61, 16. März 1914. Künftig erscheinende Bücher Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2349 Ein lustiges Album Am 26. März erscheint die zweite Nummer des „Zickzack". Das lustige Album ist natürlich wieder wie sein Vorgänger in erster Linie auf das Reisen gestimmt, und so erklärt es sich zur Genüge, daß es Herbst, Winter und Karneval vorübergehen ließ und den Fiühling abwartete, um wieder vor seine rasch gewonnenen Freunde zu treten. Auch das zweite Lest verrät schon auf den ersten Blick eine erstaunliche Reichhaltigkeit in illustrativer und literarischer Hinsicht. Ludwig Thoma schildert in die mannigfachen Erlebnisse einer Berliner Nentiersfamilie am Busen der Antike — der leicht schnodderige, skat- und bierfreundliche Vater die empfindsame Mutter und das schwärmerische Töchterchen erscheinen uns in der überwältigend lustigen Art, wie man sie an Thoma gewöhnt ist. Von weiteren Prosa-Arbeiren wären zu nennen: „Der Malaye" von Oskar Maurus Fontana, eine Skizze aus dem fernen Osten, dann „Der Spitzel", eine Erzählung aus dem anarchistischen Milieu Londons, und II Conds, ein Sittenbild aus Neapel, beide von Joseph Conrad, dem ausgezeichneten englischen Romancier, dessen Werke auch in Deutschland großen Anklang gefunden haben. Eine fremde exotische Note trägt Max Dauthendey herein mit den Gedichten „Anter den Pyramiden" und „Kobra und Mungos", aus denen das starke intuitive Erfassen des fremden Landes spricht, das diesen Lyriker so auszeichnet. Zu erwähnen wären noch die Proben französischen Witzes — hauptsächlich aus dem Rokoko — die in amüsantester Weise den Geist jener Zeit widerspiegeln. Anekdoten, Histörchen und lustige Bildertexte schließen sich in Menge an. Linier den Künstlern finden wir wieder Olaf Gulbransson, Ed. Thöny, C. O. Petersen, M. Dudovich, B. Wennerberg (von dem auch das entzückende Titelbild stammt), Ludwig Kainer und andere mit zusammen 9 farbigen Vollbildern und zahlreichen Schwarz-Weiß-Illustrationen. Als neu hervorzuheben wäre Oskar Anderffon, der leider viel zu früh verstorbene schwedische Zeichner, dessen Arbeiten hier zum ersten Male dem deutschen Publikum zugängig gemacht werden. Niemand wird sich so leicht dem packenden Humor entziehen können, der aus feinen Bilderfolgen spricht. Die große Anzahl der jetzt schon vorhandenen Bestellungen läßt erwarten, daß das zweite Heft rasch ver griffen sein wird. Doch wird der Verlag dafür sorgen, daß ihm das dritte in kurzem Abstand, spätestens bis zum Juni d. I. folgt Bei dieser Gelegenheit bitten wir, das erste Heft dem Publikum wieder mit zu empfehlen. Bezugsbedingungen * * M. 1.— ord., 70 Pf. netto, 60 Pf. bar. 2 Probeexemplare für 1 Mark bar Partie-Preise 1—49 Exemplare ä 60 Pf. bar 50-99 Exemplare a 55 Pf. bar Ab 100 Exemplare L 50 Pf. bar (auch gemischt) In Kommission liefern wir nur unter der Bedingung, daß nicht abgesetzte Exemplare bis 31. Dezember 1914 zurückgesandt werden. Prospekte gratis! Auslieferung . in München: Verlag des Zickzack, Lubertusstraße 27 ^ in Leipzig: L. A- Kittler, Sternwartenstraße 46 in Stuttgart: Strecker L Schröder, Iohannesstraße 11 a Wir bitten umgehend direkt zu bestellen. München, Mitte März 1914 Lmberlusstraße 27 Verlag des Zickzack