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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1927
- Strukturtyp
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- 1927-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1927
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- Deutsch
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29l, 15. Dezeniber 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. BuckHander Eine Buchhändlerin, die einen neuen Laden in einer kleinen Stadt griindete, hat die Käufer mit folgenden Berscn eingeladen: Wir haben Bücher für den ernsten Leser, Und Bücher für den, der gerne lacht; Wir haben Bücher für den Schüler peinlich, Wir haben Bücher fiir den Tag und für die Nacht, Und haben Bücher für den Mann, der seine Geschäfte führet reinlich. ?nbÜ8iieis' VVeelrl^ schreibt, daß eine unerwartet große Nachfrage nach den Aushängeschildern für die K'inderbuchwoche vorhanden ge wesen wäre. »Unsere Geschäftsstelle glich einem Bienenkorb«, heißt es in dem Bericht. »In den ersten Jahren ließen wir 3—4000 der Tafeln drucken. Dics-mal gab es eine Auflage von 20 000. Sie langte nicht aus, und 10 000 Stück mußten nachgedruckt werden.« Sch. Die Ncgerbibliothek der Stadt New Aork. — Die Öffentliche Bibliothek der Stadt New Jork (klevv Vorlc ?ub1ic lüdrar^) hat die organisatorische Eigentümlichkeit aufzuweisen, daß ihre Filialen in den einzelnen Teilen der Stadt in weitem Maße den Eigen tümlichkeiten und besonderen Bedürfnissen der verschiedenen Be- völkerungöschichten und Nassen angepaßt sind, die in diesen Stadt teilen vorzugsweise Hausen. Die Auswahl der Bücher, zum Teil auch der Bibliothekare und selbst die Benutzungsbestimmungen wech seln nach der Eigenart der Bevölkerungsschichten, von denen diese Filialen vornehmlich benutzt werden; daher sind beispielsweise die italienischen, russischen oder jiddischen Bücher der New Jorker Bibliothek hauptsächlich in die Filialen verteilt, die in den italienisch, russisch oder jiddisch sprechenden Quartieren der Stadt ihren Sitz haben. Vom soziologischen Standpunkt die interessanteste dieser Bibliotheken ist zweifellos die in der 135. Straße des Negerviertels Haarlem, bekanntlich der größten Negerstadt der Welt. Während sonst bekanntlich der amerikanische Weiße den Neger nach Möglichkeit meidet und die berufliche Gemeinsamkeit mit ihm nicht anerkennt, find dort — so entnehmen wir dem Aufsatz einer an dieser Biblio thek tätigen Bibliothekarin im jüngsten Heft von Hw lübrar^ Journal — weiße und schwarze Gesichter gemeinsam an dem Arbeitspulten zu sehen, und es sitzen Schwarze und Weiße nebeneinander in den Lese- und Arbeitsräumen. Diese Bibliothek hat die größte Sammlung von Büchern über alles, was sich aus den Neger -bezieht, die heute in der Welt vorhanden ist. Den Grundstock dieser Sammlung bildete die Bibliothek eines gewissen Arthur A. Schombuag, eines in Porto Rico geborenen, später in NewAork ansässigen reichen Negers, der diese in jahrelanger Arbeit zusammenbrachte und schon bei Lebzeiten große Teile davon leihweise der Haarlcmer Bibliothek überlassen hatte; nach seinem Tode wurde sie mit Unterstützung des Carnegie-Insti tuts und zahlreicher wohlhabender Neger erworben und zu einer »Neger-Bibliothek« im vollsten Sinne des Wortes ausgestaltet. Zu den literarischen Kostbarkeiten der Sammlung gehört die Adresse Jupiter Hamoes an die Neger New Aorks vom Jahre 1787, die u. a. ein berühmtes Gedicht des ersten amerikanischen Negerdichters enthält. Nicht minder interessant ist der Brief einer Neg-erdichterin des 18. Jahrhunderts, Phyllis Wheatley, an George Washington, dem sie eines ihrer Gedichte widmete. Andere Seltenheiten der Bibliothek sind die Werke des Inan Latino, eines spanischen Negers, der im 16. Jahrhundert an der Universität Granada den Lehrstuhl der Dicht kunst innehatte und für einen der besten Latinisten seiner Zeit galt, sowie die lateinischen und holländischen Abhandlungen des Jacobus Capitain, eines westafrikanischen Negers und Graduierten der Uni versität Leiden. Ein Katalog der Bibliotheksbestände ist zurzeit in Ausarbeitung begriffen. Die Haarlemer Bibliothek dient den New Aorker Negern nicht nur als Vermittlerin der sie und ihre Nässe betreffenden oder von ihnen her vorgebrachten Literatur, sondern auch als Versammlungsort zu Ge denkfeiern, Festaufführungen, Vorträgen, Lehrkursen und ähnlichen Zwecken und nimmt daher im öffentlichen Leben dieser Bevölkerung einen hervorragend wichtigen Platz ein. vr. K. S. Zusammenschluß der selbständigen Buchvcrlagövertreter (s. a. Nr. 202). — In Berlin ist die »Berliner Vereinigung selbständiger Verlagsvertreter im Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« als Fach gruppe des Vereins Berliner Handelsvertreter E. V. gegründet wor den. Der Zweck der Vereinigung ist die Wahrung der Berufsinter essen der selbständigen Vcrlagsvertreter in Gemeinsamkeit mit dem übrigen Buchhandel. Tie Geschäftsstelle der Vereinigung ist in Berlin NW 7, Georgenstraße 47. Näheres ist aus einer Anzeige auf der 2. Umschlagseite dieser Nummer zu ersehen. Carl Flemming L C. T. Wiskott Aktiengesellschaft für Verlag und Kunstdruck in Glogau und Berlin. — Bilanz für den 30. Juni 1927. Aktiva. Grundstück Gebäude Abschreibung . Maschinen und Setzmaschinen . Zugang Abschreibung Betriebsmittel Zugang Abschreibung Inventar Zugang Abschreibung Elektrische Lichtanlage Zugang Abschreibung Elektrische Kraftanlage . . . . L. K. Z Zugang Abschreibung Originale Verlagsrechte Abschreibung Generalwarenbestände Kasse, Bank und Postscheck . . Wechselbestand . . Debitoren Jnterimskonto .... - . . . Passiva. Aktienkapital Reservefonds Kreditoren Delkrederekonto Jnterimskonto Gewinn RM 94 000 311600,— 6 490 — 371 100,68 5 781,89 376 882,57 81 191,57 1 5 063,24 5 064,24 5 063,24 305 110 295 691 2,— 4 537,42 4 539,42 4 538,42 1 210,— 211,— 210,— 1 3 968^71 3 969,71 3 968,71 1 1 323 952 99 221 899 59 6 000 277 869 17 9 481 48 1534 011 23 1000 000 100 000 307 374 18 4 132 63 26 484 41 96 020 01 1 534 011 23 Gewinn- und Verlustrechnung am 30. Juni 1927. Debet. RM Betriebs- und Generalunkosten 814 301 31 Abschreibungen auf: Gebäude 6 490 Maschinen und Setzmaschinen 81 ISI 57 Betriebsmittel 5 063 24 Inventar 4 538 42 Elektrische Lichtanlage 210 L, g 3 968 71 Verlagsrechts 1 Gewinn 96 020 01 1 011 784 26 Kredit. Betriebsüberschuß 1011 784 26 1011 784 26 Durch Beschluß der Generalversammlung vom 29. November 1927 ist die Dividende für das Geschäftsjahr 1926/27 auf 8°/o auf RM 565000,— alte Aktien und 4^» auf RM 435000,— neue Aktien festgesetzt worden. Dieselbe ist gegen Einreichung des Dividendenscheins Nr. 1 unter Abzug von 10^, Kapitalertragsteuer sofort zahlbar in Berlin bei dem Bankhause S. Bleichröder und in Breslau bei dem Bankhause E. Heimann. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Herr Bankier vr. Ernst Heinrich Heimann, Breslau. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 286 vom 7. Dezember 1927.) Darf ein amtliches Fernsprechbuch nachgcdruckt werden? (Nach druck verboten.) — Das Bayerische Oberste Landcsgericht hat ein Urteil für nicht rechtsirrig erklärt, welches den Nachdruck eines amt lichen Fernsprechbuches nach dem Urhebergesetz vom 19. Juni 1901 für strafbar erklärt hatte. In der Begründung hatte der höchste Gerichts hof für Bayern u. a. ausgefllhrt, daß von der Vorinstanz einwandfrei 1469
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