Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1938
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- 1938-06-02
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- 02.06.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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legentlich dieser Fünfzig-Jahrfeier ^Ete der Nestor der österreichi schen Buchdrucker noch das Wort ergriffen und sich für der Neuzeit entsprechende Räume dieses Instituts eingesetzt. Auch der Wiener Fachschule für Buchdruckerlehrlinge hat sich Friedrich Jasper stets mit Liebe und Eifer angenommen. In Gunten am Thunersee nahmen am 17. und 18. Mai d. I. Vertreter des Schweizerischen Buchdruckervereins (Unternehmer) und des Schweizerischen Typographen^ bundes (Gefolgschaft) vor allem Stellung zur Lohnfrage. Die Organisation der Gefolgschaften hat eine Lohnerhöhung von 10°/o beantragt, die mit der Verteuerung der Lebenshaltung und mit son stigen Umständen begründet wurde. Die Organisation der Unter nehmer erklärte, das; vom Standpunkt der Tragfähigkeit aus ein all gemeiner Lohnaufbau vollständig unannehmbar sei. D)ie Vermehrung der Lasten der Betriebe würde in der letzten Konsequenz nur den Belegschaften selbst schaden, indem sie die Konkurrenzfähigkeit des Buchdruckgewerbes beeinträchtigen und besonders auch das Küsten problem im Zeitungs- und Buchverlagswesen schwieriger gestalten würde. Schließlich wurde in einer gemeinsamen Protokollcrklärung zum Ausdruck gebracht, daß angesichts der unttberblickbaren Wirt schaftslage die Vertragsparteien die Beratungen über die Lohnfrage vertagen. Die Zahl der Buch druckereien in den Vereinigten Staaten Nordamerikas beträgt nach neuen statistischen Er hebungen rund 26 300. Klischeefabriken wurden 850 fcstgestellt. Unter den Begriff »Großdruckereien« fallen 1300 Betriebe. Rund 800 Druckereibetriebe beschäftigen mehr als 100 Personen. Die Zahl der Verleger aller Art wird mit 22 760 angegeben. Der Reichslehrgang des Amtes Schrifttums- Pflege in Leipzig Bei einem Besuch Leipzigs als Abschluß des diesjährigen Neichs- lehrgangs des Amtes Schrifttumspflege, über dessen Verlauf wir noch berichten werden, hatten die etwa siebzig Teilnehmer Gelegenheit, die Einrichtungen des Buchhandels kennenzulernen. Ihr erster Besuch galt dem Buchhändlerhaus, wo sie — mit Neichsamtsleiter Hagemeyer an dev Spitze — von dem Leiter des deutschen Buchhandels und Vor steher des Börsenvereins Hauptamtsleiter Wilhelm Baur be grüßt wurden. In einem lebendigen Vortrag machte Herr Baur die Teilnehmer des Reichslehrganges in großen Zügen mit der Organi sation des Buchhandels, der Stellung Leipzigs als Zentrale des Buch handels und mit den Aufgaben des Börsenvereins bekannt. Er wies kurz auf die Wandlungen hin, die der Buchhandel seit 1933 erfahren hat, dabei die Ausmerzung des Judentums, die immer inniger wer dende Zusammenarbeit mit der Partei und die in den letzten Jahren geleistete Erziehungsarbeit streifend. Die weiteren Ausführungen waren dem Börsenverein und der Erläuterung seines Aufgabengebie tes, der Bedeutung Leipzigs als Mittelpunkt des Buchhandels, der Neichsschule des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt sowie der Deutschen Bücherei gewidmet, um zum Schlüsse noch einmal das Ziel, die Schaffung eines im Dienste der nationalsozialistischen Weltanschauung stehenden schlagkräftigen und einsatzbereiten Buchhandels hervorzuheben. Am Sonnabend, dem 28. Mai, versammelte sich der Neichslehr- gang des Amtes Schrifttumspflege bei dem Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung -der NSDAP, noch einmal im Buchhändlerhause, um einen Vortrag von vr. Heß über den Kommissionsplatz Leipzig und die Einrichtungen des Leip ziger Buchhandels — Bestellanstalt und Paketaustauschstelle — anzu hören. Daran schlossen sich Besichtigungen der Bestellanstalt, des Kommissionshauses und Barsortimentes Koehler-Volckmar und des Bibliographischen Instituts an. Vom größeren Deutschland Das erste Sommerheft der Zeitschrift »Buch und Volk« In die schöne Landschaft Österreichs führen die meisten Beiträge des ersten Sommerheftes der Buchberatungszeitschrift »Buch und Volk« des Börsenvereins. Schon das Umschlagbild aus einem Buch von Maria Grengg läßt diese Absicht erkennen. Es wird viele Bücherfreunde anregen, in dem Heft zu blättern und aus seinen reich haltigen Bücherangaben zu wählen. Johannes Linkes hymnisches Lied »Deutschland« gibt dann den Grundakkord für alle Beiträge, für die Auszüge aus Büchern, die Aufsätze und die Besprechungen. »Land schaft Österreich« heißt ein Beitrag Hans Leifhetms, in dem er den Schönheiten seiner Heimat nachgeht und sie durch sein dichterisches Wort demjenigen vermittelt, der sie bis jetzt nicht mit eigenen Augen sah. Viele Leser wird der Dichter anregen, zunächst durch das Buch seine Heimat kennenzulernen. Den Hauptteil des Heftes macht dann ein Literaturbericht über Kartenwerke, Landschafts- und Wanderbücher »W o h l a u f, die L u f t geht frisch und rein« aus. Dieser Be richt ist so reichhaltig, daß wir auf seine Vielfalt der Anregungen nicht eingehen können. Der Buchhändler aber sei davon unterrichtet, daß daraus jeder etwas wählen kann, der Autofahrer, der Wanderer, der die verschiedensten Landschaften des Reiches kennenlernen möchte. Er wähnung findet das neueste Schrifttum des Grenz- und Auslands deutschtums, besondere landschaftliche Schönheiten drinnen und draußen, auch an die »Ruhepausen« ist dabei gedacht, an die Bücher für stille Erholungsstunden. Proben aus neuen Büchern, Gedichte und Prosastllcke vermitteln die Verschiedenheit neuester Buchschöpfungen. Sie berichten von Landschaften, von dem Gedanken des Muttertums. von germanischen Denkmälern. Bilder aus Büchern bringen gerne gesehene Abwechslung in den Text. »Neue Bücher aus allen Gebieten« heißt eine abschließende Übersicht von Besprechungen, die jedem Geschmack etwas zu geben vermag. Da finden sich Werke über »Deutsches Land — deutsches Volkstum«, Bücher zur Unterhaltung, Lebensbilder u. a. m. Die Besprechungen sind kurz, knapp, ohne un nötige Worte. So, daß jeder Leser entscheiden kann, ob ein Buch für ihn in Frage kommt oder nicht. Die Auswahlverzeichnisse, die das Heft außerdem noch enthält, bringen eine Menge von Buchtiteln, die zu untersuchen sich wohl lohnt. Alles in allem: das erste Sommerheft unserer Zeitschrift »Buch und Volk« ist sommerlich abwechslungsreich und heiter. Seine Absicht, werbend zu wirken, erfüllt es »zwischen den Zeilen«. Kein Buchkäufer wird es ohne Gewinn aus der Hand legen, damit erfüllt es aber auch seinen Zweck am besten für den Buchhändler. Zusammen mit dem später erscheinenden zweiten Sommerheft wird es in der Hand jedes Buchhändlers ein wichtiges Werbemittel sein. Es entstand aus der Liebe zum Buch und ist geeignet, dem Buch neue Freunde zu gewin nen, gerade in der Zeit, die man sonst die »ruhige« im Buchhandel nennt. ri. Wochenendtreffen rheinisch-westfälischer Jung- buchhändler am 14. u. 15. Mai in Düffeldorf Eine große Anzahl junger Berufskameraöen und -kameradinnen aus Düsseldorf und dessen näherer und weiterer Umgebung hatte der Einladung freudig Folge geleistet und war auch schon am Vorabend des eigentlichen Treffens im berühmten »Malkasten« erschienen. Der Willkommgruß L. Litt man ns, des verdienstvollen Anregers auch dieser Tagung, galt vor allen dem bekannten Mitarbeiter im Eugen- Diederichs-Verlag, Herrn vr. Bergmann, und dem Autor des selben Verlages, Otto Gmelin. Keinen besseren Auftakt der Tagung hätte man sich wünschen kön nen als den Vortrag, die Vorlesung eines Dichters, der hier im rheinischen Raum seine zweite Heimat fand und jedem durch irgendein Werk wohl schon vertraut geworden ist. Es war eine Art »Konfession« — gleichsam aus der Dichterwerkstatt heraus gesprochen —, was Otto Gmelin der Lesung aus seinem letzten — und ihm selber liebsten — Buche »Haus der Träume« vorausschickte. Da wurde — wohl manchem Jungen zum erstenmal — ganz deutlich: daß der Dichter eigentlich stets aus der Erinnerung schafft und seine Menschen aus dem Glauben heraus begreift und darstellt: und ferner: wie der Mensch — gleich viel ob jung oder gereift — mitten im Widerspiel von Eigenwillen und Schicksal west und wirkt und daß es einzig darauf ankommt: ernst und bewußt um das Geheimnis des Lebens, das Wesentliche zu kreisen, immer näher. Das war auch das Thema, das den verschie denen Variationen der vorgetragcnen Buchteile zugrunde lag. — Muß noch gesagt werden, daß der Dank für diese schöne Dichterstunde ein sehr herzlicher und starker war? Am folgenden Sonntag hatten sich noch einige neue Gäste eingc- funden: der Düsseldorfer Landesobmann der Gruppe Buchhandel, Pg. Pontzen, Bibliotheksdirektor vr. Rumpf (Bochum) u. a. m. Landesfachberater Littmann wies bei der Begrüßung mit besonderem Nachdruck hin auf die Verpflichtung, die aus der schönen Tradition der rheinischen Jungbuchhändler heute für jeden einzelnen erwachse: dafür Sorge zu tragen, daß nach einer Zeit der Interesselosigkeit nun der neue Auftrieb zur Weiterarbeit, zur Vertiefung erworbener Fach kenntnisse nie mehr ins Stocken gerate. Als Arbeitsgebiet dieses Jahres wurde Wissenschafts- und Verlagskunde gewählt. Eine Ar beitswoche, von führenden Wissenschaftlern und Fachleuten geleitet, ist bereits festgelegt. — Von der Notwendigkeit, führende deutsche Ver-
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