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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X- 161, 13. Juli 1922. MciaNsiegelnerschluß bei Postpakete». — Als Verschlußmittel sür Wertpakete von mehr als Svü bis 30VV Mark werden vom 1. Juli an neben den bisher vorgeschriebenen Lacksicgeln auch Bleisiegcl und Stahl- blcchsiegel versuchsweise zugelassen. Nähere Auskunst erteilen die Post- austalten. ' PersonlllnaAIMen. Ernennung. — I)r. Johannes Gebbing, Direktor des Leip ziger Zoologischen Gartens, wurde vom sächsischen Wirtschaftsmini- sterium als Dozent für die Staatliche Akademie für Graphische Künste und Buchg e^v erbe zu Leipzig verpflichtet, vr. Gcb- bing wird über Tierkunde in Beziehung zu den Künsten lesen und seine Vorlesungen im nächsten Wintersemester beginnen. Jubiläum. — Vor fünfundzwanzig Jahren, Anfang Juli 1897, be zog der Vcrlagsbuchhändlcr Herr Willy Vobach ciu kleines Geschäfts lokal in der Friedrichstraßc zu Berlin und stellte dort das erste Heft der später so bekannten und beliebten »Sonntagszeitung für Deutschlands Frauen« zusammen. Er schuf damit dem Buchhandel ein Unternehmen, das zum erstenmal in großzügiger Weise die he ft weise Abrechnung von Wochenzeitschriften einführte. In zäher Arbeit, unter großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten hat Vobach nicht nur diese Zeitschrift glänzend entwickelt, sondern ihr noch eine ganze Anzahl ähnlicher ungegliedert, sodaß die Vobachschen Familien- und Modcnblättcr als die verbreitetsten Deutschlands, Österreich-Un garns und der Schweiz angesprochen werden durften. Vobachs Ideenreichtum, seine erstaunliche Gestaltnngs- und Or ganisationsgabe, verbunden mit großem verlegerischen Können, ließen ihn nicht rasten, und so fügte er den Zeitschriften einen Buchverlag, einen Musikverlag,, einen Kunstverlag, sowie eine umfangreiche Bnch- druckerci mit Nebenzwcigcn an. Als er, durch die staatliche Neugestal tung nach verlorenem Kriege angewidcrt, sich vom Buch- und Zeit- schristen-Verlage zurückzog, um sich nur noch dem Kunstverlage zu widmen, hinterlieb er seinem Nachfolger ein blühendes Unternehmen, das zu den größten des deutschen Buchhandels gehört. Hy. Karl Vollmöller f. In Dresden ist der bekannte Nomanist, ordentlicher Professor i. N. l)r. pbil. Karl Vollmöller im 74. Lebensjahre verstorben. Er war Gründer und 1. Vorsitzender der Ge sellschaft für Nomanische Literatur. Von seinen Schriften führen wir an: Kürenberg und die Nibelungen (1874), Münchener Brut (1877), I'ooma cksl Eick (1879), Ein spanisches Steinbuch (1880), Armand de Bourbon (1881), Octavian (1883), Jean de Mairct, Sophonisbe (1888), Spanische Funde 1—III (1890), Imborinto ^moroso (1891), Uber Plan und Einrichtung des romanischen Jahresberichts (1896, 1. Beiheft 1897, 2. 1902, 3. 1912, 4. 1916), Der Kampf um den romanischen Jahresbericht (1896), Beiträge zur Literatur der Eancioncros und Nomanccros. I: Der Cancionero von Modena (1897), Das Rezensions exemplar und die bezahlte Rezension, 1. u. 2. Anfl. (1902), Briefes K. Hosmanns an Ed. v. Kansler (1907), .Haus Gottfried, Lied mit j Klavierbegleitung (1908), Ein alter Familiensitz (1911), Hans Gottfried in Tölz (1918). Vollmöller war Herausgeber der Romanischen For schungen, der Sammlung französischer Neudrucke, der Englischen Sprach- und Literatur-Denkmäler des 16., 17. und 18. Jahrhunderts, des Kriti schen Jahresberichts über die Fortschritte der romanischen Philologie. Ferner gab er heraus: Wilh. Hertz, Aus Dichtung und Sage (1907), Mirus, Mein Lebenslauf (1908). Sprechsaal. Bücher zu Friedenspreisen! AIS in> Börsenblatt Nr. 131 der Aufsatz über die »Stabilisierung des Buchpreises» erschien, hatte ich die darin angeregten Gedanken ver suchsweise in die Wirklichkeit umgesetzi. Nachdem ich anßcrordeittiich lange versuchte, ohne das häßliche Umzeichnen der Bücher ansznkommcn, wurde mir das Umzeichnen namentlich seit Herbst letzt!» Jahres zu einer gewaltige» Belastung der Arbeitsleistung der einzelnen Mit arbeiter. Noch schlimmer scheint mir die Tatsache, dass ein großer Teil der llmzeichnungcn nicht geschehen konnte, weil ich die neuen Preise nicht erfuhr. Jedenfalls wurde» die Preisunterschiede auf die Tauer so groß, daß die Frage nach dem billigsten Buche zu sehr in den Vorder- ^ grund trat. Da die Entwertung Les Geldes jedoch gleichmäßig alle Bücher anging und das »mzcichnen letzten Endes nur der Ausdruck j einer Verschiebung des Geldwertes darstellte, entschloß ich mich zu dem Plane, alle Bücher mit Friedenspreisen auszuzcichneu und daraus je weils einen bestimmten Zuschlag zu erheben. Dabei wollte ich mit einem Schlage all die kleinen Teucrungszuschläge usw. aus »meiner Welt, schassen, zumal da ich an »nd für sich noch nie ein Freund der Teueruugszuschlägc war und auch heute noch auf dem Standpunkt stehe, daß die Lieserungsbcdingungcn so eingerichtet sein müssen, daß der Verlaus zu einem bestimmten Preise, zum festen Ladenpreise, mög lich ist. Mein Gedanke bei der Feststellung der Friedenspreise war theoretisch einfach. Alle Vorkriegsbücher sollten zu den Kataiogpreisen ausgezeichnet, alle während »nd »ach dem Kriege erschienenen Bücher auf einen Friedenspreis gebracht werden. In Wirklichkeit wurde die Durchführung schwer, denn Bücher der Vorkriegszeit waren nicht mehr da; die Umrechnung wunde um so schwieriger, je weniger kaufmännisch die Verleger der wirklichen Preisberechnung gefolgt ivare». Das Un angenehmste ergab sich jedoch aus der Tatsache, daß bei alle» wisscn- schastlichcn Büchern und bei Schlagern, deren Preise bekannt sind, die Umrechnung in den Friedenswert vorläufig nicht geschehen konnte. Ich habe mich deshalb daraus beschränkt, die Friedenspreise einstweilen nur für Bilderbücher, Jugcndschriflen und sonstige Brotlitcratur burchzu- sühren. Wie sich der Versuch bewährt, wenn nach der Sommerszeit das Ladengeschäft einsetzt, stecht dahin. Sicher ist, daß ich als einzelner mit den Friedenspreisen vorerst nicht viel Freude erleben werde, daß aber trotzdem die Friedenspreise die einzige Möglichkeit einer Erhaltung unserer Geschäfte bedeuten. Je eher sich der Gedanke im Buchhandel durchsetzt und je schneller wir Mittel und Wege finden, Friedenspreise ans alle Bücher zu errechnen, desto sicherer ist der Erfolg. Es gilt allerdings, schnell zu handeln, denn nicht nur der Klein händler, sondern auch der Verleger hat das allergrößte Interesse, eine Entscheidung herbeizusühreii, die aus den verworrenen Wege» der Tcue- rungszuschläge, Wirtschaftsordnung usw. zu einer Gesundung der PreiS- vcrhältnisse führt. Am Börsenverein läge es dann, die jeweiligen Zuschläge von Woche zu Woche fistzusctzen. Peine. Cnri Rother. Postbezug von Zeitschriften. Von dem Leiter der Bkbliotheksverivaltung eines wissenschaftlichen Universitäts-Instituts geht uns nachstehendes Schreiben zu: »Als Leiter einer der größten Fachbibliothekcn Deutschlands, die ein umfangreiches Postabonnement voü Zeitschriften und Zeitungen unterhält, wäre ich Ihnen außerordentlich verbunden, wenn Sie durch eine Umfrage im Sprcchsaal des Börsenblattes seststellcn könn ten, ob die unerträglichen Zustände in der Bestellung von Zeitschriften durch die Post, unter denen diese Bibliothek ständig zu leiden hat, auf lokale Ursachen oder auf allgemeine Mängel in der Organisation des PostzeitungÄicustes zurückzuführcu sind. Die hiesige Bibliothek ist gezwungen, täglich mindestens ein halbes Dutzend Mahnkarten einzureichen, deren Erfolg meist negativ, in Vielen Fällen aber nur die Mitteilung ist, daß die Nummer ,nur gegen Berechnung' geliefert werden könne. Dieselbe Klage wird von sehr vielen Privatleuten geführt, und ich persönlich habe von sechs Nummern einer Zeitschrift in einem Vierteljahr drei nur aus Mahnung erhalten. Für Biblio theken, die auf Vollständigkeit ihrer Serien bedacht sein müssen, ist dies auf die Dauer ein unerträglicher Zustand, und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie gegebenenfalls eine gemeinsame Beschwerde der daran in erster Linie interessierten Kreise in die Wege leiten würden.« Wir werden diesem Wunsche Folge geben, wenn uns auch von anderer Seite solche schlechte Erfahrungen (möglichst mit Belegen) mit- gcteilt werden. ' Ned. Lotterielose. «Vgl. Bbl. Nr. 1SL.) Ais wir Sortimenter noch nicht unfern Kollegin Nitschmann, Berlin, als Führer hatten, der uns durch den Ltlhßjgen Ausschlag die Lcbensmögiichkett verschafft hat, führte ich notgcdLstngcn auch Lose. Ich empfehle den Losvcrkaus nicht, weil die zu leistende Arbeit zu dem sehr bescheidenen Gewinn in gar keinem Verhältnis sielst. Der Ge winn besteht im Freilos. Nach der Ziehung stellt sich eine große Anzahl von Mensche» ein, die weiß Gott wo die Lose kauften, und verlangt Auskunft, ob das oder jenes Los gezogen wurde, wodurch man ziemlich ost in Anspruch genommen wird. Wird die Rücksendung der Lose zn einen! bestimmten Termin über sehen, so ist der Verlust iveit größer als der Verdienst einer längeren Zeit. C. P. W. Verantivuetl Sledakteur: NtchardAlberti. — Verlag: DcrBörfenucretii der Deutschen Bucht,andler zu Lclpzto. Deutsches BiichkiäiidtcrhiiiiS Drult: N a m in L T e e in a n n. n amtlich In Leipzt« — Adresse der N»datti»n und irrpeditleii: ucipzia, GceichtSueea 20 fLiichhündlerltaiiS! 97«
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