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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1929
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- Deutsch
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26. Liste der Schund- und Schmutzschriften (26. s. Nr. 44). (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lsde. Ar. Akten zeichen Ent- scheidung Bezeichnung der Schrift Verleger Bemer kungen 63 Pjch- 27, 28, 29. P.St. V.20.12.28. »Faun«, Zeitschrift. Jahrgang 1928, Nr. 19, 20, 21. Rob-Verlag, Wien. Ablauf der Frist 19.12. 29. Die Zeitschrift als solche aufdieDauer von 12 Monaten. Leipzig, den 19. Februar 1929. Der Leiter der Oberprüfstelle Vr. Klare. verkekrönackriekten. Bücherwagen-Verkehr nach Köln. — Für Kölner Firmen wird die Erklärung des Verbandes Leipziger Spediteure auf S. 1460 voll Interesse sein. Hinweise für den Wcchselverkehr. — Die Handelskammer Leipzig schreibt uns: »Aus Mitgliederkreisen des Centralverbandes des Deut schen Bank- und Bankiergewerbes e. V. ist angeregt worden, darauf hinzuwirken, daß bei der Ausschreibung von Wechseln außer der Angabe des Wohnortes des Bezogenen auch dessen Erwerbszweig auf- gefiihrt wird, soweit er nicht schon aus der Firmenbezeichnung des Bezogenen hervorgeht. Es wird darauf hingewiesen, daß die Nennung des Berufes des Bezogenen sehr erwünscht sei; denn diese Angabe biete häufig eine wesentliche Erleichterung für die Feststellung der Identität des Bezogenen. Darüber hinaus läßt sie Rückschlüsse auf die Entstehung und die Natur des Wechsels zu. Ebenso sollte darauf hingewirkt werden, daß der Aussteller des Wechsels außer seiner Anschrift auch seinen Erwerbszweig angibt. Auf diese Weise würden z. B. durch den Beidruck eines Stempels mit Namen, Erwerbszweig und Anschrift in vielen Fällen Rückfragen vermieden werden können. Auch diese Maßnahme würde die Fest stellung über die Entstehung des Wechsels erheblich erleichtern, namentlich für diejenige Stelle, die den Wechsel aus dritter Hand erhält. Es ist häufig erforderlich, einem Wechsel eine dritte Unterschrift zu beschaffen, etwa um ihn reichsbankfähig zu machen oder um aus sonstigem Anlaß seine Qualität zu erhöhen. Dies pflegt in der Art zu geschehen, daß der Wechsel an die Order des Dritten gestellt wird, der dann den Wechsel in blanko indossiert. Es wird vorgeschlagen, in solchen Fällen die Sichcrheitsunterschrift als solche erkennbar zu machen, indem der Dritte veranlaßt wird, den Wechsel unter der Unterschrift des Akzeptanten »per Aval« zn zeichnen. Der Wechsel wird dann an eigene Order oder an eine beliebige Order zu stellen sein. Diese Art der Behandlung hat den Vorteil, daß der Eindruck vermieden wird, als sei der Wechsel eine »Finanzziehung« oder eine »Haus aus Haus-Ziehung«; dieser Eindruck entsteht besonders dann, wenn die verschiedenen Wechselverpflichteten zu demselben Konzern gehören. 'kersonalnaclrricllten. 70. Geburtstag. — Herr Adolf Dähnert, Gesellschafter der Firma F. E. Fischer in Leipzig, kann am 23. Februar in seltener körperlicher und geistiger Frische seinen 70. Geburtstag feiern. Als Gehilfe war er zu F. E. Fischer gekommen und bereits 1882 — erst 23jährig — mit der Leitung des Geschäftes betraut worden, einige Jahre später erhielt er Prokura. 1896 wurde Herr Dähnert als Teilhaber ausgenommen. Nach dem Tode von Ernst Fischer — 1898 — führte er zusammen mit der Witwe des Gründers als allein be rechtigter Vertreter das Geschäft. 1912 übernahm er die Firma auf alleinige Rechnung. Durch unermüdlichen Fleiß und zielsichere Füh rung ist bas Geschäft zu großer Blüte gelangt, so daß es heute über all hohes Ansehen genießt. Am 1. Januar 1928 wurde die Firma in eine Kommanditgesellschaft verwandelt. Außer der aufopfernden Arbeit für die eigene Firma fand der Jubilar immer Zeit, Tatkraft und Kenntnisse in den Dienst der buch händlerischen Allgemeinheit zu stellen. Seit 1905 ist er Vorsitzender des Verbandes der Kommissions- und Großbuchhändler zu Leipzig und seit vielen Jahren als gerichtlicher Sachverständiger beim Land- und Amtsgericht zu Leipzig beeidigt. Von 1912 bis 1924 gehörte Herr Dähnert dem Verein der Buchhändler zn Leipzig als Vorstands- und Ausschnhmitglied an und mar in den schweren Kriegsjahren einige Jahre Vorsteher der Bestellanstalt. Seit 1926 wirkt er auch in ver schiedenen Ausschüssen des Börsenvereins, so von 1926—27 im Aus schuß zur Reorganisation des Börsenvereins, von 1927—28 im Satzungsänderungs-Ausschuß und seit 1928 im Fachausschuß als Vertreter des Verbandes der Kommissions- und Grotzbuchhändler zu Leipzig. Mögen Rat und Tat des so geistig regen und vielseitigen Jubilars dem Hause Fischer und der buchhändlerischen Allgemeinheit noch lange erhalten bleiben. Gestorben: am 20. Februar nach kurzer schwerer Krankheit der Kunstverleger Herr Friedrich Dehne in Leipzig. Vor 10 Jahren gründete der Verstorbene in Leipzig unter eige nem Namen einen Verlag für moderne Graphik. Ferner: Mitte Februar nach längerer Krankheit Herr Gaston Nehr- l i ch, seit 1904 Mitinhaber der Firma Stollbergsche Buch druckerei und Verlagshandlung in Gotha. Im Verlage des Verstorbenen erscheint u. a. das 1848 gegrün dete Gothaische Tageblatt. Spreclrsacrl Aufhorcheni Herr R u d o l f B o r ch a r d t hat hier in Bremen einen öffent lichen Vortrag gehalten über das Thema: »Die Aufgaben der Zeit gegenüber der Literatur«. Dieser Vortrag, sprachlich eine Glanz leistung, inhaltlich zum Teil mit großen Wahrheiten durchsetzt, die es verdienten, weit verbreitet zu werden, enthielt aber so schwere Vorwürfe gegen den deutschen Buchhandel, daß Unterzeichneter den gesamten Buchhandel auffordert, aufzupassen, wo Herr Borchardt diesen Vortrag wieder halten wird, um dann zur Entgegnung das Wort ergreifen zu können; leider war uns dies aus bestimmten Gründen in Bremen nicht möglich. Ausgehend von der Überschwemmung des deutschen Buchhandels mit allzu vielen Verlegern und Sortimentern, schob der Vortragende auf diese Überfülle den »viel zn hohen« Preis des deutschen Buches gegenüber dem englischen und zumal dem französischen. Ob Herr Borchardt wirklich nicht weiß, daß der deutsche moderne Roman bil liger ist als der englische Roman? (daß der französische nicht in Frage kommt, ist doch zu natürlich). Das Tollste aber war, daß er nun folgendes erklärte: Der Verleger produziert, muß produzieren, weil die Maschinen laufen, weil die Maschinen genährt werden müssen, er muß absetzen, und da der Sortimenter die Bücher nicht alle unterbringen kann, weil das deutsche Volk keine Bücher kauft, so muß sie der Verleger dem Sortimenter mit 60°/» anbieten, damit dieser sich überhaupt noch Bücher auf Lager legt, und diese 60A verteuern das Buch dermaßen, daß eben bei den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen Bücher nicht mehr gekauft werden können. Es muß den schärfsten Protest des deutschen Buchhandels Hervor rufen, wenn behauptet wird, bas Sortiment kaufe mit 60A ein. Was soll das Publikum sagen, wenn es solche Zahlen erfährt, die der Wahrheit absolut nicht entsprechen! Dann ging Herr Borchardt, bas Zcitungswesen und kurz das Theater streifend, dazu über: Was soll geschehen! Und zum Schluß forderte er alle Anwesenden auf, 2—4 Jahre keine Buchhandlung mehr zu betreten, kein Buch mehr zu kaufen. Dann würde das große Sterben des Buchhandels beginnen und »gesegnet sei der Tag, da dieses Sterben einsetzen würde«. Dann würden die Buchhändler wieder auf der einen Seite ihres Ladens Bücher verkaufen, auf der anderen Schreibwaren und sonstige Artikel, um leben zu können. Dann würde verhindert werden, daß Deutschland bald eine Kultur 5. Ranges sein eigen nenne. Ich enthalte mich jeder Kritik, da uns vielleicht in Bremen Gelegenheit gegeben wird, zu dem Vortrag Stellung zu nehmen. Nur möchte ich, wenn der Vortrag noch einmal irgendwo gehalten wird, alle Buchhändler bitten, hinzugehen und Herrn Borchardt ent- gegenzutreten, sowie er den deutschen Buchhandel — wie es im Vortrag wiederholt vorkam — als einen Stand ungebildeter, nichts könnender Männer hinstellt. W. Hermann. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r t ch N a chf. Sämtl. in Leipzig. - Anschrist d. Schrtstleitung «.Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 (Bucht,ändlcrhauöl, Postschliebf-274,7ö.
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