September 1924. Das Schöffengericht Berlin-Mitte. In der Strafsache gegen »1.6 Lourire« wird auf den Antrag der Staatsanwaltschaft des Landgerichts I vom 18. September 1924 die Nummer 384 des Jahrgangs 27 der Zeitschrift »Io Lvurire« ge mäß §8 184 Ziff. 1, 40, 41 StrGBs., 94, 95, 98 StrPO. beschlag nahmt. (203) 17 I 1398/24 (224/24). Berlin, den 20. September 1924. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. (Deutsches Fahndungsblatt, 26. Jahrg., Nr. 7702 v. 9. Okt. 1924.) PersonaliillAlMell. Jubiläum. — Herr Eugen Speidel i. Fa. Speidel L Wurzel in Zürich konnte am 1. Oktober 1924 auf sein 5 0 jähriges Be rufsjubiläum zurllckblicken. Er trat am 1. Oktober 1874 in A. Scheurlens Buchhandlung in Heilbronn ein. Seine Wanderjahre brachte er in St. Gallen, Paris und Genf zu. Am 1. Januar 1892 machte er sich in Zürich selbständig und geht seitdem, ein Buchhändler von altem Schrot und Korn, seinem ihm lieb gewordenen Berufe nach. In voller Rüstigkeit konnte er den Festtag begehen, und wir wünschen, daß er recht lange noch in seinem Beruf tätig sein kann. In der Notiz über das 50jährige Berufsjubiläum des Herrn Georg Schumacher in Aachen (Bbl. Nr. 233) wurde seine Firma unrichtig wiedergegcben. Herr Schumacher ist persönlich haften der Gesellschafter und Geschäftsführer von M. Jacobi's Nach folger (nicht Albert Jacobi L Cie.)- Gestorben: am 1. Oktober nach kurzer Krankheit Herr Hans Krauß, Inhaber der altehrwttrdigen Firma Bauer L Raspe inNllrn - b e r g. Der Verstorbene war in Bayreuth geboren und hatte sich zunächst dem Apothekerbcruf gewidmet. 1895 gab er diesen Beruf auf und trat in das Geschäft seines Onkels Emil Küster ein, der seit 1872 die 1615 gegründete Buchhandlung Bauer L Raspe führte. Am 6. No vember 1920 übergab Küster diese Handlung an Hans Krauß, der sich namentlich des Hauptverlagsartikels, Siebmachers Wappeubuchs, annahm. Auch für Familienforschung hatte Krauß großes Interesse und hat ihr viele Anhänger in Nürnberg erworben. Im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben Nürnbergs hat er stets eine Nolle gespielt. Die NUrnderg-FUrther Morgenpresse schreibt darüber: Krauß mar eine Kapazität auf dem Gebiete der Heimatforschung und Naturkunde in Nordbayern, der Mitgründer und langjährige zweite Vorsitzende des seit zehn Jahren bestehenden und über das ganze nördliche Bayern verbreiteten Fränkischen Albvereins mit dem Sitz in Nürnberg. Für diesen hat der Verstorbene den größten Teil seiner freien Zeit geopfert, ihm gehörte er nicht nur als rühriges Vorstandsmitglied an, sondern auch jahrelang als Schriftführer und Redakteur der von dem genann ten Verein seit Bestehen herausgegebenen Monatsschrift. In der schwe ren Kriegs- und Nachkriegszeit, in der der »Fränkische Albverein« durch die Verhältnisse mancherlei Erschütterungen ausgesetzt war, ist es in erster Linie seiner Persönlichkeit zu verdanken gewesen, wenn Fortbestand und Ausbau des Vereins, der heute zehn Ortsgruppen mit rund 1000 Mitgliedern umfaßt, ermöglicht worden ist. Der Verein hatte ihn vor kurzer Zeit zu seinem Ehrenmitglied ernannt; ferner: am 20. September im Alter von 50 Jahren Herr Wilhelm Müller, der Inhaber der von ihm am 1. Mai 1919 gegrün deten Firma W. Müller, Buchhandlung, Antiquariat und Ver lag in Wien, Stistgasse 21. Der Verstorbene, der mit Leib und Seele Buchhändler war, ist mitten in der Arbeit einem Herzschlage erlegen. Nach einer 30jäh- rigen Tätigkeit in den angesehensten Häusern gründete er eine eigene Buchhandlung, die der erfahrene Geschäftsmann durch Tüchtigkeit, reellen Geschäftssinn und nie erlahmenden Fleiß zu schönem Erfolge führte. Uber seine geschäftliche Wirksamkeit hinaus ist der Ver storbene lange Jahre als Obmann der Wiener Vuchhandlungsgchilfen tätig gewesen. Mit ihm ist ein kenntnisreicher und gewissenhafter Buchhändler dahingegangen, der sich allgemeiner Wertschätzung er freute. Gestorben ferner: am 8. Oktober, wie wir bei Schluß des Blattes erfahren, nach längerem Leiden im 81. Lebensjahre Herr Hermann Seippel in Hamburg. Hermann Sylvester Seippel war in Hamburg am Sylvestertage des Jahres 1843 geboren und erhielt eine gediegene Schulbildung. 1859 trat er bei Hoffmann L Campe in Hamburg in die Lehre, geriet aber mit seinem Lehrherrn, dem »alten Campe«, noch vor Ablauf seines dritten Lehrjahres in Zwistigkeiten, sodaß er seine Ausbildungszeit in Hamburg abbrechen mußte, um sie in der Fokke'schen Buchhandlung in Aschersleben zu vollenden. Dann war Seippel bei Samson L Wallin in Stockholm, I. Teubner-Niga, Mercy-Prag, Carl Villaret-Erfurt und Wilhelm Schmid in Nürnberg als Gehilfe tätig. In der letzten Firma bot sich ihm Gelegenheit zur Selbständigkeit, doch es zog ihn nach der Heimat, nach Hamburg zurück. Hier verband er sich mit seinem Freunde, dem Musiklehrer Adolf Leopoldt zur Errichtung einer Buch- und Musikalienhandlung unter der Firma Seippel L Leopoldt. (5. Fe bruar 1869.) 1874 trennten sich die Freunde wieder, und Seippel führte die Buchhandlungsabteilung fortan unter seinem Namen weiter. Mit feinem Gefühl verstand er es, dem Geschmack des verwöhnten Hamburger Publikums entgegenzukommen. Bald hatte er sein Sorti ment zu einem der bedeutendsten in Hamburg gemacht, das sich im ganzen Buchhandel besten Rufes erfreute. Trotz der hohen Anforderungen, die der Ausbau eines solchen Ge schäftes an feinen Leiter stellte, hat Seippel sich doch auch willig in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Im Vorstand des Hamburg- Altonaer Buchhändler-Vereins, dessen Ehrenmitglied er war, hat er lange Jahre gewirkt. Der Buchhändlcrverband »Kreis Norden« zählt Seippel mit zu seinen Gründern, er ist in seinem Vorstand lange an leitender Stelle tätig gewesen. Als dann im Jahre 1903 der Vorsitz des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine an den Kreis Norden über ging, hat Seippel 6 Jahre lang in vorbildlicher Weise den Vorsitz ge führt. Dem Börsenvercin der Deutschen Buchhändler gehörte er schon seit 1874 an und hat in vielen Ausschüssen, tatkräftig mitgewirkt, u. a. in dem wichtigen Vereinsausschuß. 1909 trat Seippel in den Vor stand des Börsenvcreins als zweiter Schatzmeister ein und hat dieses Amt bis 1912 in mustergültiger Weise bekleidet, in wichtigen Ange legenheiten, auch in den Versammlungen seine Stimme erhebend. Er war auch Ehrenmitglied des Buchhändlerverbandes für das (ehemalige) Königreich Sachsen sowie des Vereins Dresdner Buchhändler. Die Erholung von so anstrengender Berufsarbeit suchte Seippel in seinen geliebten Bergen, und er ist noch in vorgerückten Jahren ein sogenannter »Spitzensteiger« gewesen. Nun ruht er aus von der Not und Plage des Lebens, das ihm köstlich war, weil es Mühe und Arbeit gewesen ist, das ihm aber auch schöne Erfolge gebracht hat. Sein Andenken wird als das eines Buchhändlers vom alten Schlag: weiterleben, dem es ernst war mit den Idealen seines Berufs und seines Lebens. SpreÄlllll. Ist der Verleger für die inhaltliche Nichtigkeit des bei ihm erschienenen wissenschaftlichen Werkes verantwortlich? Auf Grund einer Börsenblattanzeige habe ich beim Verlag Dr. Walther Rothschild in Berlin-Gr uinewald ein Exemplar »Katz: Patent- und Markenrecht aller Kulturstaaten« bestellt. Wie das Werk ankam, habe ich es zuerst der entsprechenden Sektion des kgl. ung. Justizministeriums, dann aber einem angesehenen Richter des kgl. ung. Patentgerichts zur Ansicht eingcsandt, aber von beiden Stel len mit der Bemerkung zurückerhalten, das Werk sei unbrauchbar, da zwei wichtige Verfügungen des ungarischen Patentrechts, und zwar das Gesetz XXXV von 1920 und die Verordnung Nr. 81588 von 1014 darin nicht enthalten seien; da andere Teile des Werkes nicht so leicht kontrollierbar seien wie der Ungarische, in diesem aber die erwähnten bedeutenden Mängel fcstgestcllt wurden, sei kein Vertrauen auch zu den übrigen Teilen des Werkes mehr vorhanden. Da das Werk unter diesen Umständen in Ungarn und — wenn diese Mängel allbekannt werden — auch anderswo mrverkanfbar ist, habe ich es unter Berechnung meiner Spesen remittiert, der Herr Ver leger hat aber die Übernahme des Nemittendcn-Pakets verweigert. Ich frage nun, wer für die wesentlichen Mängel eines wissenschaft lichen Werkes den Schaden zu tragen hat, der Verleger oder der Sor timenter, welch letzterer das Werk im guten Glauben bestellt hat? Budapest, 27. September 1924. Friedrich Kilian's Nachf., Kgl. ung. Univ.-Buchhandlung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder