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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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7590 Wnftiq erscheinende Bücher. AL 241, 1«. Oktober 18SS, Georg Reichardt Verlag keipzig. (^s46358j Demnächst erscheinen: An ohle Uansfülln wie ä leibet un labet. Dichtungen in Mansfelder Mundart von Kiebelhausen und Hauer. Dritte Auflage. 144 Seiten. Geheftet 2 Achichtskursus für die oberen und mittleren Klaffen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht. Uebersichtlich dargestellt von ve. K. Hoepcrt. Zehnte verdefferte n. erweiterte Auflage besorgt von v,. S. Kerrlich. Prof, am Humboldts-Gymnasium in Berlin. Ca. 220 Seiten. Gebunden 1 ^ 50 H. Biblische SioMphittu md MonlUllphieei; geordnet und bearbeitet auf Grund des Bibellesens von Ludwig Wangcmann. Line Handreichung für tehrer. II. Teil: Aus dem Neue« Testamente. Zweite Auflage. XII u. 3V2 Seiten gr. 8". Geheftet 3 ^ 60 H. Nur auf Verlangen. Leipzig, 12. Oktober 18S9. Georg Hleichardt Verlag. —^ Maroneste Jalke. ll46380j Für meinen Verlag befindet sich in Vorbereitung und erscheint in un- l gefähr 14 Tagen: Grbsnir-e Womcrn in 3 Wuchern von V«rvsi»effe L«lke. ---- Ein Band 8". ca. 25 Bogen. Vornehme Ausstattung. Preis geh. 4 ^ ord., in Originalband geb. 5 ^ ord. —>-» Zweite Auflage. Baronesse Falke ist durch ihre beiden ausgezeichneten Bücher „Erbsünde" und „Die Werdenden" in die erste Reihe unserer hervorragendsten Schriftstellerinnen gerückt, ihr Talent ist ebenso stark wie durchaus eigenartig. Nachstehend einige Auszüge der mir vorliegenden zahlreichen Besprechungen: 6. L.-L. schreibt in der „Deutschen Modenzeitung": Es ist ein eigenartiges Buch, das in ganz besonders gesammelter Stimmung gelesen und aus dieser Stimmung heraus beurteilt werden muß. Aber ein Buch, das wie wenig andere den Stempel der Persönlichkeit, eines starken Talentes trägt, das nichts von der Schablone an sich hat. (Folgt Inhaltsangabe.) Der Verfasserin war es nicht darum zu thun, „Handlung" im gewöhnlichen, äußerlichen Sinne zu bieten; was sie reizte, war die Schilderung der Stimmungsmalerei, in dem Sichvertiefen in die verborgensten und subtilsten Seelen regungen hat sie eine Vollendung erreicht, die ihresgleichen sucht und die dem Buche einen bleibenden Wert sichert. Das „Wiener Fremdenblstt" sagt in einer längeren Würdigung: „ . . . Baronesse Falke ist eine Moderne insoweit, als sie auf eine spannende Handlung, auf die auf wühlende Erregung des Lesers im voraus verzichtet. Sie ist es aber insofern nicht, als sie sich nicht damit abmüht, das Milieu, in dem ihre Leute sich bewegen, mit der pein- Begabu^g wie Beharrlichkeit. Wir lernen die Figuren so intim kennen/als Miren wir jahrelang neben ihnen einhergegaugen und hätten sie mit aller erdenklichen Genauigkeit und Sorgfalt beobachtet. Baronesse Falke arbeitet mit Röntgen-Strahlen. Dieser Ärt wird sie wohl treu bleiben, denn sie scheint in ihrer innersten Natur zu liegen. Die Sprache des Buches ist ungesucht, einfach, frei von falschem Pathos. Zuweilen erhebt sie sich zu dichterischem Schwünge re. rc." Der „Berliner Vörlen-Eourier" schreibt: „. . . Das Schicksal eines ringenden Schriftstellers wird gezeigt, der Leidensweg des Schaffenden, die Qualen des Aufsteigens mit außergewöhnlicher Psychologie nachempfunden. Ein „dramatischer Autor", der zweimal ausgepfiffen wird. Eine Frau, die seinet willen Gesellschaft, Gatten und Familie verlassen muß. Ich mag den Inhalt nicht er zählen; er würde hier unwahr klingen und ist im Buche doch von Schritt zu Schritt Roman giebt keinen Anlaß zu dem Vorwurf. Es steckt hinter diesen Seiten eine Persönlichkeit, die man ehren möchte. Wer die Leiden des Künstlers, das nie befriedigte Sehnen, die bitter witzige Oberflächlichkeit des Gesellschaftsmenschen, den Egoismus des Liebenden so schildern konnte, der hat vielleicht das Veste seines Lebens in diesem Buche gegeben. Mit einem solchen Werke schreibt man sich berühmt, — wenn man Glück hat." Bruno Walden äußert sich in der „Wiener Abendpoll" wie folgt: „Ein starkes Talent für Stimmungsmalerei und präzise Zeichnung von fein Beobachtetem bekundet Premierenabend, von dem sich die Gestalt des unglücklichen Dichters mit^dem echten Pathos tiefsten Seelenleidens abhebt. Ganz vorzüglich ist die Schilderung der Folge qualen dieser Marterstunden in einer atembeklemmenden Realität der Nuancenfülle, die jeden, der einmal eine tief einschneidende Enttäuschung erfahren — und wer hätte dies nicht in irgend welcher Art? — an ähnlich Empfundenes gemahnt." Einer ausführlichen Würdigung von Fritz Engel im „Berliner Tageblatt" entnehmen wir folgendes: „Baronesse Falke ist ausgesprochen Epikerin. Keine Spur von dramatischem Elan — im Gegenteil ein scheues Zurückweichen vor allen Ekstasen. Nur nichts Tönendes oder gar Lärmendes; das Leid kommt auf Socken geschlichen und ver blutet sich still. So ist etwas von Kirchenmusik in dem Buche. Aber wovon ich ausging: das Bemerkenswerteste ist, mit welch einer verfeinerten Kunst die Verfasserin in die Mannesnatur hineinsteigt. Ich glaube nicht, daß die Künstlerseele oft so schön begriffen worden ist, wie hier in der Figur des jungen Schrift stellers Otto Holand. Die Bitternisse und Süßigkeiten des Schaffens — die holden Hoff nungen und lähmenden Enttäuschungen — die Sehnsucht, verstanden zu werden. (Folgt
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