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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3350 Börsenblatt s. d Dtschn. Bnchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 63, 18. März 1S0S. und gibt seiner Freude darüber Ausdruck, daß Las kleine Programm, das die Berliner Pflegschaft ausgestellt habe, bei so vielen Mitgliedern Anklang gefunden habe. Er müsse aber auch dem Deutschen Buchgewerbeverein Dank sagen für die reichliche finanzielle Unterstützung, die er alljährlich dem Berliner Buchgewerbesaal gewähre. Bei dem Jahresbericht bemerkt Herr vr. Volkmann zu dem Abschnitt: Buchgewerbemuseum, daß der Vorstand sich wohl bewußt sei, daß noch manches der Verbesserung bedürftig sei, vor allem aber der dem Museum zur Ver fügung stehende Raum ein viel zu knapper wäre. Er könne aber versichern, daß die von den Museumsdirektoren ge äußerten Wünsche erfüllt würden, sobald dies die finanzielle Lage des Vereins zulasse. Bei dem Abschnitt 4 des Jahresberichts (Ausstellungen) bittet der Reichskommissar für die Weltausstellung Brüssel 1910, Herr Geheimrat Albert, nochmals um rege Be teiligung des Buchgewerbes. Nachdem das Reich einmal eine Beteiligung beschlossen habe, gelte es, daß sich die deutschen Gewerbe und Industrien vorteilhaft zeigen. Er sei überzeugt, daß unter der geschickten Leitung des I. Vorstehers Herrn vr. Volkmann und des Verwaltungs direktors, Herrn Woernlein, auch in Brüssel 1910, gleichwie bei früheren vom Deutschen Buchgewerbeverein besorgten Ausstellungen, das deutsche Buchgewerbe wiederum so wohl in technischer wie in künstlerischer Hinsicht würdig vertreten sein werde. Herr vr. Volkmann bittet ebenfalls um rege Beteiligung an der Brüsseler Ausstellung, bei der es weniger darauf ankomme, die mehr oder weniger große Leistungsfähigkeit des Einzelnen zu zeigen, als darauf, daß das deutsche Buchgewerbe als Ganzes würdig vertreten sei und zeige, daß es hinsichtlich seiner technischen und künst lerischen Leistungsfähigkeit allen anderen Ländern voran sei. Zum Schluß des Jahresberichts, der von der Hauptver sammlung genehmigt wurde, macht Herr vr. Volkmann die erfreuliche Mitteilung, daß ein Berliner Kunstfreund, der seinen Namen nicht genannt haben wolle, gestern in hoch herziger Weise den Betrag von 50 000 gestiftet habe, um die buchgewerbliche Sammlung des Herrn Professors vr. Freiherrn von Weißenbach sür den Deutschen Buchgewerbeverein erwerben zu können. Von Herrn Professor vr. Freiheirn von Weißeubach läge bereits die Erklärung vor, daß seine buchgewerbliche Sammlung nunmehr Eigentum des Deutschen Buchgewerbevereins sei. So sei denn nun durch die hoch herzige Stiftung eine Sache zum Abschluß gebracht, die seit Begründung des Vereins schwebe; der Deutsche Buchgewerbe verein aber sei in den Besitz einer Sammlung gelangt, die höchst wertvolles Material für die Geschichte aller graphischen Techniken, insbesondere aber der Photographie und der Reproduküonsverfahren enthalte. Er wünsche, daß der hochherzige Stifter, dem er hiermit auch öffentlich danke, in dem Jubeljahr noch recht viele Nachfolger finden möge, da mit der Verein mehr und mehr erstarke und seine dem Wohle des Buchgewerbes dienenden Bestrebungen immer mehr ent wickeln könne. Der von dem I. Schatzmeister, Herrn Heinrich Wagner, erstattete Rechnungsbericht aus das Jahr 1908 gab einen erfreulichen Ausweis, denn das Verlust- und Gewinn-Konto verzeichnete einen Gewinn von 5437 der allerdings nicht in barem Gelds besteht, sondern nur ein Buchgewinn ist, der in erster Linie aus Schenkungen von Büchern, Kunstblättern usw. herrührt, sodann aber sich auch aus Ersparnisse» bei dem Rückkauf von Anteilscheinen ergibt. Aber auch die Bareinnahmen an Jahresbeiträgen und Mieten haben die vorgesehenen Beträge überschritten. Das Archiv für Buchgewerbe hat einen geringeren Zuschuß (2440 erfordert, als in dem Voranschlag vorgesehen war. Die Hypothek hat sich durch Amortisation um 1448 31 H, die Anleilscheinschuld durch Rückkauf um 4000 erniedrigt. Der Rechnungsabschluß wurde, gleich dem Jahresbericht, ein stimmig genehmigt, ebenso auch der Voranschlag der Ein nahmen (142 408 3 -)) und der Ausgaben (144450 ^) für das Jahr 1909. Herr vr. Volkmann begründete dann die vom Vor stand beantragte Revision der Satzungen, die einige veraltete Bestimmungen beseitigen und dadurch mehr Beweglichkeit sür die Vereinstätigkeit schaffen soll. Es sei erwünscht, daß ein turnusmäßiges Ausscheiden sestgelegt werde, denn der jetzige Wortlaut der Satzungen, nach dem die Vorstands mitglieder auf einmal ausscheiden, berge große Gefahren. In der Abhaltung der Hauptversammlung sei mehr Freiheit erwünscht, zumal der Verein die Absicht habe, seine Ver sammlungen jetzt öfter außerhalb Leipzigs abzuhalten. Auch die Einteilung der Mitglieder in neun verschiedene Gruppen sei nicht mehr zeitgemäß; er bitte daher, den Antrag des Vorstandes genehmigen zu wollen, d. h. die prinzipielle Zustimmung zu einer Satzungsänderung zu geben, deren Fassung der nächsten Hauptversammlung vorzulegen sein würde. Herr C. Könitzer, Vertreter der Berliner Typographi schen Gesellschaft, regt an, bei der Revision der Satzungen die Pflegschaften als Zweigvereine des Deutschen Buch- gewerbevereins zu gestalten, damit in ihnen die vom Verein erstrebten Ziele gepflegt und gefördert werden können. Nachdem Herr vr. Volkmann für diese sehr willkommene Anregung gedankt und deren Berücksichtigung zugesagt hat, regt Herr R. Lange aus Gießen an, daß in den Satzungen zwölf größere Städte sestgelegt werden möchten, in denen der Deutsche Buchgewerbeoerein in jedem Jahr unbedingt Ausstellungen veranstalten müsse. Herr vr. Volkmann hält die Aufnahme einer derartigen Bestimmung in die Satzungen nicht sür angängig, glaubt auch nicht, daß der Wunsch des Herrn Lange von dem noch zu bildenden Aus schuß erfüllt werden kann. Nachdem Herr M. Moroni aus Köln im Namen des Typographischen Vereins Concordia in Köln um jähiliche Abhaltung von Vorträgen in den typographischen Gesell schaften gebeten und die Erfüllung dieser Bitte durch Herrn vr. Volkmann zugesagt war, wurde der Antrag des Vor standes auf Revision der Satzungen einstimmig angenommen und dann ein stebengliederiger, aus den Herren; vr. L. Volk mann, Hans Volckmar, Heinrich Wagner, Wilhelm Loewen- heim, Otto Säuberlich, Theodor Weicher, sämtlich in Leipzig, und Martin Oldenbourg in Berlin bestehender Ausschuß gewählt, welcher der nächstjährigen Hauptversammlung die revidierten Satzungen vorzulegen hat. Nach der Hauptversammlung fand im Restaurant »Rheingold« ein Frühstück statt, das den Teilnehmern in liebenswürdigster Weise von dem Verein Berliner Buchdruckerei besitzer und dem Berliner Buchgewerbesaal gegeben wurde. Während der Tafel begrüßte Herr Kommerzienrat BUxenstein im Namen der Berliner Mitglieder den Deutschen Buchgewerbe verein, den am größten deutschen Druckorte versammelt zu sehen ihm eine besondere Freude sei. Er gedachte dankbar der fördernden Arbeit des Vereins auf dem fruchtbaren und neutralen Gebiet der technisch-künstlerischen Weiterbildung und schloß mit einem dreifachen Hurra auf den Vorstand, speziell auf den I. Vorsteher, Herrn vr. L. Volkmann, der durch die Leitung der heutigen Versammlung wieder gezeigt habe, daß er der rechte Mann für die Ausgabe sei, und der dem Verein noch recht lange erhalten bleiben möge. Herr vr. Volkmann erwiderte, wenn hier von Dank geredet würde, dann könne dieser nur den Berliner Mit gliedern gelten, ferner Herrn Kommerzienrat Büxenstein und
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