^ 29, 5. Februar 1914. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. 1083 sos»si A NLedersachsenbuch ! Ein Jahrbuch für niederdeutsche Art ^ Jahrgang LOS Seiten g Bilder ? Mark Die V.rilik stellt einmütig fest: Das Buch füllt eine empfindliche Lücke aus. — Es enthält 3 für die Dauer wertvolle Beiträge. — Es ist nach Umfang Ausstattung und Preis eine 3 ungewöhnliche buchhändlerische Leistung. A Das ganze Jahr dauernd großer Absatz. Nur bar, unter Umständen mit Uemissionsrccht. 3 Expl. 45"/<>, 20 Expl. 30°/«. Richard Hermes Verlag » Hamburg. 3 WT' i/M Wie machen wir das Fichte-Jubiläum für unsere Kultur fruchtbar? aor—»e —nie—k« Fichte ist kein Mann, der wohlwollend gefeiert werden darf, indem man ihn historisch betrachtet, sondern er ist eine Forderung an die Menschen, die von dem Kulturwillen unserer Zeit reden, die den nationalen und religiösen Gedanken von der Phrase erlösen wollen. Fichte ist ein Charakter. Leider ist seine Ausdrucksweise so abstrakt, daß selbst „die Reden an die deutsche Nation" höchstens gekauft, aber nicht gelesen werden. Änd auch „die Anweisung zum seligen Leben" wird erst durch Gogartens Buch verständlich, denn Fchtes Werke kann man, wie bet Nietzsche, erst aus seiner Lebensentwicklung verstehen, aus seinem Willen, Hemmungen zu überwinden. Fichte ist keine betrachtende, sondern eine aktive Natur, darin liegt seine Bedeutung für die Gegen wart, er verknüpft die letzten Ziele der Menschheit, des deutschen Menschen mit dem Willen zum Handeln und dem Bewußtsein der inneren Freiheit. Wir kommen nicht vorwärts, wenn nicht in dem Einzelnen der Mut zu einem heroischen Leben erweckt wird. H So ist der „Tatenmensch" Ftchtes der Maßstab unserer Zeit, und die Februarnummer der „Tat" unternimmt es, in den Vordergrund zu rücken, daß Fichte unter uns Modernen längst vor dem Jubiläum lebendig war. Die Februarnummer der „Tat ist Fichte ge widmet sie enthält sein Porträt, Gedanken von ihm, Aufsätze über ihn und moderne Gedanken, die seinem Geist verwandt sind, sei es Technisches Schaffen, sei es religiöse Versenkung, sei es politische Erziehung. Ich bitte diese Nummer apart zu beziehen und ein Schaufenster des Fichteschen Geistes zu veranstalten. In den Mittelpunkt gehört die „Tat". Rechts: „Ein Evangelium der Freiheit" (die Fichte-Auswahl von Rieß), links: „Gogarten, Fichte als religiöser Denker", oben: Zschlmmer, Philosophie der Technik, unten: das neue „Wickersdorfer Jahrbuch 1914". Sonst noch „Freideutsche Jugend", der Vortrag Natorps über sie und „Flitner, Der Bund der freien Männer in Jena" (der erste studentische Reformversuch unter Einfluß Fichtes). Wir ehren Fichte dadurch am besten, daß wir in seinem Geiste leben und handeln. Eugen Diederichs Verlag in Jena Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 81. Jahrgan«. > e—»r 145