Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1922

^ 161, 13. Juli 1922. Redaktioneller Teil. Koch, Professor v r. Max: Zum 100. Todestage von E. T. A. Hoffmann. Der Türmer. 24. Jahrg., Heft 10 vom Juli 1922. Stuttgart, Türmer-Verlag Greiner L Pfeiffer. Rathenau. — v r. Fritz Wuessiug: Die literarische Persön lichkeit Waller Natheuaus. Unterhaltungsbeilage des Stadt-An zeigers zur Kölnischen Zeitung Nr. 53 vom 2. Juli 1922. Expe dition: Köln. Antiquariats-Kataloge. Uaer, dosepll, L 0 o., Krankl« rt a. ^1., Koedstr. 6: Anti quariats-Katalog Kr. 681: Keltiseko ^retiaeologie und 8prae!i6n — Irland — 8ekottIand — ^Vales u. a. aus der IZibliotkek des f Krokessors Or. ^Ikred Holder. 166 8. 2836 Krn. 8°. Kalkenrotk, Ulbert, Oonn, Kirsek-^IIee 2: Verlags-Kata log und Lüelier-Verrieielinjs Kr. 7 (de8 vormals Or. Kolte'seken Antiquariats Kr. 80): ^.uswadl von neuen und gedraueüten Oü- eüern und illustrierten Werken der deutselren Literatur, evangel. und kattiol. Ideologie, klass. und neuenKliilologie, alten Oruk- ken, Oexika sowie Leitselirilten. 104 8. 2013 Krn. Or. 8°. Oraupe, ? aul, Antiquariat, Oer 1 jn 35, OütLowstr. 38: Kata log Kr. 102: Kunst und Kunstgewerbe — ^rebitelrtur. 112 8. 1258 Krn. 8°. Hiersein an n, Karl ^V., Oeiprig, Königstr. 29: Katalog Kr. 510: Kulturgesekiebte, entbaltend u. a. die einsekläg. Lite ratur der kibliotliek des 's Oraken Krnst ru Krbaeb-Krbaeb. 88 8. 983 Krn. 8°. XVIII. Ksemplari unici. 160 8. Or. 8° mit 85 Dukeln, davon 4 koloriert. Kreis O. 36.—. d a s e li k e, k i e b a r d , Oondon VV. O. 2, 26, Iligk 8treet Kew Oxkord 8treet: Oatalogue 8: Oanguages. 30 8. 710 Krn. 8". Köder, Osear, Oeiprig-K., Kertliesstr. 8: Katalog Kr. 24: Oesebiebte — Oeograpbie — lieisebesebreibungen. 58 8. 1101 Krn. 8°. Literatur. 1922, Ilekt 1. 36 8. 619 Krn. 8". ^us dem Inbalt: ^uswalil wichtiger Keuyrsekeinungen. — Oeograpbie, Keise- werke. — Memoiren, Liograpbie, Oesebiebte. — Keligionswissen- sebakt, ?kilo8opbie. — Kaebtrag. vresden. -- f dl. 8ebulL6, den». 32 8. 1007 Krn. Mine Mitteilungen. Das Ende des Berliner BuchdruckcrstrcikS. — Wie gemeldet wird, ist im Berliner B u ch d r u ck e r st r c i k eine Einigung erzielt wor den. Die Arbeit sollte am Mittwoch früh wieder ausgenommen werden. Maßregelungen finden beiderseits nicht statt. Die Streiktage werden nicht bezahlt. Krcuzbaudsenduttgeli an die Deutsche Bücherei während des Marlt- hclferstrciks. — Infolge des Streiks der Markthelfer in Leipzig kom men die ans Buchhändlerwege expedierten, für die Bibliogra phie b e st i m m t e n S e n d u n g c n zurzeit nur mit erheblicher Ver spätung in der Deutschen Bücherei an. Die Bekanntgabe der Titel- anfnahme im Täglichen und im Wöchentlichen Verzeichnis erleidet da durch — auch zum Schaden der Verlage --- eine unerwünschte Ver zögerung. D« die Tauer des Streiks völlig ungewiß ist, werden die Verleger, die ihre Neuerscheinungen bisher noch nicht direkt durch die Post einzusenden pflegen, in ihrem eigenen Interesse gebeten, ihre Neuigkeiten bis auf weiteres der Deutschen Bücherei durch direkte Kreuzbandsendungen zu übermitteln. Deutsche Bücherei, Leipzig, Straße des 18. Oktober. Berufsgeiiosscilschast für den Einzelhandel. — Am Mittwoch, dem 5. Juli, fand in Breslau, im Sitznngssaale des »Landeshauscs für Schlesien« die 10. G e n o s s e n s ch a f t s v e r s a m m l u n g der Be rn f sg e n o s s e n s ch a f t für den Einzelhandel statt. Die von der Versammlung vorznnehmende Neuwahl des Vorstandes eigab die Wiederwahl des bisherigen Vorsitzenden, des Herrn Jakob Astor, Bern kästel, und seines ersten Stellvertreters, Herrn Wilhelm Kolb fuß, Darmstadt, während neu als 2. Stellver treter Herr I)r. Neuendorf, Berlin, in den engeren Vorstand ge wählt wurde. In seiner Begrüßungsansprache wies der Vorsitzende darauf hin, daß die Provinz Schlesien aus der Wahl ihrer Landes hauptstadt als Tagungsort die Gewißheit schöpfen möge, daß die aus j allen deutschen Gauen erschienenen Vertreter des deutschen Einzel handels innigen Anteil an dem harten Lose Oberschlcsiens nehmen und trotz des Machtspruchs des Völkerbundes die dem deutschen'Vaterlande entrissenen Oberschlesier nach wie vor als ihre deutschen Brüder mi schen. Der Vorsitzende gab sodann einen Überblick über den Ent wicklungsgang der Berufsgenossenschaft in den nenn Jahren ihres Bestehens und knüpfte daran einen Ausblick auf die zukünftigen Auf gaben des deutschen Einzelhandels. Er hob insbesondere das bewährte Prinzip der bcrufsgenossenschaftlichen Selbstverwaltung hervor, die im ureigensten Interesse der Versicherten selbst liege und die zu erhalten und weiter auszubauen dringendstes Gebot für die gesamte Unter nehmerschaft sei. — Aus der Reihe der wichtigen Beschlüsse der Ver sammlung ist die Errichtung einer Haftpflicht-Versicherungsanstalt für den deutschen Einzelhandel hervorzuhebcn, die als eine Einrichtung der Berufsgenossenschaft selbst gilt. Als Leiter der Anstalt wurde das Vorstandsmitglied der Bcrufsgenossenschaft Herr Or. Neuendorf, Berlin, gewählt. — Ferner wurde ein neuer vereinfachter Gefahrtarif aufgestellt, der die meisten Gewerkszweige der gleichen Gefahrklasse znteilt und nur noch für gewisse unfallgefährliche Betriebe höhere Gc- fahrklassen Vorsicht. — Zur Verwirklichung der Einigungsbestrebungen wurde die Errichtung eines »Kausmannshauses für den Einzelhandel« beschlossen. — Aus dem Verwaltungsbericht für 1920 ist hervorzu heben, daß die im Vorjahre auf 74 915 gesunkene Zahl der versicherten Betriebe im Betricbsjahre auf 76 011 und die Zahl der versickerten Personen von 334 972 auf 360 229, das sind beinahe 10"/,, gestiegen ist. — Als Tagungsort für die nächste Genossenschaftsversammlung wurde Freiburg im Breisgau gewählt. — Herr Kommerzienrat Leykauf- Nürnberg sprach namens der Vertreter Herrn Astor seinen Dank für seine selbstlose aufopferungsvolle Tätigkeit für dir Interessen des Einzelhandels ans. Ein Reichsinstitut für Erdbcbenforschung in Jena. — Die vom Reich geplante Anstalt für Erdbebenforschung soll an Stelle der ehemaligen kaiserlichen Hauptstation für Erdbebenforschung in Straßburg treten, deren Forschungsarbeiten schon jetzt in der Sternwarte der Universität Jena fortgesetzt werden. Die Geldmittel stellt vor allem die Karl Zeiß- Stiftung bereit. Zu Vorauszahlungen auf Umsatzsteuer an die Finanzämter im Wege des Postscheckoerkehrs sind besondere Vordrucke zu Zahl karten eingeftthrt worden. Die Finanzämter werden der erstmaligen, in diesen Tagen ergehenden Aufforderung drei Zahlkarten für die Vorauszahlungen im Juli und Oktober 1922 sowie im Januar 19K beifügen. Die Zahlkarten sind auch am Schalter jeder Postanstalt er hältlich. Post-, Telegraphen- und Fernsprechverkehr mit Obcrschlesien. — Nachdem die Postanstalten im polnischen Abstimmungsgebiet Ober- schlcsicns am 18. Juni an die polnische Postverwaltung übergeben worden sind, gelten für den Post-, Telegraphen- und Fernsprechverkehr mit diesem Gebiet die Bestimmungen des Genfer Abkommens. Dieses nnterscheidet zwischen dem Verkehr innerhalb des bisherigen Abstim mungsgebiets und dem Verkehr zwischen dem übrigen Deutschland und Polnisch-Oberschlesien. Im Verkehr zwischen Deutsch- und Pol nisch - O b e r s ch l e s i e n wird der Postverkehr nach den bisherigen innerdeutschen Vorschriften fortgeführt. Im Telegrammverkehr beträgt die Wortgebühr 2.10 Mk.; im Fernsprechverkehr gelten die innerdeut schen Gebühren. Die in Deutschland am 1. Juli cingetretcnen Gebührcn- erhöhungcn erlangen im bisherigen Abstimmungsgebiet erst nach seiner vollständigen Räumung durch die Interalliierte Kommission Geltimg, also erst im Laufe des Juli. Der Verkehr zwischen dem übrigen Deutschland und Polnisch-Oberschlesien gilt grundsätz lich als Auslandverkehr, doch werden alle bisherigen Tieustzweige auf- rcchterhalten. Nur Postprotcstaufträge, Briefe mit Zustellungsurkunde und Päckchen sind bis auf weiteres nicht zugelasscn. Der Paketvcrkehr ist vorläufig gesperrt; für ihn sind ermäßigte Anslandgcbühren vor gesehen. Tie Wortgebühr eines Telegramms beträgt 12.60 Mk. Im Fernsprechverkehr bleiben die Sätze des innerdeutschen Verkehrs in Kraft. Die am 1. Juli eingetretene allgemeine Gebühreuerhöhung gilt auch fiir Sendungen n a ch Deutsch- und Polnisch-Oberschlesien. Postkrcditbriefe. — Auf die Einrichtung der Postkrcditbricfe wird erneut aufmerksam gemacht. Sie erleichtern bei Reisen den Zahlungs verkehr wesentlich. Der besondere Vorteil der Postkreditbriefe be steht darin, daß der Inhaber seine Geldmittel bei jeder Postanstalt deS Deutschen Reiches in einfachster Weise ergänzen kann. Bestellungen aus Postkreditbriefe nimmt jede Postanstalt entgegen. 976